Auf der Baustelle, beim Heimwerken oder im Familienalltag fällt schnell viel Dreck an. Für Grobschmutz und Flüssigkeiten, wie Wasser und Schlamm, eignen sich die Allessauger hervorragend. Im Nu sollen sie Dreck ob trocken oder fest verschwinden lassen. Was die Geräte können, zeigt der Test. Lesen Sie mehr in unserem Allessauger Test.
Die Testgeräte im Allessauger Test
Schutt und Schlamm entstehen vor allem auf der Baustelle, aber auch beim Renovieren oder im Alltag kommt das vor. Um den entstandenen Dreck schnell und einfach zu entfernen, kommen die Allessauger zum Einsatz. Die Geräte bieten genügend Raum große Mengen Baurückstände sowie jeglichen anderen Dreck zu beseitigen. Dabei können sie sowohl nasses als auch trockenes Material aufnehmen, ohne dass die Funktion darunter leidet.
Volumen und Vorbereitungen
Das Behältervolumen liegt bei den Testgeräten zwischen 20 (Bosch, Stihl) und 30 (Nilfisk, Einhell) Kilogramm (kg). Am wenigsten passt in den kleineren Allessauger von Kärcher (17 kg) rein. So oder so kann man mit diesem Volumen bereits große Mengen weggesaugen. Für trockenen Schmutz und Staub kommen alle Testgeräte mit einem Staubbeutel daher. Dadurch wird die Entsorgung des trocknen Drecks erleichtert. Die Staubbeutel werden innen über den Saugstutzen gestülpt und fertig. Bei der Aufnahme von Flüssigkeiten müssen diese dann entfernt werden. Dabei muss trotzdem darauf geachtet werden die Allessauger nicht zu überfüllen. Falls der maximale Füllstand erreicht ist, schalten sich die Geräte entweder automatisch ab oder verringern die Saugleistung.
Leistung und Handhabung
Nun zählt natürlich vor allem die Saugleistung der Geräte. Besonders effektiv in der Aufnahme von Sand, Staub und Dreck auf Hartboden sind die Allessauger von Bosch und Nilfisk. Sie saugen die Schmutzmischung nahezu restlos auf. Die Geräte von Einhell und Stihl neigen dazu den Schmutz eher vor sich herzuschieben. Aber auch Nilfisk schwächelt etwas bei der Schmutzaufnahme an der Düsenkante. Der AdvamcedVac 20 von Bosch hingegen überzeugt hier auf voller Linie. Die Düse nimmt den Schmutz auch vorn an der Düsenkante komplett auf. So können selbst die kleinsten Sandkörner aus den Ecken entfernt werden.
Der akkubetriebene Allessauger von Kärcher scheint nicht so viel Saugkraft zu haben. Das Gerät erledigt die Saugaufgaben gut, jedoch muss man dafür mehrfach über die Stellen fahren. Bei einmaligem Saugen bleibt definitiv Restdreck zurück. Auf Teppichboden zeigt sich bei dem Kärcher ein ähnliches Ergebnis. Erst nach mehrmaligen drüberfahren mit der Düse, verschwindet der Schmutz. Etwas besser aber ähnlich agiert das Gerät von Einhell. Stihl, Nilfisk und Bosch erreichen hingegen richtig gute Saugergebnisse.
Die Allessauger entfernen feinen Schmutz auch gut aus den Fasern des Teppichs. Doch der Härtetest zeigt, wie saugstark die Nass-Trocken-Sauger wirklich sind. Für die Bearbeitung von feuchten Flächen liefern die Hersteller Kombidüsen (mit Borsten und Gummilippen) zum Umschalten oder eine extra Düse mit. Bei Bosch hingegen bekommt man einen Bürstenaufsatz, der gegen eine Gummilippe getauscht werden kann. Die Gummilippe ermöglicht die einwandfreie Aufnahme von Flüssigkeiten. Durch die Lippen entsteht nahezu ein Vakuum, was für eine Wasseraufnahme bis auf den letzten Tropfen sorgt. Auch der Allessauger von Einhell beweist hier Saugstärke. Denn auch er saugt sich nahezu am Boden entlang, sodass die Feuchtigkeit im Gerät verschwindet.
Die wirklich guten Saugergebnisse kann das Gerät von Nilfisk bei diesem Test leider nicht halten. Zwar wird die Flüssigkeit aufgenommen, aber nur schwerlich. Mehrfach muss mit der Düse darüber gefahren werden. Kärcher und Stihl sind ebenfalls nicht ganz so saugfähig wie die Konkurrenz, doch liefern sie sehr solide Saugergebnisse. Neben dem Aufsaugen von Schutt und Flüssigkeiten bieten die Allessauger die Möglichkeit als Bläser genutzt werden. So kann beispielsweise Laub oder Dreck einfach weggeblasen werden, was sich vor allem im Garten als sehr nützlich erweisen kann.
Voll beweglich
Da die vollmontierten Kesselsauger nicht gerade leicht sind (zwischen 6 und 9 kg), werden an ihnen Rollen montiert. Das gibt einen mehr Bewegungsfreiheit, um den Aktionsradius der Geräte vollkommen auszunutzen. Grundsätzlich haben die Allessauger bereits relativ lange Kabel und Schläuche. Mit 5 Metern (m) Kabel liegt Stihl hier vorn. Gefolgt von 4 m bei Bosch und Nilfisk. Am kürzesten ist das Kabel mit 3 m bei Einhell. Am meisten Aktionsradius und Bewegungsfreiheit bietet natürlich der Allessauger von Kärcher, da dieser mit Akku läuft. Bei Kärcher, Einhell und Bosch müssen die Rollen noch montiert werden. Das Anbauen gestaltet sich bei Einhell als kompliziert. Bei Kärcher und Bosch können die Räder hingegen einfach angesteckt werden. Bei Stihl und Nilfisk sind die Räder praktischerweise bereits montiert.
