Kostentreiber und Einsparpotentiale bei Fertighäusern

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Die Preisspanne bei Fertighäusern variiert im Normalfall zwischen 50000 und 300000 Euro. Diese wird von verschiedenen Kostenfaktoren wie Baustil, Anbieter, Art der Ausbaustufe oder der Örtlichkeit beeinflusst. Wer eine möglichst genaue Vorstellung von den zu erwartenden Kosten haben möchte, sollte eine genaue Determination und Aufstellung aller Kostenfaktoren, sowie eine anschließende Kalkulation erstellen.

Im Anschluss ist ein Vergleich der unterschiedlichen Fertighaus-Anbieter ratsam, um die optimale Konstellation für das gewünschte Traumhaus zu finden. Auf diese Weise kann schon vor der eigentlichen Bauplanung der Kostenrahmen abgesteckt werden. Wir haben einige Informationen rund um Kostentreiber und Einsparpotentialen bei Fertighäusern für Sie zusammengetragen.

Sie sind der Bauherr!

Auch wenn ein Fertighausanbieter die wesentlichen Bauarbeiten zu Errichtung des neuen Eigenheims übernimmt, muss dem Auftraggeber klar sein, dass er der Bauherr ist. Damit ist er sowohl rechtlich als auch wirtschaftlich verantwortlich – und nicht der Anbieter. Dieser Faktor ist laut den Verbraucherzentralen vielen Interessenten, die sich nicht ausreichend mit dem Thema beschäftigen, nicht bewusst. Jedoch ist zu bedenken, dass es 16 verschiedene Landesbauordnungen gibt, zu denen noch kommunale Bebauungspläne kommen. In diesen sind Vorgaben wie etwa der zulässige Neigungswinkel eines Daches oder die maximale Anzahl der Stockwerke geregelt, die sich unmittelbar auf den Hausbau auswirken. Dabei ist es unerheblich ob es sich um einen klassischen Massivbau oder ein Fertighaus handelt. Daher hat der Bauherr die für sein Baugrundstück geltenden Vorschriften zu prüfen und die notwendigen Maßnahmen abzustimmen. Zudem muss er den notwendigen Bauantrag einreichen. Erst wenn dieser genehmigt wurde, können die Bauarbeiten beginnen. Somit ist vorab festzustellen, ob das gewünschte Fertighaus überhaupt auf dem Wunschgrundstück errichtet werden kann.

Eigenleistung oder auf Handwerker verlassen?

Wer ein Fertighaus bauen möchte und sich handwerklich auskennt, kann einen Teil der Arbeiten, vor allem im Innenausbau, auch selbst erledigen. Durch diese Eigenleistung können Kosten effizient gesenkt werden. Empfehlenswert sind zum Beispiel Malerarbeiten, Fliesenarbeiten oder  Bodenbeläge. Diese Arbeiten können in der Regel mit etwas handwerklichem Geschickt selbst erledigt werden. Wer hingegen die Arbeit eines Profis bevorzugt und sich für ein „schlüsselfertiges Haus“ entscheidet, muss mit höheren Kosten rechnen. Jedoch bietet diese Variante auch Vorteile. So sind die Gewerke optimal aufeinander abgestimmt, damit eine zügige Realisierung gewährleistet ist. Zudem ist die Qualität der verwendeten Materialien optimal für den Bauzweck geeignet. Böse Überraschungen können so vermieden werden. Wer sich auf Handwerker verlässt sollte jedoch in jedem Fall Festpreise für die einzelnen Ausbaustufen vereinbaren, um nachträgliche Zusatzkosten auszuschließen. Wer zudem vertraglich einen festen Einzugstermin definiert, vermeidet unnötige Verzögerungen. Außerdem ist es ratsam, die Ausbaustufen der einzelnen Fertighausanbieter miteinander zu vergleichen. Denn der Begriff „schlüsselfertig“ wird bei jedem unterschiedlich ausgelegt.

Kosten für ein Fertighaus sind von vielen Faktoren abhängig

Bei den Kosten für ein Fertighaus ist zwischen dem Kaufpreis beim Anbieter und den Gesamtkosten für das Haus inklusive Grundstück, Erschließung, Planung, Aufbau und Ausbaustufen zu unterscheiden. Tatschlich fallen zahlreiche Kostenfaktoren an, die für den letztendlichen Preis der Immobilie relevant sind. Die folgende beispielhafte Auflistung soll in diesem Zusammenhang eine grobe Übersicht bieten. Die absteigende Reihenfolge zeigt die Relationen der Kosten an:

  • Haus
    • Fertighaus Anbieter
    • Haustyp und Bauweise
    • Größe
    • Grad der Individualisierung
    • Ausbaustufe
    • Keller oder Fundament
    • Fertigungszeit
  • Grundstück
    • Größe
    • Lage
    • Erschließung
    • Baugrunduntersuchung
    • Befestigte Wege und Plätze für Zufahrt und Kran
    • Netzanbindungen (Gas, Wasser, Strom, Internet, TV, …)
    • Vorbereitung

Weitere externe Kostentreiber

Neben diesen gut planbaren Kostenfaktoren gibt es jedoch auch solche, die vorab kaum oder gar nicht kalkuliert werden können. Dazu zählt beispielsweise das Wetter. So kann es wegen kalter oder nasser Witterung zu Verzögerungen oder Bauunterbrechungen. Daher werden die meisten Arbeiten vor allem im Frühjahr oder Sommer erledigt. Diese Zeiten sind bei den Anbietern aber auch besonders gefragt, was bei den Planungen berücksichtigt werden sollte. Auch eine Störung in der Infrastruktur kann den Bau des Fertighauses verzögern. Wenn etwa eine Straße für die Zulieferung der Baumaterialien gesperrt oder aus anderen Gründen nicht zugänglich ist, können alle folgenden Arbeiten verzögert werden. Daher ist es ratsam, den Zeitplan großzügig zu gestalten und Pufferzeiten einzuplanen. 

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