Blätter, Steinchen, Kippen und auch Masken zählen zu dem typischen Schmutz und Abfall, der sich auf Außenflächen ansammelt. Als einfacher Helfer für saubere Böden hat sich der klassische Straßenbesen bewährt. Wir haben insgesamt fünf aktuelle Modelle nach unseren vielseitigen Prüfkriterien bewertet. Lesen Sie mehr in unserem Straßenbesen Test 2022.
Die Testgeräte im Straßenbesen Test 2022
Mal sind es Überbleibsel vom Sommerfest auf dem Hof, mal Blätter in der Terrassenecke oder Reste vom Streusplitt auf dem Gehweg. Es gibt viele Situationen im Alltag, in denen ein Straßenbesen gute Dienste leistet. Der Gebrauchsgegenstand mit Borsten und Stiel kommt immer dann zum Einsatz, wenn Schmutz und Abfall vom Boden entfernt werden sollen.
Wohl jeder mit Haus, Hof, Terrasse oder Garten besitzt mindestens ein Modell für draußen – und hat es häufig viele Jahre in Benutzung. Auch wenn ein herkömmlicher Straßenbesen nicht viel kostet, soll er stabil, robust und effizient sein – sowie so komfortabel wie möglich zu handhaben. Anders als bei Helfern wie Laubbläsern oder Kehrmaschinen verlangt die Arbeit vor allem Muskelkraft.
Was ein Vorteil in Sachen Nachhaltigkeit und Energiekosten ist, kann man mit dem falschen Besen schnell für Rückenschmerzen sorgen. In unsere Test treten diesmal fünf Besen für Außenbereiche an. Teilweise sind die Kandidaten mit Arbeitsbreiten von 30, 40, 50, 60, 70 und 80 Zentimetern (cm) im Handel erhältlich. Ausgewählt haben wir aber ausschließlich Besenbreiten von etwa 40 cm.
Das ist eine Standardbreite, die viele bevorzugen. Vergleicht man die Modelle optisch, fällt auf, dass zwei Arten von Besenstielen vertreten sind: Zweimal ist ein klassischer Holzstiel dabei. Dieser ist mit Schrauben an einem Verbindungsstück aus Metall oder Kunststoff befestigt. Die drei anderen Stiele sind ausziehbare Modelle.
Befestigt werden sie in einem Stielhalter mit Drehverschluss. Schraubt man die Teleskopstiele ordentlich fest, liegen sie stabil in der Hand. Mit wenig Aufwand lässen sie sich auf die persönliche Wunschhöhe zum bequemen Fegen einstellen – und trotzdem platzsparend aufbewahren.
Die Stielhalter haben den Vorteil, dass Besenköpfe jederzeit ausgetauscht werden können. Die beiden Holzstiele bieten diese Flexibilität nicht. Sie sind aber sehr robust und liegen gut in der Hand. Sie punkten gerade bei großen Testpersonen mit ihrer Gesamtlänge und gewährleisten eine gute Arbeitsreichweite. Die Beschaffenheit des Stieles hat somit direkte Auswirkungen auf Funktion und Handhabung. Positives Ergebnis: Sowohl die getesteten Holz- als auch die Teleskopstiele überzeugen.
Die Borsten als das wichtigste bei einem guten Besen!
Das Herzstück eines Besens sind seine Borsten. Nicht jedes Material eignet sich für jeden Boden. Im Innenbereich werden weiche Borsten (beispielsweise aus echtem Rosshaar) bevorzugt. Sie erwischen selbst feinen Staub und schonen zugleich empfindliche Böden wie Parkett. Draußen hingegen darf es auf Asphalt, Betonplatten und Pflastersteinen gröber zugehen. Die Borsten sind robuster und müssen mit Erde, Steinchen, Blättern, Kippen und sonstigem Abfall klarkommen. Die Auswahl ist groß. Seit Jahrhunderten sind einfache Reisigbesen im Garten und Hof im Einsatz. Bestehend aus einem robusten Holzstiel und einer Borste aus gebündelten Reisig ist dieser traditionelle Besen ein günstiges Naturprodukt.
Ein Blick in Nachbars Garten und die Angebote im Baumarkt zeigt: Reisigbesen werden heute noch zum Kehren und zu Dekorationszwecken verwendet. Daneben gibt es auf dem Markt auch hochwertige Besen mit Naturfasern wie Bahia-Borsten (gewonnen aus einer brasilianischen Palme). Naturborsten müssen in der Regel gewässert werden, damit sie elastisch bleiben und nicht brechen.
