Kaffeemaschinen: Kapseln oder Pads?

Kaffeemaschinen, die mit Pads oder Kapseln arbeiten, haben in den letzten Jahren den Markt erobert. Was sind die Vor- und Nachteile der konkurrierenden Systeme? Wo schmeckt der Kaffee besser? Welche macht weniger Probleme mit der Umwelt? Antwort auf all diese Fragen gibt es jetzt.

Wer in den letzten Monaten einmal im Lebensmitteldiscounter aufmerksam am Regal mit dem Kaffee vorbeigegangen ist, hat die Veränderung bemerkt. Früher standen da nur diverse Kaffeesorten, Papierfilter, Kondensmilch und löslicher Kaffee. Heute sind Kaffeepads und Kaffeekapseln hinzugekommen. In rasender Geschwindigkeit haben sich die Pad- und Kapselsysteme auf dem Markt verbreitet.

Die Vorteile der Pad- und Kapselmaschinen

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Ein Vorzug der neuen Kaffeemaschinen liegt in der schnellen und bequemen Zubereitung. Einfach Pad oder Kapsel in die Maschine einlegen, Knopf drücken und spätestens 30 Sekunden später ist die Tasse Kaffee fertig. Jede Tasse wird frisch zubereitet und schmeckt deshalb auch besser als der gute alte Filterkaffee. Bei dem ist vielleicht die erste Tasse noch in Ordnung, doch durch das lange Stehen in der Kanne verliert er beständig an Aroma. Außerdem wird das heiße Wasser sowohl bei den Pads als auch bei den Kapseln schnell durch das Kaffeepulver gedrückt. Auf diese Weise landen nur die Aromastoffe, aber nicht die Bitterstoffe in der Tasse.

Viele Geschmackrichtungen und Sorten

Alle Anbieter von Kaffeepads oder Kapseln haben jeweils eine ganze Reihe unterschiedlicher Geschmacksrichtungen im Angebot. Vom würzigen Espresso über den Lungo und den Cappuccino bis hin zum leckeren Latte Macchiato, es gibt eigentlich keine Sorte, die nicht im Angebot ist. Einige Anbieter von Kapselmaschinen bereiten auch Heißgetränke wie Tee oder Kakao zu oder geben sogar Eistee aus und werden damit zum Getränkespender für die ganze Familie. Die verschiedenen Kaffeepad- und Kapsel- Maschinen sind auf dieser Seite in einer Übersicht aufgelistet. Der Komfort hat natürlich seinen Preis. Bei der neuen Kaffeemaschinentechnik kostet eine Tasse im Durchschnitt mindestens acht Cent. Bei den Kapselmaschinen sind in der Regel um die 20 Cent für eine Tasse zu berappen, eine besonders exklusive Espressomischung kann auch schon mal 39 Cent pro Tasse kosten.

Den Nachteil des höheren Preises machen aber die oben erwähnten Vorzüge der Kapsel- oder Pad-Maschinen mehr als wett: schnelle Zubereitung, erstklassiger Komfort und guter Geschmack. Vor allem in Haushalten, in denen es morgens schnell gehen muss oder im Bürogemeinschaften, in den man für einen Geschäftskunden schnell mal eine Tasse Espresso rauslässt, sind das ausschlaggebende Vorteile.

Problematische Umweltbilanz

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Trotzdem ist die schöne neue Kaffeewelt nicht unumstritten. Vor allem die Kapselmaschinen produzieren eine ganze Menge Müll. Für jede Tasse wandert eine Kapsel aus Aluminium oder Kunststoff in den Mülleimer. Einige Anbieter wie Nespresso empfehlen die Kapseln in der Gelbe Tonne zu entsorgen, doch nicht vor jedem Haus steht eine solche gelbe Tonne. Weniger kritisch ist die Lage bei den Pads. Bei diesen wird das Kaffeepulver in einem kreisrunden, flachen Papiertütchen verwahrt. Nach der Zubereitung wird das verbrauchte Pad einfach im Hausmüll oder in der Biotonne entsorgt.

Pads oder Kapseln

Wer sich eine Kaffeemaschine anschaffen will, sollte zuerst überlegen ob es eine mit Pads oder eine mit Kapseln sein soll. Die Unterschiede sind schnell benannt. Die Pad-Maschinen sind technisch einfacher, daher auch tendenziell billiger, der Kaffee ist es sowieso. Manche Pad-Maschinen sind in der Lage, zwei Tassen gleichzeitig zu brühen, das geht bei Kapselmaschinen nicht, denn dafür müsste die aufwendigere Brühtechnik ja in doppelter Ausführung installiert sein.

