Anzeige

Wasserkocher sind Alltagsküchenhelfer, die man nicht missen möchte, sie sind meist aber auch unspektakulär und nur in ganz seltenen Fällen verfügen sie über einen gewissen Stil. Mit dem Made-in-Germany-Wasserkocher „fontana 5“ lässt ritterwerk die Bauhaus-Ästhetik auf heißes Wasser prallen und trifft damit voll ins Schwarze.

Das Testgerät

Ritterwerk Fontana 5

 

© Auerbach Verlag, Ritterwerk
Zum Vergrößern auf die Tabelle klicken!
Bildquelle: © Auerbach Verlag, Ritterwerk

Am Fontana 5 lässt sich schnell der besondere Bauhaus-Stil entdecken, die klaren Strukturen und die Präsenz von Kanten statt unendlicher Rundungen vermitteln einen Industriestil-Eindruck mit einer Mischung aus künstlerischer und handwerklicher Formsprache – oder kurz gesagt: nicht verspielt, sondern dem Funktionszwecke folgend und dabei auf eine klare Form achtend.

Abseits der Ästhetik sind abgerundete Kanten, geringe Spaltmaße und das Fehlen von unschönen Gussrückständen festzustellen. Die Oberflächen sind gleichmäßig gehalten, die Acrylglas-Elemente sind sogar extrem glatt, dennoch nicht anfällig für Fingerabdrücke. Das äußere Erscheinungsbild und die Verarbeitungsqualität bieten also keinen Anlass zur Kritik, der Fontana 5 wirkt wertig und, ganz objektiv betrachtet, auch auf eine spezielle Weise sehr elegant.

Genaue Temperaturen

Verfügt ein Wasserkocher über eine Zieltemperaturwahl, so erwartet der Anwender natürlich, dass die Zieltemperatur auch präzise erreicht wird. Beim Fontana 5 ergibt sich eine Abweichung zwischen Soll- und Real-Temperatur von nur durchschnittlich 2,56 Prozent, was nichts andere bedeutet, als dass die Genauigkeit bei sehr guten 97,44 Prozent liegt. Im Test wurden in der 70-Grad-Messreihe Werte zwischen 73,5 und 74,2°C erreicht, bei der 80-Grad-Messreihe waren es 81,9 bis 82,4°C und bei der 95-Grad-Messreihe 94,3 bis 95,1°C. Dem Temperatursensor des Fontana 5 kann somit eine sehr hohe Messgenauigkeit attestiert werden, Teetrinker können beruhigt sein und müssen keine Überhitzung ihres Tees befürchten.

Auch bei der „Normalaufgabe“, also dem Erhitzen des Wassers bis zum Siedepunkt, zeigt der Fontana 5 keine Schwächen. Durchschnittlich vergehen 191 Sekunden, bis der Liter 13°C kühlen Wassers zum Kochen gebracht wird, der Energieverbrauch hierfür liegt bei gemittelten 112 Wattstunden – das sind beides sehr gute Werte, was angesichts der design-technologischen Voraussetzung aber auch zu erwarten war.

Ein leistungsstarkes Heizelement (natürlich der einfacheren Reinigung zuliebe verdeckt) und ein Kunststoffgehäuse sind eben physikalisch klar den klassischen Edelstahlgehäusen und weniger kraftvollen Heizelementen überlegen, da schlicht und einfach weniger Zeit vergeht, in welcher das Gehäuse thermische Energie an die Umgebung abgeben kann und weil die vergleichsweise geringe Wärmeleitfähigkeit von Acrylglas dafür sorgt, dass dieses sich deutlich langsamer erhitzt, als es Stahl und Glas tun, und somit mehr Wärmeenergie im Gefäßinneren zurückhalten kann.

Sichere Handhabung

Eine dank des großzügig dimensionierten Griffs komfortable Haltung, ein weit aufklappender, wärme-isolierter Deckel (gut für das bequeme Wassereinfüllen) und ein nicht im Dampf liegendes Bedienelement zur Deckelöffnung, ein Überhitzungs- und ein Trockengehschutz erleichtern die Bedienung nicht nur, sondern gestalten sie auch sicher. Das Acrylglasgehäuse ist zwar kein wie z.B. aus Thermokannen bekanntes doppelwandiges mit Vakuumkammer, trotzdem erhitzen sich die Seiten des Fontana 5 nicht auf die üblichen knapp 100°C, sondern nur auf deren 40 bis 50. Für den sicheren Umgang im Alltag ist dies natürlich sehr förderlich. Allein die unverkleideten Kunststoffpartien erwärmen sich stärker, in den Testreihen war eine Verbrennungsgefahr aber nicht festzustellen.

Feststellen ließ sich hingegen, dass die beiden Kalkfilter passgenau sitzen, kinderleicht zu entnehmen und einzusetzen sind und dass die Reinigung schnell vonstatten geht, zudem das Ausgießverhalten nicht beeinflussen. Das wäre auch äußerst schade, denn die außergewöhnlich geformte Ausgusstülle gehört zu den besten, die je im Testlabor auf den Prüfstand gelangten: Dosierung und Tropfvermeidung sind einfach exzellent.

Die Handhabung des Fontana 5 stellt den Nutzer vor keine Probleme, gestaltet sich prinzipiell sehr einfach und logisch, nur der Druckwiderstand der Temperaturstufenschalter dürfte nach Ansicht aller Probanden ein ganzes Stück geringer ausfallen. Befüllt man den Fontana 5 nicht in Gänze und steht er auf einer glatten Unterlage, so kann es passieren, dass der Wasserkocher beim Benutzen des Schalters ein kleines Stück weggeschoben wird – unweigerlich greift man mit der zweiten Hand zum Fixierungszwecke an die 360°-Basis oder den Krug, um dieses Phänomen zu verhindern. Eine horizontale Krafteinwirkung sorgt bei einem in der Horizontalen beweglichen Objekt nun einmal für Rutschgefahr – ein Bedienfeld, dessen Tasten in der Vertikalen zu drücken sind, wäre hier die beste Lösung.

Fazit

Wer sich einen Namen durch langlebige Allesschneider gemacht hat, kann auch andere Küchengeräte ganz hervorragend designen, konstruieren und realisieren – ritterwerk beweist dies eindrucksvoll mit dem Fontana 5. Das äußere Erscheinungsbild kann durchaus polarisieren, aber die technologischen Aspekte überzeugen. Ein Paradebeispiel hierfür ist die Ausgusstüllengeometrie, die einmalig, aber eben auch exzellent ist, daher beweist, dass nicht der bloße Drang zu einer alternativen Form im Fokus stand, sondern auch die kompromisslose Gewährleistung der Funktion.

In Kombination mit dem geringen Energieverbrauch, dem leistungsfähigen Heizelement und der sehr genauen Temperatureinhaltung ergibt sich beim Fontana 5 ein Bild, welches natürlich kein Schnäppchen darstellt, wohl aber ein preiswertes – vor allem für all jene Interessenten, denen der Bauhaus-Stil sehr zusagt, aber auch für jene, die wohltemperiert ihren Tee genießen möchten.

Autor: Jan Stoll

Bildquelle:

  • Online-Test_Wasserkocher-Ritterwerk_Tabelle: © Auerbach Verlag, Ritterwerk
  • Lupe: © jameschipper – Fotolia.com
  • Online-Test_Wasserkocher-Ritterwerk_Startbild: © Ritterwerk