Diese Sorgen braucht man sich bei Kunstborsten nicht machen, wie sie bei allen fünf Testmodellen vorhanden sind. Das vorherrschende Borstenmaterial im Test ist Elaston. Das Material ist günstig, gilt als recht formstabil und nicht feuchtigkeitsempfindlich. Daher wird es häufig bei Besen für Garten, Straße und Hof sowie Handfegern verarbeitet. Wie hart die Borsten sind, hängt von ihrem Durchmesser ab.
Beim Kadax-Besen hat sich der Hersteller dagegen für blaue Nylonborsten entschieden. Nylon wird als abriebfest, widerstandsfähig und nässebeständig beschrieben. So betont Kadax: „Sie können sogar nach heftigen Regenfällen kehren. Die langen Besenborsten kommen mit dem Überschuss von Sand und Erdklümpchen gut zurecht.“ Im Test schaffen es alle Straßenbesen feuchtes Laub nach einem Regenguss zuverlässig zusammenzufegen. Trockene Böden lassen sich noch leichter kehren. Wir testen verschiedene Verschmutzungen und Untergründe. Insgesamt fegen sowohl auf Asphalt als auch auf Pflastersteinen am gründlichsten unsere Testsieger mit den Borsten in zwei Farben – Bümag und Merxartis. Sie überzeugen im direkten Vergleich mehr als die eher starren Nylonborsten bei Kadax.
Ränder, Ecken und andere schwer zugängliche Stellen werden mit den Testbesen sehr gut erreicht. Dafür sorgen die seitlich überstehenden Borsten. Außerdem sind die Modelle nicht zu schwer oder sperrig. Aufgrund der Kehrbreite von 40 cm und Gewichten unter zwei Kilogramm sind sie ausreichend wendig. Bis auf Noelle haben alle Besenköpfe zudem abgerundete Holzrahmenseiten. Dadurch soll die Kontaktfläche klein gehalten werden, falls man versehentlich eine Wand oder ähnliches berührt. Natürlich bleibt es bei der Arbeit mit Schmutz und Abfall nicht aus, dass die Straßenbesen verschmutzen.
In den Borsten verfangen sich einzelne Blätter und andere Partikel. Sie lassen sich größtenteils einfach herausschütteln. Vereinzelt muss man per Hand nachhelfen. Bei feuchten Böden legt sich eine feine Dreckschicht um die Borstenspitzen. Nach dem Trocknen und Ausklopfen ist der Besen aber wieder einsatzbereit.
Unser Fazit zum Straßenbesen-Test
Außenbereiche wie Hofeinfahrten, Bürgersteige oder gepflasterte Terrassen verschmutzen schneller als es einem lieb ist. Ein praktischer Helfer mit vielen Einsatzmöglichkeiten ist ein einfacher Straßenbesen. Typischerweise ausgestattet mit günstigen, aber robusten Kunstborsten bringt er mehr Sauberkeit im Außenbereich. Beim Reinigen von Asphalt und Pflaster schlagen sich alle Kandidaten des Vergleichstests gut bis sehr gut. Selbst Ränder und Ecken sind kein Problem. Die beliebte Breite von etwa 40 cm und lange Stiele sorgen für eine angemessene Arbeitsreichweite. Trotzdem: Fegen ist anstrengend.
Und Fegen mit dem falschen Besen ist noch anstrengender. Erwischen die Borsten den Schmutz nicht, muss nachgearbeitet werden. Ist der Stiel zu kurz, muss in gebückter Haltung gearbeitet werden. Das ist unangenehm für den Rücken. Gerade für Vielnutzer empfiehlt es sich, einen Stiel auszuwählen, der den persönlichen Bedürfnissen entspricht. Bei Teleskopstielen ist die Höhe individuell einstellbar, jedoch ist auch hier die Maximalhöhe zu beachten. Holzstiele haben mehr Stabilität und liegen griffiger in der Hand.
Dies schätzt manch einer als wichtiger ein als die Flexibilität der Teleskopmodelle. Preislich liegen die Testbesen nah beieinander, kein Modell kostet mehr als 20 Euro. Gravierende Unterschiede lassen sich in der Verarbeitungsqualität der einfachen Gebrauchsgegenstände nicht ausmachen. Die Erwartungen an Funktion und Handhabung erfüllen Bümag und Merxartis am besten. Die baugleichen Teleskopbesen erzielen Topnoten in allen Teilbereichen und sind damit Testsieger.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Straßenbesen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Janine Reichert
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