Vitamine und Zucker in Obst

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Für eine gesunde Ernährung empfehlen Experten mindestens fünf Portionen Obst oder Gemüse am Tag. Was im Obst alles enthalten ist und vor welchen versteckten Kalorien Sie sich in Acht nehmen sollten, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Eines sei vorweggenommen: Egal ob „Schlankmacher“ oder „Dickmacher“ – Obst ist neben Gemüse die Lebensmittelgruppe mit der höchsten Nährstoffdichte. Damit haben die Früchte nicht nur im Verhältnis zu ihrem Energiegehalt die meisten lebensnotwendigen Nährstoffe zu verbuchen, sondern schaffen es trotz einiger versteckter Kalorien auch bei weitem nicht, Schokolade, Chips und Co. vom Thron der größten Dickmacher zu stoßen. Beim gemütlichen Fernsehabend lohnt sich also durchaus der gelegentliche Griff zum Obstkorb anstatt (!) zur Chipstüte oder zum Naschteller.

Von A bis Phosphor

Dass der Energiegehalt von Obst verhältnismäßig gering ausfällt, liegt in erster Linie daran, dass Früchte in der Regel zu über 80 Prozent aus Wasser bestehen. übrig bleiben reichlich Ballaststoffe, Fruchtzucker, viele Vitamine und Mineralien, Fruchtsäuren und – mit Ausnahme der Avocado – sehr wenig Fett. Der Nährwert von Obst wird also hauptsächlich durch Ballaststoffe und Fruchtzucker bestimmt, nur in Ausnahmefällen durch den Fettanteil. Zwar sind Ballaststoffe kein wesentlicher Energielieferant, doch Sie unterstützen erheblich den Verdauungsapparat und helfen damit bei der Energieverwertung.

Fruchtzucker oder auch Fruktose ist ein Einfachzucker, der auch ohne den Einsatz von Insulin im Körper zu Energie umgewandelt werden kann. Dadurch erfolgt die Energieverwertung nicht nur schneller als bei raffiniertem Zucker, sondern Fruchtzucker ist gleichzeitig auch für Diabetiker bei maßvollem Genuss unproblematisch. Sie sollten daher selbst kalorienreiches Obst nicht wegen seines Energiegehaltes gleich von Ihrem Ernährungsplan streichen, denn dann würden Ihnen nämlich die vielen positiven Eigenschaften der süßen Früchte entgehen, wie z. B. der hohe Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Das äußerst nützliche und wichtige Vitamin C ist in fast allen Obstsorten, vor allem aber in Zitrusfrüchten, Erdbeeren, schwarzen Johannisbeeren, Kiwis und Papaya zu finden. Auch Folsäure ist in den meisten Obstsorten enthalten, dieses Vitamin wird überall dort gebraucht, wo Zellteilung stattfindet und ist somit maßgeblich am Aufbau der Erbsubstanz beteiligt.

Als Mineralstofflieferant kann Obst vor allem mit einem hohen Gehalt an Eisen, Magnesium, Kalium und Kalzium aufwarten. Diese wichtigen Mineralien unterstützen nicht nur lebensnotwendige Funktionen des Körpers, sondern machen sich bei Mangel auch durch störende und gesundheitsgefährdende Symptomatiken bemerkbar. Doch kann durch gezielten und regelmäßigen Verzehr von Obst ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen tatsächlich ausgeglichen oder verhindert werden? Wie groß ist der Einfluss von Obst auf unsere Gesundheit tatsächlich?

Ein Apfel am Tag – Arzt gespart?

Natürlich ist regelmäßiger Obstkonsum alleine noch kein Garant für eine einwandfreie Gesundheit. Eine ausgewogene Ernährung – und dafür ist eine Zufuhr von Obst und Gemüse unerlässlich – kann jedoch die Gesundheit fördern und in vielen Fällen auch die Anfälligkeit für Krankheiten mindern oder z. B. bei Erkältungen eine schnellere Genesung bewirken. Entscheidend hierfür ist vor allem das Vitamin C. Dieses stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern kurbelt auch den Stoffwechsel an und ist somit ein wahrer Muntermacher für Körper und Geist. Auch Verdauungsbeschwerden lassen sich mit dem gelegentlichen Biss in die Frucht besänftigen, da vor allem die enthaltenen Ballaststoffe sich erwiesenermaßen positiv auf den gesamten Verdauungsapparat auswirken. Sogar ein positiver Einfluss auf das Risiko für Krebserkrankungen im Verdauungstrakt konnte bereits nachgewiesen werden.

Besonders wichtig ist die gesunde Ernährung mit Obst auch für den Mineralienhaushalt. Einem lästigen und gesundheitsschädlichen Mangel an Eisen, Magnesium und Co. kann so vorgebeugt oder entgegengewirkt werden. Eisenmangel ist besonders bei Frauen ein verbreitetes Problem. Er äußert sich in akuten Fällen z. B. durch Erschöpfung, Schwindelgefühl bis hin zur Ohnmacht, verminderter Leistungsfähigkeit, Gereiztheit und blasse Haut. Auch ein Mangel an Magnesium kann sich oft mit sehr lästigen Symptomen präsentieren: Muskelkrämpfe, Reizbarkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Durchblutungsstörung sind nur einige davon und treten zu allem übel oftmals gebündelt auf.

Zur Feststellung eines Mangels reicht ein Besuch beim Hausarzt und ein entsprechender Bluttest. Bei akuten Fällen ist eine Kur mit Nahrungsergänzungsmitteln meist unumgänglich. Ist das Depot dann wieder aufgefüllt, oder will man einem Mangel vorbeugen, dann sollten Obst und Gemüse keinesfalls auf dem Speiseplan fehlen. Wer wissen möchte, welches Obst speziell für die eigenen Bedürfnisse geeignet ist, kann sich im Internet über die genauen Inhaltsstoffe der einzelnen Obstsorten informieren.

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  • News_Obst-auf-der-Bank_Startbild: © Florian Pötzsch