Bonsai als zentrales Element im Garten

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Japan ist für seine Fortschritte im Bereich Elektronik und Robotik bekannt. Gärtner schätzen hingegen das Design japanischer Grünanlagen. Japan ist ein Land, welches mit seinen Fortschritten in vielen Lebensbereichen Fans in praktisch jedem Land der Welt besitzt. Wenn von dem Land der aufgehenden Sonne die Rede ist, denken die meisten Menschen automatisch an Unterhaltungselektronik und Videospiele. Dabei ist Japan auch für seine ausgezeichnete Gartengestaltung bekannt.

Die Geschichte japanischer Gärten

Wie so Vieles in Japan haben die traditionellen Gärten des Landes ihren Ursprung in China und Korea. Die Japaner haben sich vor Jahrhunderten von den beiden Nachbarländern inspiriert, was in ihrer Kultur und Sprache bis heute bemerkbar ist. Im Garten sieht es nicht anders aus. Japanische Mönche, die vor vielen Jahrhunderten die Welt bereisten, brachten die Gartenkunst aus Korea und China in ihr Heimatland. Eindrucksvoll ist die Tatsache, dass die verschiedenen Stile, die sich über Jahrhunderte entwickelten, bis heute Anwendung finden.

Die Japaner sind ein Volk, das auf ihre Tradition stolz ist. Aus diesem Grund sind im Land der aufgehenden Sonne Jahrhunderte alte Gärten zu finden, die über Generationen gepflegt wurden und heute genauso gut erhalten sind wie zum Zeitpunkt, als sie entstanden. Neben den klassischen japanischen Gärten haben Gartenkünstler eigene Lehren eingebracht, die Tradition mit der Moderne kombinieren.

Die 8 Elemente der japanischen Gartengestaltung

Im Laufe der Jahrhunderte hat die japanische Gartengestaltung verschiedene Elemente gesammelt, die sie charakterisieren. Sie müssen nicht alle im japanischen Garten zu finden sein. Gartenkünstler kombinieren die Elemente oder fokussieren sich auf einen Teil davon.

Zu den Elementen gehören:

  • Erdmodellierung: Hügel und Senken modellieren das Gelände des Gartens.
  • Steine: Die Wahl an Steinen reicht von Kieselsteinen über Splitt bis hin zu Brückensteinen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
  • Steinlaternen: Nicht zu den Steinen gehören die Steinlaternen. Sie sind Schwerpunkte im Garten, haben heute meistens eine dekorative Bedeutung.
  • Pflanzen: Japanische Gärten sind natürlich, was bei der Wahl der Pflanzen ersichtlich wird. Viele Pflanzen haben einen Wildcharakter. Blühende Sorten werden spärlich eingesetzt.
  • Wasserbecken: Sie dienen wie die Steinlaternen überwiegend als dekoratives Element. Früher reinigte man sich im Wasserbecken die Hände und den Mund, bevor man an einer Teezeremonie teilnahm.
  • Wege: Sie sind nicht zwingend zur Fortbewegung gedacht, sondern dienen als ein dekoratives Element. In puncto Gliederung und Detailtreue sind sie kleine Meisterwerke. Jede Fuge muss schmal und gleichmäßig sein.
  • Zäune: Wie auch Wege sind sie in verschiedenen Ausführungen zu finden. In vielen Gärten werden sie aus Bambus gebaut.
  • Gebäude: Je nach Größe des Gartens gibt es überdachte Sitzplätze, Tore oder Teehütten. Die meisten Gebäude sind nach dem schlichten Architekturstil Sukiya-zukuri (数寄屋造り) modelliert.

Bonsai als zentrales Element des Gartens

Der Experte für Bonsai LUXURYTREES zeigt auf seiner Webseite, wie eine moderne Gartengestaltung aussehen kann. Angelehnt an die Gärten aus dem Land der aufgehenden Sonne werden Bonsaibäume verwendet, um dem Garten klare Linien zu geben. Es ist möglich, den Garten mit einem Sichtschutz auszustatten, sich auf Steine zu fokussieren oder Wasser als Hauptelement zu nutzen. Den Vorstellungen sind keine Grenzen gesetzt.

Gärten, in denen das Bonsai als zentrales Element ausgewählt wird, müssen den kleinen Baum zum Ausdruck bringen. Das ist angesichts seiner Größe nicht ganz einfach. Eine Möglichkeit besteht darin, das Bonsai neben eine helle Steinmauer zu platzieren, damit es sich von dem Rest des Gartens abgrenzt.

Ein geeignetes Bonsai auswählen

Bonsai beschreibt eine uralte Kunst, miniaturisierte Bäume zu züchten. Für den japanischen Garten müssen Verbraucher eine gewünschte Stilart wählen, die zu ihrem Charakter, Wünschen und der grünen Oase passt. Bonsai unterscheidet zwischen 15 Stilarten, von denen es fünf Grundformen sowie zehn Weiterentwicklungen gibt (Quelle):

  •     Hokidachi (Besenform)
  •     Chokkan* (Streng aufrecht)
  •     Fukinagashi (Windgepeitscht)
  •     Shakan* (Geneigt)
  •     Moyogi* (Frei aufrecht)
  •     Bunjingi (Literaten)
  •     Han-kengai* (Halbkaskaden)
  •     Kengai* (Kaskaden)
  •     Sokan (Doppelstamm)
  •     Kabudachi (Mehrfachstamm)
  •     Yose-ue (Wald)
  •     Seki-joju (Felsenform über Stein)
  •     Ishisuki (Felsenform auf Stein)
  •     Sharimiki (Shariform)
  •     Ikadabuki (Floßform)

* Grundform

Auch wenn einige Stilarten unnatürlich aussehen, sind sie in der Natur wiederzufinden. Es gibt Bäume, die auf Felsen wachsen und sich im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben festklammern. Andere Bäume wurden von Stürmen in eine schiefe Lage gebracht.

Das Bonsai korrekt pflegen

Ein mit Bonsai gestalteter Garten setzt voraus, dass sich Gärtner mit seiner Pflege vertraut machen. Es wäre schade, wenn der mehrere hundert oder tausend Euro teure Baum nach wenigen Monaten eingeht.

Bonsai-Bäume werden in kleine Töpfe gepflanzt, weshalb Gärtner einige Regeln betreffend der Düngung und Bewässerung beachten müssen:

  • Die Bewässerung hängt von der Baumart, seiner Größe und dem Klima, in dem er aufwächst, ab. Gärtner müssen die Erde beobachten und den Baum gründlich bewässern, sobald sie antrocknet. Die Erde muss immer leicht feucht sein.
  • Aufgrund der kleinen Schalen, in denen sich ein Bonsai befindet, haben seine Wurzeln wenig Platz und ihnen steht wenig Erdsubstrat zur Verfügung. Wenig Platz und eine ständige Bewässerung spülen wichtige Nährstoffe weg. Diese müssen Gärtner dem Bonsai mit Spezialdüngemittel regelmäßig zuführen.

Bildquelle:

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