Stromsparcheck: Energiefresser im Haushalt enttarnen und Kosten reduzieren

Die Initiative HAUSGERÄTE+ informiert umfassend über Energieeffizienz im Haushalt und möchte Verbraucher zum Austausch technisch veralteter Haushaltsgeräte durch energieeffiziente und komfortable Neugeräte motivieren. Getragen wird die Initiative von namhaften Herstellern der Hausgeräteindustrie sowie der Energiewirtschaft.

 

Der Stromverbrauch in deutschen Haushalten hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Überprüfung mit einem Strommessgerät kann Aufschluss geben: Es wird wie ein Verlängerungskabel zwischen das zu testende Gerät und die Steckdose gesteckt und zeigt auf dem Display den Verbrauch in kWh (Kilowattstunde) an, der sich auf den Jahresverbrauch hochrechnen lässt.

Manche Modelle ermöglichen sogar die Eingabe des Strompreises und berechnen so die anfallenden Kosten. Dabei gilt es, unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen. So wird der Kühlschrank mehrmals täglich geöffnet: Eine Messung sollte über einen Zeitraum von 24 Stunden erfolgen. Bei anderen Geräten reicht eine Stunde. Der Verbrauch von Waschmaschine, Geschirrspüler und Co. kann je nach Programmauswahl und Beladungsmenge variieren. Daher sollte pro gewählten Arbeitsvorgang gemessen werden. Gerade bei älteren Geräten lohnt sich eine Messung im Stand-by-Betrieb, so bei Computer, Fernseher und Kaffeevollautomaten.

Ein Strommessgerät muss übrigens nicht unbedingt gekauft werden. Die meisten Energieversorger bieten die Möglichkeit zur Ausleihe. Dazu gehört meist eine Broschüre, aus der die Kunden Verbrauchswerte aktueller Geräte zum Vergleich heranziehen können. Zudem gibt es bei den Energieversorgern auch den richtigen Ansprechpartner, der Tipps zur effizienten Nutzung der Geräte geben kann.

„Schon mit kleinen Änderungen im Nutzungsverhalten können Verbraucher ihre Stromkosten reduzieren“, so Traute Rosenbusch von der Initiative HAUSGERÄTE+. So sollten Geräte, die auch im Stand-by-Betrieb Energie verbrauchen, mit einer ausschaltbaren Steckdosenleiste vom Stromnetz getrennt werden. Bei Waschmaschinen und Geschirrspülern lohnt, auf eine volle Beladung zu achten und bevorzugt das ECO-Programm zu nutzen. 

Kühlgeräte sind oftmals zu kalt eingestellt. Schon durch das Erhöhen der Temperatur um ein bis zwei Grad lässt sich der Energieverbrauch erheblich senken. Eine Lagertemperatur von -18 Grad im Gefriergerät und 5 bis 7 Grad im Kühlschrank reicht im Allgemeinen aus. Außerdem: die Tür nur selten öffnen und nicht länger als nötig geöffnet lassen.

Ist der Verbrauch selbst bei effizienter Nutzung hoch, lohnt die Investition in ein neues Gerät. Gerade bei Kühlschrank oder Gefriergerät macht sich dies schnell bezahlt, da diese das ganze Jahr rund um die Uhr in Betrieb sind. Durch den Austausch des alten Energiefressers lassen sich leicht bis zu 70 Prozent Strom sparen. Beim Neukauf unbedingt auf das Energielabel achten! Es gibt Auskunft über die Energieeffizienzklasse, den durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch sowie relevante Produkteigenschaften wie Lautstärke, Wasserverbrauch oder Nutzinhalt.

Die Energieeffizienzklassen reichen je nach Produktgruppe von A+++ bis G. Doch Vorsicht: Waschmaschinen, Geschirrspüler sowie Kühl- und Gefriergeräte dürfen nur noch mit den drei besten Klassen A+, A++ und A+++ in den Handel. Daher lohnt sich ein vergleichender Blick auf den Jahresstromverbrauch der Modelle.

Die Initiative HAUSGERÄTE+ bietet auf ihrer Webseite Checklisten an, die bei der Auswahl eines Neugeräts behilflich sind. Zusätzlich bietet der Online-Geräteberater die Möglichkeit, sich in einer aktuellen Marktübersicht zu jedem Produkt bis zu 70 Einzeldaten genau anzeigen zu lassen.