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Im Herbst für das Einkochen, im Winter für den Glühwein und zu jeder anderen Zeit als Kessel für weitere heiße Getränke oder gar Suppen: Einige unserer Glühweinkocher im Test sind kleine Multitalente und lassen sich sogar als Einkochautomaten nutzen. Lesen Sie mehr in unserem Glühweinkocher Test 2021.

Die Testgeräte im Glühweinkocher Test 2021

Glühweinkocher:
Silvercrest LCD SEAD 1800 A1
Dema 30024
Domo DO 323 W
Korona 48001

Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Glühweinkocher-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Die Funktion des Einkochens ist eine bewährte Methode, um die stolze Ernte nicht unmittelbar verbrauchen zu müssen, sondern noch länger in den Genuss seines Gemüses und Obstes zu kommen. Und das nicht nur über den folgenden Winter hinweg, sondern bei richtiger Handhabung über mehrere Jahre. Durch die Hitzebehandlung werden Pilzsporen und die Zellen von Bakterien zerstört und somit der Grundlage ihres Überlebens beraubt. Selbstverständlich kann auch ein sehr großer Kochtopf als Wasserkessel für das Einkochen herhalten, jedoch ist man dann an einen Herd gebunden und ist weniger flexibel. Ein zum Einkochautomat erkorener Glühweinkocher lässt sich frei platzieren, muss nur mit Strom versorgt werden und bietet somit die Freiheit, den gesamten Vorgang aus der Küche heraus verlagern zu können. 

Glühweinkocher Füllen und Erhitzen

Unsere getesteten Geräte bieten Füllmengen von 7 Liter (48001 von Korona) und 27 Liter (u.a. SEAD 1800 A1 von Silvercrest). Je nach Bedarf lässt sich also ein Automat finden, der den eigenen Ansprüchen genügt – für wirklich viele durstige Gäste oder einen kleinen Wintermarktstand eignen sich selbstredend die voluminösen Kessel besser. Eine geringere Menge Glühwein für die familiäre Runde verliert sich jedoch darin, vor allem weil der Zapfhahn nicht direkt am Boden mündet und somit immer ein Reststand verbleibt, der im kleineren Gerät von Korona später erreicht ist. 

Die Deckel der Glühweinkocher sind einfach gestaltet. Nur der des Korona lässt sich durch Drehung arretieren und besteht aus Edelstahl. Welcher große Unterschied jedoch auch bei simplen Kunststoffabdeckungen bestehen kann, wird später verraten. Das Befüllen mit Glühwein mit Wasser für das Einkochen ist so unspektakulär wie einfach, nur der Korona bietet eine Skala für den Füllstand – die zwischen 2,5 und 7 Liter zuverlässig anzeigt, unterhalb der 2,5 Liter den Füllstand jedoch verschweigt.

Silvercrest ist Testsieger bei Glühweinkochern

Der Emaille-Kessel des Silvercrest verleiht dem Automaten eine edle Oberfläche, die Steuerung über das gelungene Bedienfeld mit Display klappt hervorragend. Die einfache Handhabung rundet den Testsieg ab. Der Timer beim Silvercrest-Gerät lässt sich auf maximal zwei Stunden stellen, darüber hinaus ist ein Dauermodus wählbar. Das Bedienfeld sticht sehr positiv heraus. Das einzige Display im Test gibt neben der gewählten Dauer und Soll-Temperatur auch die Ist-Temperatur an, die Bedienung über die Wahlrädchen geht tadellos von der Hand. Die angezeigte Temperatur weicht nur während des Aufheizens knapp über 2 °C von der gemessenen, tatsächlichen Temperatur im Kessel ab. Wird dann nicht weiter geheizt, sondern nur noch gehalten, entsprechen Messung und Anzeige exakt einander. Die Einstellung über die Drehwahl-Schalter der Mitbewerber arbeitet hier weniger genau, Abweichungen von 3 °C und 4 °C werden dabei ermittelt.

Dema spendiert seinem großvolumigen Automaten einen Kessel aus Emaille und bleibt auch in allen anderen Kategorien sehr eng am Testsieger. Die Testergebnisse können sich sehen lassen und das Gerät wird klarer Preis-/Leistungssieger. Mit seinen 27 Litern Fassungsvermögen spielt auch das Gerät von Domo in der Oberliga mit und kann mit hygienischem Edelstahl und guter Verarbeitung überzeugen. Die Reinigung ist sehr gut. Das kompakte Gerät von Korona eignet sich für kleine oder mittlere Mengen und kann im Test dank Energieeffizienz überzeugen. Die praktische Skala an der Vorderseite zeigt den Füllstand an.

Sicherheit und Reinigung bei Glühweinkochern

Für keimfreies Einkochen von Nahrung müssen Gläser ausgekocht werden. Gerade bei Temperaturen gegen 100 °C besteht dann akute Verbrennungs- und Verbrühungsgefahr. Die Hersteller der Heissgetränkeautomaten weisen selbstverständlich mehrfach darauf hin, vor allem auch, dass die Kessel von außen entsprechend heiß sind. Die Griffe aus Kunststoff bei allen Modellen bleiben jederzeit greifbar kühl, auch der Kunststoffdeckel von Silvercrest weiß Verletzungen zu verhindern, obgleich dieser bereits deutlich wärmer wird. Durch die hochwertigen Materialien der Kessel lassen sich diese leicht reinigen. Ein Anbrennen von Glühwein und Co. zu vermeiden, sollte ohnehin jeder Nutzer anstreben. Da die gewählte Flüssigkeit auch in die Skala des Korona läuft, um den Füllstand preiszugeben, lässt sich diese dankenswerter Weise zerlegen und gründlich reinigen. Ebenfalls lassen sich alle Zapfhähne zerlegen und ausspülen, so dass die Geräte für den nächsten Einsatz vorbereitet werden können. Insgesamt stellen sich hier vier sehr brauchbare und nützliche Geräte dem Test, auch wenn einige Schwachpunkte zu verbessern wären. 

Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Glühweinkocher-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Glühweinkocher
Funktion: Bei der Temperatureinhaltung wird ermittelt, wie genau die erreichte Temperatur der Flüssigkeit im Innenraum der eingestellten Temperatur entspricht. Zur Bewertung der Aufheizzeit werden die Gerät mit 10 °C kaltem Leitungswasser halb befüllt und die Zeit bis zum Siedepunkt des Wasser gemessen. Hierbei wird das Volumen des Kessels der jeweiligen Geräte berücksichtigt.
Handhabung: Die Reinigung erfolgt nach Vorgaben der Bedienungsanleitung. Hier wird auf die Modularität der zu reinigenden Teile geachtet, auf das Auftreten von Schmutzstellen auch am Gehäuse und auf Verschmutzungen an schwer zugänglichen Stellen. Die Geräte werden von der Testredaktion auf ihre Benutzerfreundlichkeit hin getestet. Beurteilt werden dabei die Deckel und Griffe sowie die Verständlichkeit, Ergonomie und Gängigkeit sämtlicher Bedienelemente. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlichen Sicherheitshinweise geprüft sowie anhand ihrer Qualität (Bebilderung, Struktur, Schriftgröße, Anwendungshinweise) bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten sowie eventuellen Klemmstellen und die Größe von Spalten und Ritzen, zudem die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Der Energieverbrauch während der Aufheizvorgänge wird ermittelt und bezogen auf das Volumen bewertet. Die Bewertung der Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten fließt ebenfalls in die Note ein.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit des Nutzers stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass dem Nutzer durch Verbrennen, Klemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen.
 

Tester: Tom Colditz