Dafür schmeckt der Kaffee bei Pad-Maschinen nicht ganz so gut. Zwar ist der Kaffee wegen der frischen Zubereitung einer jeden Tasse deutlich besser als der klassische Filterkaffee, doch an einen sorgfältig zubereiteten Espresso kommt er nicht heran. Für den Kaffeefeinschmecker sind daher Kapselmaschinen die bessere Wahl. Hauptgrund hierfür ist, dass die Kapselmaschinen den für echten Espresso nötigen Druck von mindestens 9 bar in der Kapsel erzeugen können.

Alle anderen Kaffeemaschinen produzieren vielleicht „espressoähnlichen“ Kaffee, aber eben nicht den „echten“. Die meisten Kapselmodelle geben 15 bar als Druck an. Daher auch die fest verschlossenen Kapseln aus Kunststoff oder Aluminium, die damit helfen, das Wasser mit hohem Druck durch das Kaffeepulver zu pressen. Die hermetisch verschlossene Kapsel hat nebenbei den Vorteil, dass das Kaffeepulver nicht so schnell ausduften und an Aroma verlieren kann, auch das bringt gegenüber den luftdurchlässigen Papiertüten bei den Pads einen Geschmacksvorteil.

Aber wie kommt das Wasser in die Kapsel? Nachdem man diese in die entsprechende Öffnung der Maschine geschoben hat, muss man in der Regel den Deckel oder Kopf der Maschine herunterdrücken. Nach dem Schließen werden die Unter- und Oberseite der Kapsel jeweils durch einen Metallstachel durchlöchert, so dass heißes Wasser durchgepresst werden kann.

Das Geheimnis der Kapselmaschinen

Kapselmaschinen sind bei vielen Kaffeeliebhabern deshalb so beliebt, weil sie eine einzigartige Kombination aus schneller und bequemer Zubereitung und gleichzeitig feinen Geschmack bieten. An den exklusiven Espressomischungen, beispielsweise von Nespresso oder Tchibo dürften auch anspruchsvolle Kaffeeliebhaber ihre Freude haben. Wer es noch feiner will, muss dann tatsächlich zu einer teuren Espressomaschine greifen, bei der die Bohnen für jede Tasse Kaffee erst unmittelbar vor der Zubereitung gemahlen und jede Tasse Espresso oder Kaffee von Hand zubereitet wird. Das schmeckt dann noch delikater als der schnelle Kaffee aus der Kapsel, benötigt aber auch deutlich mehr Zeit, Übung und Feingefühl.

Integrierte Milchschäumer

 

Beim Kauf sollte man sich auch überlegen, ob ein Milchschäumer dabei sein soll. Die meisten Hersteller, egal, ob Pad- oder Kapseltechnik bieten auch Modelle mit integriertem Milchschäumer an. Das ist einerseits praktisch, da die Milch in einem Arbeitsgang gleich mit geschäumt wird. Anderseits ist das aber auch nicht unbedingt nötig, da es auch gute Milchschäumer als Einzelgerät zu kaufen gibt.
Wie groß muss die Maschine sein?

Bleibt schließlich die Frage, wie groß die Maschine sein soll? Das hängt nun einerseits vom verfügbaren Platz in der Küche ab, andererseits aber auch davon, wie viel Tassen pro Kaffeerunde zubereitet werden sollen. Für den Single-Haushalt oder das Pärchen reicht ein kleines Modell. Bürogemeinschaften oder Familien mit drei und vier Kaffeetrinkern sollten sich dementsprechend nach größeren Maschinen umsehen. Diese bieten einen größeren Wassertank, der nicht ständig nachgefüllt werden muss.

Wie groß muss die Maschine sein?

Bleibt schließlich die Frage, wie groß die Maschine sein soll? Das hängt nun einerseits vom verfügbaren Platz in der Küche ab, andererseits aber auch davon, wie viel Tassen pro Kaffeerunde zubereitet werden sollen. Für den Single-Haushalt oder das Pärchen reicht ein kleines Modell. Bürogemeinschaften oder Familien mit drei und vier Kaffeetrinkern sollten sich dementsprechend nach größeren Maschinen umsehen. Diese bieten einen größeren Wassertank, der nicht ständig nachgefüllt werden muss.

Testberichte

Wer auf der Suche nach der passenden Kaffeepadmaschine ist, sollte sich vorher den Test von kaffeepadmaschine.com oder das Testergebnis von Stiftung Warentest durchlesen. Dort findet sich auch eine Liste der getesteten Produkte, die Testergebnisse können allerdings nur nach dem Kauf des PDFs gesichtet werden. Hier findet sich unser Test.