Etwas schwerfällig und ungelenk zieht sich der Einhell-Allessauger hinterher. Manchmal stockt das Gerät oder bewegt sich in die falsche Richtung. Die anderen Allessauger lassen sich dahingegen problemlos führen. Natürlich bieten die langen Schläuche und Kabel bereits viel Aktionsradius, was die ganze Sache erleichtert. Der Schlauch des Geräts von Einhell ist hier mit 3 m am längsten. Neben dem großen Aktionsradius arbeiten die Geräte tatsächlich verhältnismäßig leise. Mit 73 Dezibel (dB) ist der Allessauger von Nilfisk angenehm leise. Am lautesten ist das Gerät von Einhell mit 85 dB. Die anderen Allessauger liegen zwischen diesen Werten, was wirklich gut ist.
Vor allem an den Verpackungen besteht noch etwas Verbesserungspotenzial bezüglich des Kunststoffverbrauchs. Zwar kommen die Geräte bereits mit wenig Folien und Plastiktüten daher, trotzdem geht das auch besser. Stihl beispielsweise verkauft sein Gerät komplett ohne Verpackung, was auf jeden Fall am umweltschonendsten ist.
Simple Reinigung
Nach dem Saugen müssen die Geräte schließlich gereinigt werden. Nach dem gewohnten Saugen von Dreck und Staub kann einfach der Staubbeutel entfernt und ausgetauscht werden. Durch das große Kesselvolumen und die dadurch ziemlich großen Beutel muss das je nach Dreckmenge nicht jedes Mal gemacht werden. Wichtig ist es auch darauf zu achten, dass die Filter regelmäßig abgeschüttelt oder auch abgespült werden. Das garantiert eine länger und besser Laufzeit der Allessauger. Die Filter können bei allen Geräten durch einen einfachen Dreh- oder Steckmechanismus mühelos entfernt werden. Nach dem Saugen von Flüssigkeiten können die Kessel einfach ausgespült werden. Für das Säubern des verschiedenen Zubehörs sowie der Außenseite kann mit einem feuchten Tuch oder Lappen gearbeitet werden. Alles in allem ist die Reinigung eine wirklich simple Angelegenheit.
Schließlich müssen die Geräte verstaut werden. Da die Geräte an sich bereits ziemlich groß sind, benötigen sie mehr Platz als ein normaler Staubsauger. Doch alle können verhältnismäßig platzsparend vertikal positioniert werden. Zudem bieten sie Halterungen für Rohre und weiteres Zubehör. Stihl, Nilfisk und Bosch kommen sogar mit einer extra Kabelhalterung daher. Letztlich bieten uns die Saugermodelle ein rundes Bild und zeigen sowohl Leistungsfähigkeit als auch durchdachte Konzepte.
Technische Daten
TESTSIEGER |
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Allessauger |
Bosch AdvancedVac 20 |
Einhell TE-VC 2230 SAC |
Nilfisk Multi II 30T |
Stihl SE 62 |
Technische Daten |
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Marktpreis*/UVP |
130 Euro*/150 Euro |
150 Euro*/180 Euro |
140 Euro*/200 Euro |
130 Euro*/170 Euro |
Gewicht |
7,6 kg |
9,1 kg |
7,5 kg |
8,0 kg |
Maße (Breite × Höhe × Tiefe) |
40 × 53 × 46 cm |
35 × 65 × 37 cm |
39 × 41 × 66 cm |
38 × 52 × 35 cm |
Kabellänge |
4 m |
3 m |
4 m |
5 m |
Maximalleistung |
1200 W |
2200 W |
1400 W |
1400 W |
Aktionsradius/Parkposition |
8 m/horizontal, vertikal |
6 m/vertikal |
7,5 m/vertikal |
7,5 m/vertikal |
Behältervolumen |
20 Liter |
30 Liter |
30 Liter |
20 Liter |
Filter |
Vorfilter/HEPA |
Vorfilter/HEPA |
Vorfilter/HEPA |
Vorfilter/HEPA |
Düsen/Bürsten |
Bodendüse, Fugendüse |
Kombidüse, Fugendüse, Polsterdüse |
Bodendüse |
Kombibodendüse, Universal-/Polsterdüse, Fugendüse |
Ausstattung & Zubehör |
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|
*zum Redaktionsschluss, tagesaktueller Preis kann variieren |
Akkubetriebene Allessauger |
Kärcher WD 3 |
Technische Daten |
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Marktpreis*/UVP |
65 Euro*/80 Euro |
Gewicht |
5,7 kg |
Maße (Breite × Höhe × Tiefe) |
35 × 52 × 40 cm |
Kabellänge |
Akku: 36 Volt |
Maximalleistung |
300 W |
Aktionsradius/Parkposition |
unbegrenzt/vertikal |
Behältervolumen |
17 Liter |
Filter |
HEPA |
Düsen/Bürsten |
Bodendüse mit Einsatz, Fugendüse |
Ausstattung & Zubehör |
|
*zum Redaktionsschluss, tagesaktueller Preis kann variieren |
Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2020 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Allessauger-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Lisa Zuber
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Bildquelle:
- Test_Allessauger_Galerie01: © Auerbach Verlag
- Test_Allessauger_Galerie02: © Auerbach Verlag
- Test_Allessauger_Galerie03: © Auerbach Verlag
- Bosch AdvancedVac 20: © Bosch
- Einhell TE-VC 2230 SAC: © Einhell
- Nilfisk Multi II 30T: © Nilfisk
- Stihl SE 62: © Stihl
- Kaercher-WD-3: © Kärcher
- Test_Allessauger_Startbild: © Auerbach Verlag