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Wenn die Blätter von den Bäumen gefallen sind, haben einige auf ihrem Grundstück wieder eine Menge Arbeit vor sich. Das Laub muss zusammengekehrt und optimalerweise zur besseren Verrottung auch kleingehäckselt werden. Eine sehr willkommene Hilfe sind da Laubsauger oder Laubbläser, die diese Arbeit erleichtern. Lesen Sie mehr in unserem Laubsauger Test 2023.

Die Testgeräte im Laubsauger Test 2023

Laubsauger/-bläser (Akku):
Black+Decker BCBLV3625L1-QW
Einhell Venturo 18/210
Einhell GE-CL 36/230 Li E – Solo
Laubsauger/-bläser (kabelgebunden):
Black+Decker BEBLV301-QS
Ikra IEBV 3200
Laubbläser (Akku):
Kärcher LBL 4 Battery
Ikra ICB 20

Unser Testfeld besteht aus zwei reinen Laubbläsern mit Akku von Ikra und Kärcher. Der Rest im Test sind Kombigeräte, die saugen und auch blasen können. Darunter zwei netzbetriebene Modelle von Ikra und ­Black+Decker sowie drei Akku-Kombigeräte von Black+Decker und zweimal Einhell.

Laubsauger mit Netzbetrieb

Zwei Laubsauger werden herkömmlich über die Steckdose mit Strom versorgt. Das bringt eine hohe Leistung mit sich, ist aber deutlich weniger komfortabel als unsere Akkugeräte. Gut gefällt uns der Fangsack beim Gerät von Black+Decker, der auf den Rücken geschnallt werden kann und damit bequem am Körper anliegt.

Vorbildlich: Als einziger Laubsauger/-bläser im gesamten Testfeld verfügt der Kabel-Laubsauger von Black+Decker über eine Vollmetallturbine
Vorbildlich: Als einziger Laubsauger/-bläser im gesamten Testfeld verfügt der Kabel-Laubsauger von Black+Decker über eine Vollmetallturbine

Zudem setzt der Hersteller beim Fangsack nicht auf einen klassischen (für Beschädigungen anfälligen) Reißverschluss, sondern ein praktisches Clip-System. Der Beutel wird unten einfach etwas zusammengerollt und dann über einen kleinen Gurt fixiert. Öffnet man diesen wieder, geht der Sack unten auf und das Sammelgut fällt heraus. Das zweite Modell von Ikra wird dagegen mit einem klassischen Fangsack zum Anclipsen an den Saugschlauch ausgeliefert. Beide Laubsauger können das eingesaugte Material auch häckseln und zudem als Laubbläser betrieben werden.

Allerdings müssen sie beim Wechsel zwischen Saugen und Blasen umgebaut werden. Deutlich einfacher geht das bei Ikra, wo nur eine Schraube gelöst werden muss. Black+Decker ermöglicht insgesamt zwar einen noch schnelleren Umbau, es ist jedoch ein spezieller Metallstift zur Entriegelung erforderlich, der hierzu natürlich mitgeführt werden muss.

Der Fangsack des Laubsaugers von Black+Decker kann wie ein Rücksack bequem auf den Rücken geschnallt werden
Der Fangsack des Laubsaugers von Black+Decker kann wie ein Rücksack bequem auf den Rücken geschnallt werden

Das ist doch etwas unpraktischer. Bei der Leistung und Effektivität hat Black+Decker die Nase vorn, auch wenn dieser nur über zwei schaltbare Stufen verfügt. Der Ikra hingegen besitzt sechs stufenlos einstellbare Geschwindigkeiten. Weiteres Highlight bei Ikra: Die Blasrohre lassen sich bequem an- und abschrauben. Der Hersteller gibt insgesamt vier Blasrohre sowie ein abgerundetes Rohr mit. Damit kann man vom Erdgeschoss aus bequem die Dachrinne ausblasen.

Laubbläser oder Laubsauger?

Die zwei reinen Laubbläser im Test kommen von Ikra und Kärcher und werden beide mit Akkus betrieben. Bei der Leistung gibt es hier aber deutliche Unterschiede. Ikra liefert nur einen kleinen Akku mit 20 Volt (V) und 2,5 Amperestunden (Ah) mit, während Kärcher – allerdings extra zu erwerben – deutlich mehr Power mit 36 V und 5 Ah vorhält.

