Zuverlässiger Sonnenschutz im Garten

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Ob auf dem Balkon oder der Terrasse, ein attraktiver Sonnenschutz verleiht der grünen Oase einen optischen Mehrwert und trägt zu einer gemütlichen Atmosphäre bei. In erster Linie spendet ein Sonnenschirm, eine Pergola oder ein Sonnensegel jedoch wohltuenden Schatten und schützt zudem vor schädlichen UV-Strahlen. Doch welche Materialien eignen sich am besten für einen langlebigen Schattenspender und welche Vorteile bieten die verschiedenen Modelle?

Welcher Sonnenschirm passt zu meinen Bedürfnissen?

Die unkomplizierteste und günstigste Art zum Beschatten, stellen sicherlich Sonnenschirme dar. Doch bei der großen Auswahl an Schirmbezügen hinsichtlich UV-Beständigkeit, passender Form und Standfestigkeit bei Wind und Wetter, lohnt es sich, einen nähren Blick auf die Vor- und Nachteile der verschiedenen Schirmmodelle zu werfen.

Der sogenannte Mittelstockschirm entspricht dem klassischen Bild eines Sonnenschirms und ist in jeglichen Qualitäts- und Preiskategorien erhältlich. Der Stock in der Mitte besteht oft aus Holz oder Aluminium. Der Schirm wird durch einen Flaschenzug, eine Kurbel oder einen Push-Mechanismus wie bei einem Regenschirm geöffnet. Da der Schirmständer bei einem Mittelstockschirm meist separat gekauft werden muss, bietet dies den Vorteil den Schirmständer an seine eigenen Bedürfnisse anzupassen. Während ein mehrarmiger Marktschirmständer aus Metall am weitesten verbreitet ist, bieten Rollenschirmständer die Möglichkeit den Sonnenschirm auf der Terrasse einfach hin und her zubewegen. Plattenständer sind hingegen sehr schwer und bieten in Gärten ohne Windschatten eine hohe Stabilität. Darüber hinaus gibt es sogenannte Bodenhülsen. Diese können fest in den Boden einbetoniert werden, um dem Schirm maximalen Halt zu geben. Nachteil: nachträglich lässt sich eine solche Bodenhalterung nicht mehr versetzen und ist somit entsprechend unflexibel.

Der sogenannte Ampelschirm erfreut sich aufgrund seines seitlichen Schirmmasts großer Beliebtheit. Gegenüber dem Mittelstockschirm bietet er den Vorteil, dass man ihn auch unmittelbar neben einer Wand aufstellen kann, ohne Platz zu verschwenden. Ampelschirme lassen sich in der Regel auch kippen und um 360 Grad drehen, so dass sie optimal ausgerichtet werden können.

Wer sich nicht sicher ist, welcher Sonnenschirm zu den eigenen Bedürfnissen passt, findet im Fachhandel oder bei unabhängigen Sonnenschirmratgebern Unterstützung. Anhand ausgewählter Modelle und ausschlaggebender Kaufkriterien lässt sich klären, welche Konstruktion am besten zum jeweiligen Standort passt.

Markisen für maximalen Komfort

Markisen sind sicherlich die komfortabelste Option in Sachen Sonnenschutz. Das gilt insbesondere für Modelle mit Motor, die sich bequem mittels Fernbedienung steuern lassen. Damit entfällt das lästige Kurbeln von Hand. Allerdings sind derartige Varianten mit entsprechend hohen Anschaffungskosten verbunden. Je nach Größe und Material sind Preise ab 2.000 Euro aufwärts einzuplanen. Hinzu kommen Montagekosten von mehreren Hundert Euro. Markisen ohne Elektrik sind wesentlich günstiger und in Baumärkten bereits für unter 500 Euro erhältlich. Die Kosten hängen außerdem stark von der Bauart ab. Einige der beliebtesten Modelle im Überblick:

  • Gelenkarmmarkise: Schwebt frei über der Terrasse. Zwei stufenlos ausfahrbare Gelenkarme spannen den Markisenstoff.
  • Kassettenmarkise: Auch hier kommen zwei Gelenkarme zum Einsatz. Zusätzlich verfügt diese Version aber über eine Kassette, in der das Markisentuch im eingefahrenen Zustand verstaut ist. Das schützt das Material vor der Witterung.
  • Klemmmarkise: Besteht keine Möglichkeit zur Montage an der Fassade, sind Klemmmarkisen eine Alternative. Sie lassen sich beispielsweise zwischen Terrassenboden und Balkon klemmen. Für die Fixierung sind also keine Bohrungen notwendig, was Klemmmarkisen auch für Mieter interessant macht. Nachteil: Die Markisenstangen schmälern die Stellfläche auf der Terrasse und die Standfestigkeit ist je nach Modell nicht immer optimal.
  • Pergolamarkise: Hierbei handelt es sich um ein komplexes Konstrukt mit Pfeilern. Der größte Vorteil besteht in der immensen Reichweite: bis zu sechs Meter Beschattung nach vorne sind bei vielen Modellen möglich. Hochwertige Pergolamarkisen begeistern mit Stabilität und Robustheit.

Ergänzende Informationen zu Seilspannmarkisen können Sie in unserem separaten Beitrag nachlesen.

Sonnensegel für luftig leichte Beschattung

Sonnensegel sind im Vergleich zu Markisen wesentlich preiswerter. Produkte aus robusten Materialien mit Abmessungen von etwa 4×4 Metern werden teilweise für unter 50 Euro verkauft. Zudem lassen sie sich im Garten flexibel anbringen. Nachteilig ist jedoch, dass solche Segel eine individuelle Konstruktion zur Befestigung erfordert. Alternativ können sie aber auch an stabilen Bäumen oder an in der Fassadenwand verschraubten Ösen befestigt werden. Nicht zu unterschätzen ist jedoch der Faktor Wind, der ein solches Sonnensegel bei unsachgemäßer Befestigung schnell wegreißen kann.

Pergola für charmante Plätze zum Entspannen

In der Antike handelte es sich bei einer Pergola vorwiegend um einen berankten Säulen- beziehungsweise Pfeilergang, der als eine Art Spalier diente, um Haus und Terrasse oder Garten miteinander zu verbinden. Heute gibt es moderne Ausführungen der traditionellen Pergola, die in Gärten in vielerlei Hinsicht für eine besonders charakteristische Beschattung sorgt. Ein wichtiges Merkmal ist, dass die Pergola nach oben hin offen bleibt. Eine Bepflanzung mit rankende Pflanzen wie Clematis, Efeu oder Weinreben sorgt für optische Highlights. Besonders romantisch wirken Pergolen aus Holz mit Grünpflanzen.

UV-Schutz ein wichtiges Kriterium

Egal ob Schirm, Markise oder Segel: der gebotene UV-Schutz sollte ein wichtiges Kaufkriterium sein. Als Orientierung dient dabei der Ultraviolet Protection Factor, kurz UPF-Wert. Ähnlich wie beim Lichtschutzfaktor für die Haut, informiert der UPF über den UV-Schutzfaktor von Textilien. Dieser reicht von 15 bis 50. Liegt der UV-Schutz eines Gewebes über dem höchsten Wert, ist dies am Siegel UPF 50+ erkennbar. Bei einem UPF-Wert zwischen 15 und 24 bietet die Beschattung einen mittleren Schutz vor UV-Strahlung. Besser ist ein Wert zwischen 25 und 50. Einen hervorragenden Sonnenschutz gewährleistet der UPF-Wert 50+. 

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