Schädlinge natürlich bekämpfen

Ein Graus für jeden Gärtner sind Schädlinge an seinen Pflanzen. Doch anstatt gleich mit chemischen Waffen gegen sie vorzugehen, sollte man auf natürliche Mittel zurück greifen.

 

Schädlinge im Garten sind mehr als ärgerlich. Doch der Kampf gegen sie muss nicht mit chemischen Waffen ausgetragen werden. Die chemischen Bestandteile in Pflanzenschutzmitteln vernichten nämlich nicht nur die Schädlinge, sondern auch Nützlinge und sind alles andere als gut für die Natur. Es gibt viele natürliche Hausmittel, die unliebsamen Befall bekämpfen und dabei sehr schonend vorgehen.

Knoblauch gegen Pilzbefall

Eine weiße Schicht auf zarten Pflanzenblättern ist oft ein Zeichen für einen Pilzbefall, wie beispielsweise Mehltau. Um diesen zu bekämpfen sollten die betroffenen Stellen erst einmal abgeschnitten werden. Danach hilft ein Sud aus Knoblauch. Dazu sollten 10 Gramm zerkleinerter Knoblauch mit einem Liter heißen Wasser übergossen werden. Nach 24 Stunden hat die Flüssigkeit ihre volle Wirkung bekommen und kann mit einer Sprühflasche verteilt werden. Alle vier bis fünf Tage sollte man diesen Vorgang wiederholen. Der Knoblauchsud macht die befallenen Blätter zwar nicht mehr gesund, stoppt aber eine weitere Ausbreitung des Pilzbefalls.

Schnecken abwehren

 

Gerade Salat ist ein beliebtes Ziel für Schnecken. Doch es gibt viele Pflanzen, die sie überhaupt nicht mögen. Daher bietet es sich an, diese um das Salatbeet herum zu pflanzen. Dazu gehören intensiv riechende Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Schnittlauch, Petersilie und Gemüsesorten wie Radieschen, Rettich, Tomaten, Sellerie und Zwiebeln.

Vorsicht vor Blutsaugern

 

Sommerzeit ist auch Zeckenzeit. Die kleinen Blutsauger sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten übertragen. Da sie besonders an Grashalmen lauern, sollte man seinen Rasen regelmäßig schneiden und kurz halten. Auch Hecken und Sträucher sollten regelmäßig zurück geschnitten werden. Da Zecken keine Sonne mögen, sollte man darauf achten, dass der Garten so viel Sonnenschein wie nur möglich abbekommt. Ein kleiner, schmaler, mit Kies gefüllter Graben um den Garten hilft ebenfalls die Blutsauger abzuhalten, da dieser für sie zu einem fast unüberwindbaren Hindernis wird.

Ameisen-Alarm

Obwohl Ameisen in der Natur überaus nützlich sind, so sind sie manchen Gärtnern ein Dorn im Auge. Sie leben nämlich in einer Symbiose mit Blattläusen. Während sie diese vor Fressfeinden beschützen, ernten sie deren zuckerhaltige Ausscheidungen, den Honigtau. Um die Ameisen zu vertreiben, hilft es Lavendel, Kerbel, Zitronenkraut und Farnkraut anzupflanzen. Der Geruch ist für sie nämlich mehr als unangenehm. Zusätzlich kann man noch Lavendelblüten oder Wachholderblätter auf die Ameisenstraßen zu legen, dann suchen sie sich nämlich sehr schnell einen neuen Siedlungsplatz.

Soll die Umsiedlung schneller voran gehen, kann man einen Blumentopf mit Holzwolle füllen und auf den Ameisenbau stülpen. Nach einer Weile haben sich die Tierchen darin verfangen und können einfach an einem anderen Ort ausgesetzt werden.

Mit Brennnesseln gegen Blattläuse

 

Ein sehr effektives Mittel gegen Blattläuse ist ein Sud aus Brennnesseln. Dazu zerhackt man (bitte mit Handschuhen) etwa 250 Gramm Brennnesseln und übergießt sie in einem nichtmetallischem Gefäß mit etwa 2,5 Litern heißem Wasser. Nach etwa 24 Stunden hat der Sud eine brennende Wirkung und kann mit Hilfe einer Sprühflasche auf die befallenen Pflanzen gesprüht werden. Das Besprühen sollte drei Tage lang wiederholt werden, damit auch die nachschlüpfenden Blattläuse vernichtet werden.

Lässt man diesen Brennnesselsud länger als drei Tage stehen, so fängt er langsam an zu gären und entwickelt einen sehr unangenehmen Geruch. Nach noch einmal fünf Tagen hat sich die sogenannte Brennnesseljauche entwickelt, die als wirksamer Dünger genutzt werden kann.