Dies schlägt sich unvermeidbar in der Laufzeit nieder. Nach nur zehn Minuten (min) geht dem Ikra die Puste aus, während der Kärcher 26 min durchhält. Bei der Blasleistung allerdings hat Ikra die Nase vorn. Zumal hier die jeweilig gewünschte Leistung durch die Stärke des Drucks auf die Starttaste regulierbar ist.

Kärcher verwendet auch bei seinem Laubbläser das schon oft gelobte Akkupack mit LCD-Statusanzeige der Restlaufzeit
Kärcher verwendet auch bei seinem Laubbläser das schon oft gelobte Akkupack mit LCD-Statusanzeige der Restlaufzeit

Kärcher hingegen bietet „nur“ zwei feste Leistungsstufen. Im Betrieb allerdings zeigt sich, dass das Konzept von Ikra unterlegen ist. Hier muss man zum Betrieb des Laubbläsers nämlich permanent auf dem Einschaltknopf bleiben, was auf Dauer doch recht unbequem ist. Beim Laublasen machen beide Geräte eine gute Figur.

Der Ikra ist insgesamt deutlich kompakter gebaut und damit auch leichter einzusetzen. Allerdings: Die geringe Laufzeit des Akkus und die lange Ladezeit machen ein längeres Arbeiten unmöglich. Unsere Empfehlung ist hier der Nachkauf von mindestens einem weiteren Akku für den Wechselbetrieb.

Vorteile von Akku-Kombigeräte bei Laubbläsern

Drei Kombigeräte, alle mit Akku, haben wir ebenfalls in unserem Testfeld. Zwei Geräte kommen von Einhell und werden von 1 × 18-V- (Venturo 18/210) und 2 × 18-V-Akkus (GE-CL 36/230) versorgt. Das dritte Gerät im Bunde kommt von Black+Decker und verwendet einen Akku mit 36 V Spannung. Von den Herstellern beworben werden alle drei Geräte als 1-in-3-Kombi. Dabei zählen sie neben der Saug- und Blasfunktion auch den Shredder beim Einsammeln von Laub mit dazu. Ganz korrekt ist das freilich nicht, denn der Shredder ist beim Saugen immer im Betrieb und lässt sich nicht separat zu- oder abschalten.

Zwei der kombinierten Geräte lassen sich ganz bequem und ohne Umbauen mittels eines Hebels von Saug- auf Blasbetrieb umstellen
Zwei der kombinierten Geräte lassen sich ganz bequem und ohne Umbauen mittels eines Hebels von Saug- auf Blasbetrieb umstellen

Somit zerkleinern alle drei Laubsauger das Laub auch etwas, sodass es besser verrotten kann. Am ordentlichsten arbeitet hier der Einhell Venturo gefolgt vom Laubsauger von Black+Decker. Der Einhell GE-CL 36/210 zerkleinert unser Laub nicht ganz so gut. Doch es gibt noch ein paar weitere Nachteile bei diesem Gerät. So muss beim Wechsel von Saugen auf Blasen und umgekehrt stets umgebaut werden. Zwar geht das werkzeuglos und relativ fix, dennoch ist das nicht unbedingt sehr komfortabel.

Außerdem muss ein Rohr immer separat aufbewahrt werden. Zudem liegt dieser Laubsauger aufgrund des hohen Gewichtes recht schwer in der Hand. Lange kann man damit nicht saugen und die Stützräder am Saugrohr sind auch nur bedingt hilfreich: Um hartnäckiges Laub aufzusammeln, muss das Rohr immer etwas nach vorne gekippt werden, sodass man letztendlich doch wieder das ganze Gewicht in der Hand hat. Die beiden anderen Akkulaubsauger können da mehr punkten.

Bei diesen Geräten kann man umschalten per Knopfdruck

Hier reicht das Umlegen eines Schalters zum Umschalten von Saugen auf Blasen und umgekehrt. Oben sitzt ein großes Saug-, darunter das kleinere Blasrohr. Das erleichtert die Arbeit deutlich. Bezüglich der Saugleistung gefällt uns der Sauger von Black+Decker am besten.

