Elektroanschlüsse im Freien – Tipps zu Installation und Einsatz

Von Rasenmäher über Teichpumpe und Lichterkette bis hin zu Grill und Radio - auf Terrassen und in Gärten kommen immer mehr elektrische Geräte zum Einsatz.

Elektroanschlüsse im Freien werden immer wichtiger, seitdem Garten und Terrasse vielerorts quasi zum Outdoor-Wohnzimmer geworden sind.

Damit die Elektroanschlüsse im Freien und die Stromversorgung sowohl auf der Terrasse als auch im weiter vom Haus entfernten Gartenbereich zuverlässig und jederzeit sicher funktionieren, gibt es bei der Planung einiges zu beachten, sagt Gregor Wille von der Initiative Elektro plus. Sein Tipp: „Am besten zieht man von Anfang an einen Elektrofachbetrieb zu Rate. Dieser kennt alle relevanten Sicherheitsanforderungen und übernimmt auch die fachmännische Umsetzung.“

FI-Schalter erkennt Fehler

Zudem dürfen für Elektroanschlüsse im Freien nur Installationsmaterialien verwendet werden, die ausdrücklich dafür zugelassen und sicher vor Feuchtigkeit geschützt sind, wie ein weiterer Hinweis lautet. Fehlerstrom-Schutzschalter, kurz FI-Schalter, seien für alle Stromkreise außerhalb des Hauses vorgeschrieben und schützen die Bewohner umfassend, falls doch einmal Feuchtigkeit zum Beispiel durch Regen oder einen Rasensprenger in Geräte eindringt, Kabel beim Rasenmähen oder Heckenschnitt beschädigt werden. Der FI-Schutzschalter erkenne Fehlerströme sofort und unterbreche in Sekundenbruchteilen die Stromzufuhr.

Unterirdische Kabelschutzrohre

Elektroanschlüsse im Freien werden oft unsichtbar im Erdreich verlegt. Sie sollten in speziellen Kabelschutzrohren verlaufen, in denen sie gegen Druck, Reibung und Nässe zuverlässig geschützt sind, wie die Experten der Initiative Elektro plus raten. Die Fachleute verweisen zudem auf die Zukunftssicherheit der flexiblen Schutzrohre. So können unterirdische Kabel schnell ausgetauscht oder nachträglich eingezogen werden, wenn Garten und Außenbereich umgestaltet werden Die Stromversorgung für eine Außensauna, ein neues Gartenhaus oder einer Ladesäule für E-Fahrzeuge sei so leicht nachträglich zu installieren. Die Stromkreise für den Außenbereich sollten sich nur von innen zuschalten lassen. Alternativ könnten abschließbare Steckdosen genutzt werden: „So ist ein unerwünschter Zugriff von Dritten im Außenbereich ausgeschlossen.“

Smart Home für Elektroanschlüsse im Freien

Energiesäulen mit Steckdosen im Garten verhindern Kabelsalat durch Verlängerungskabel und Kabeltrommeln. Sie sind auch mit Beleuchtungen und Anschaltung durch Bewegungsmelder erhältlich. Smart-Home-Systeme machen auch Elektroanschlüsse im Freien komfortabler. So könne etwa Außenbeleuchtung oder Teichpumpe bequem per App geregelt werden. Die Gartenbewässerung kann sich in Kombination mit Dämmerungssensoren erst nach Einbruch der Dunkelheit anschalten und per Zeitsteuerung wieder ausschalten. Bewegungsmelder sorgen schließlich dafür, dass der Rasensprenger automatisch Pause macht, wenn ein Bewohner den Garten durchqueren möchte.

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