Gute Planung ist die Grundlage: Entspannt in die neue Wohnung umziehen

Den Transporter mieten, die Freunde zusammentrommeln, die Kartons organisieren – im Vorfeld eines Umzugs gibt es viel zu tun. Dabei gehören jedoch einige wichtige Stichpunkte auf Ihre Checkliste, die Sie auf keinen Fall vergessen dürfen.

Eine neue Partnerschaft, ein attraktives Jobangebot in einer anderen Stadt oder geplanter Familienzuwachs: Gründe für einen Umzug gibt es viele. Dennoch ist der Wohnungswechsel mit viel Mühe und Aufwand verbunden und gehört deshalb nicht unbedingt zu den beliebtesten Unternehmungen. Mit ein wenig Vorausdenken und guter Planung lassen sich allerdings viele Fehler vermeiden und Kosten sowie Arbeit minimieren.

Logistik

Sobald der Entschluss zu einem Umzug gefallen ist und eine passende neue Wohnung gefunden wurde, können bereits die ersten Vorbereitungen erledigt werden. Denken Sie rechtzeitig daran, ein Umzugsfahrzeug anzumieten! Die großen Transporter der Fahrzeugverleihfirmen sind oft Wochen im Voraus ausgebucht und kurzfristiger Ersatz wird sehr teuer. Ein Tipp für Last-Minute-Umzügler: Manche Baumärkte bieten Fahrzeuganhänger oder Kleintransporter für einen günstigen Preis an.

Gerade bei Umzügen innerhalb der gleichen Stadt genügt ein kleineres Transportfahrzeug, das für mehrere Touren zwischen den Wohnungen genutzt werden kann. Es ist leichter zu rangieren und benötigt weniger Parkfläche. Bei einem sehr großen Haushalt oder Fernumzügen wird jedoch das Anmieten eines LKWs mit großer Ladefläche unumgänglich. Bedenken Sie hierbei, dass diese Fahrzeuge nicht von jedermann gesteuert werden dürfen und unter Umständen ein Fahrer mit einem speziellen LKW-Führerschein einspringen muss.

Außerdem darf nicht vergessen werden, dass das Ausund Einräumen einige Zeit in Anspruch nimmt und der Transporter in vielen innerstädtischen Wohngegenden die Durchfahrt der Straße blockieren würde. Ein Abstellen „in zweiter Reihe“ funktioniert nur dann problemlos, wenn die Straße breit genug ist, um den fließenden Verkehr nicht zu behindern und wenn stets jemand am Fahrzeug bleibt, um es im Notfall umparken zu können. Gerade an vielbefahrenen Hauptstraßen kann man diesen Stress vermeiden, indem rechtzeitig beim zuständigen Bezirksamt für den Umzugstag eine Halteverbotszone vor dem Haus beantragt wird.

Dies sollte spätestens 10 Tage vor dem Umzugstermin erfolgen, da die Schilder mindestens 3 Tage vorher aufgestellt werden müssen. Stellt jemand dennoch im angegebenen Zeitraum sein Fahrzeug dort ab, darf der Umzügler ihn abschleppen lassen. Dieses „Blockieren“ ist allerdings nur in den Zonen erlaubt, wo ohnehin geparkt werden darf. Außerdem dürfen keine Fahrzeuge entfernt werden, die bereits beim Aufstellen der Halteverbotsschilder dort geparkt waren und seither nicht bewegt wurden.

Gut gepackt

Wer gern auf alle Eventualitäten vorbereitet ist und anstehende Aufgaben nicht erst auf den letzten Drücker erledigen möchte, neigt möglicherweise dazu, bereits sehr frühzeitig mit dem Kistenpacken zu beginnen. Dies birgt allerdings die Gefahr, bestimmte Gegenstände schon zu verstauen, die in der Zeit bis zum Umzugstag noch einmal gebraucht werden. Auch wenn die Vorfreude auf das neue Heim besonders groß ist, genügen für das Verpacken des Hausrates für gewöhnlich zwei Wochen. Die Umzugskartons können natürlich schon früher besorgt werden.

Sie sind recht kostengünstig im Bau- oder Restpostenmarkt zu haben. Wer noch weniger Geld dafür ausgeben möchte, kann im Kleinanzeigenteil der Tageszeitung oder in einschlägigen Internetforen nach Angeboten für gebrauchte Umzugskartons aus zweiter Hand suchen. Da die Kisten meist sehr stabil und bei richtiger Beladung auch belastbar sind, können sie mitunter bei zwei bis drei Umzügen wiederverwendet werden. Dass der komplette Inhalt des Bücherschranks möglichst nicht auf lediglich drei Kartons verteilt werden sollte, ist allgemein bekannt.

Eine Umzugskiste mit einem Gewicht über 20 Kilogramm ist selbst für die männlichen Umzugshelfer schwer zu tragen. Da jene meist mit den schweren Möbelstücke genug zu tun haben, sollten die Kleinteile lieber in mehrere, dafür aber leichtere Kartons gepackt werden, sodass auch die fleißigen Helfer(innen) mit weniger Muskelschmalz mit anpacken können. Am komfortabelsten lassen sich Umzugskartons mit seitlichen Griffmulden transportieren, sie können auch bei einer Transportkette einfacher von einem Träger zum nächsten weitergegeben werden.

Wichtig ist hierbei, die Helfer keiner Verletzungsgefahr durch den Inhalt der Kisten auszusetzen. So sind scharfe oder spitze Gegenstände in der Näher der Grifflöcher tabu, außerdem sollte der Kartoninhalt locker genug gepackt sein, um die Griffe bequem erfassen zu können. Weiche Sachen wie Sofakissen, Bettzeug und Handtücher, lassen sich statt in Kartons auch in großen, stabilen Müllsäcken transportieren.

Letzte Vorbereitungen

Kisten schleppen macht Hunger! Bereiten Sie in der neuen Wohnung ein kleines Buffet für Ihre Umzugshelfer vor, das aus sättigendem Fingerfood und genügend Getränken bestehen sollte. Belegte Brote und Brötchen, warme Würstchen und einige Tafeln Schokolade sind eine willkommene Stärkung zwischendurch und verhindern, dass nach einem halben Tag die Kräfte nachlassen. Denken Sie auch daran, Pappbecher (am besten gleich mit einem dicken Filzstift für Namensbeschriftungen dazu) und Küchentücher zu besorgen.

Auch das Badezimmer des neuen Heims sollte bereits benutzbar und zumindest mit Toilettenpapier, Handwaschseife und einem Handtuch ausgestattet sein. Da ein Umzug meist mindestens einen ganzen Tag in Anspruch nimmt, wird irgendwann das Tageslicht verschwinden. Wer dann vergessen hat, rechtzeitig die Deckenlampen zu montieren oder für eine alternative Lichtquelle zu sorgen, sitzt schnell allein mit seinen Kisten im Dunkeln.