Die Turbo-Taste am Einhell-Kombi­gerät erlaubt nochmal einen deutlichen Leistungsschub, wenn er bei der Arbeit benötigt wird
Die Turbo-Taste am Einhell-Kombi­gerät erlaubt nochmal einen deutlichen Leistungsschub, wenn er bei der Arbeit benötigt wird

Er arbeitet zuverlässig und gut, hat auch mit nassem Laub kein Problem und kann in der Leistung geregelt werden, wie die beiden anderen Geräte. Das ist beispielsweise dann praktisch, wenn ein Kiesbett von Laub befreit werden soll und wirklich nur Blätter im Sack landen sollen. Auch der Venturo macht einen sehr guten Job und reiht sich gleich hinter dem ­Black+Decker ein.

Weniger überzeugend ist jedoch die Laufzeit der Akkus. Trotz hoher Akkuleistung ist beim ­Black+Decker nach enttäuschenden 11 min schon Schluss (zum Vergleich: Der 36-V-Laubsauger von Einhell bringt es immerhin auf 24 min). Erwartungsgemäß kurz ist die Nutzungsdauer des Venturo bei voller Leistung.

 Coole Idee: Ein aufsetzbarer Laubrechen soll das Laubsaugen vor allem im Gras erleichtern. Das funktioniert in der Praxis aber nicht so gut
Coole Idee: Ein aufsetzbarer Laubrechen soll das Laubsaugen vor allem im Gras erleichtern. Das funktioniert in der Praxis aber nicht so gut

Auch hier sind es nur reichlich 10 min. Für größere Grundstücke ist das definitiv zu wenig. Zum gelegentlichen Aufsaugen von etwas Laub reicht es aber aus. Selbstverständlich kann man durch die Anschaffung weiterer Akkus die Laufzeit auch verlängern. Aber es nervt doch mächtig, wenn immer wieder schon nach kurzer Zeit gewechselt werden muss.

Unser Fazit zum Laubbläser-/Laubsauger-Test

Preisbewusste Käufer setzen auf ein Kombigerät mit Netzbetrieb. Zwar muss man dann immer das Netzkabel mit herumtragen, wird dafür aber mit einer unbegrenzten Laufzeit und günstigen Kaufpreisen belohnt. Bei Akkugeräten überzeugt uns Black+Decker am meisten, auch wenn hier die geringe Laufzeit ein echter Kritikpunkt ist.

Auf jeden Fall können wir den Kauf eines Gerätes empfeh­len, welches zwischen Saugen und Blasen durch einen simplen Schalter wechseln kann und nicht erst aufwendig umgebaut werden muss. Wer einen reinen Laubbläser sucht, wird den langen Atem des Kärcher LBL 4 Battery zu schätzen wissen. Deutlich preiswerter ist der IBC 20 von Ikra, dafür aber auch mit viel weniger Ausdauer.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Laubsauger-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Laubsauger/-bläser 
Funktion: Saugfunktion gibt an, wie gut Laub vom Boden aufgenommen wird. Blasfunktion bewertet die Luftgeschwindigkeit an der Rohrmündung sowie Nutzen/Effektivität des Luftstroms (reine Laubbläser) bzw. Blasfunktion sowie mögliche Dosierbarkeit der Luftgeschwindigkeit (Kombigeräte). Tragesystem und Komfort sowie Führen des Gerätes ergeben die Note Halten und Führen (Akku~). Bei den Kombigeräten wird zudem die Häckselfunktion bewertet. Die Akkulaufzeit wird vergleichend bewertet.
Handhabung: Bedienfreundlichkeit bewertet die Handhabung der Geräte (Wechsel/Ausbau von Zubehör, bequeme Haltung, Einfluss des Gewichts) sowie Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie der Bedienelemente. Die Reinigung des Geräts sowie des Zubehörs (sowie Leerung des Fangsacks und Reinigung des Häckselwerks) werden bewertet. Das Betriebsgeräusch wird aus 50 cm Abstand ermittelt und vergleichend bewertet. Die Bedienungsanleitung wird auf die Sicherheits – und Entsorgungshinweise (speziell für Akkus) geprüft und anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet.
Verarbeitung: Die Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht-/Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten, eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Bewertet wird die Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten, zudem der Energieverbrauch (Kabel~) oder die Akku­effizienz (Akku~).
Sicherheit: Hier wird insbesondere auf das Vorhandensein von speziellen Sicherheitseinrichtungen/-schaltern geachtet.

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