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Welchen Rasenmäher suchen Sie? Soll es ein kräftiger Benzinmäher mit Antrieb für große und womöglich hügelige Flächen sein? Oder besser ein leiser und wendiger Akkumäher, der sich je nach Modell auch für große Flächen eignet? Für jeden Einsatzzweck gibt es mittlerweile das passende Modell. Wir haben uns sieben Geräte angeschaut. Lesen Sie mehr in unserem Rasenmäher Test 2022.

Die Testgeräte im Rasenmäher Test 2022

Benzinrasenmäher:
Al-Ko 520 VS-B Premium
Weibang WB 506 SC
Akkurasenmäher ab 40 cm Schnittbreite:
Einhell GE-CM 36/43 Li M
Stihl RMA 2 RPV
Akkurasenmäher bis 39 cm Schnittbreite:
Einhell GE-CM 18/33 Li
Makita DLM330RM
Black+Decker BCMW3336L1-QW

Diesmal stehen sieben recht unterschiedliche Rasenmäher zum Test bereit, zwei davon mit Benzinantrieb und der Rest mit Akku. Die beiden Benzinmäher sind mit Heckantrieb ausgestattet und bei den Akkugeräten sind auch Mäher für die Bearbeitung kleinerer Flächen sowie ein reiner Mulchmäher dabei.

Wie gut ist der Einhell GE-CM 36/43 Li M?

Das größere Testmodell von Einhell wird mit zwei 18-Volt(V)-Akkus betrieben und im Handel meist ohne Akkus angeboten, weshalb wir diese Variante in der Tabelle auspreisen. Einhell empfiehlt Akkus mit mindestens 2,5 Amperestunden (Ah), wobei wir für den Test ein Kit mit zwei Akkus à 4 Ah Leistung erhielten. Damit ist durchgehendes Arbeiten auch bei größeren Rasenflächen kein Problem. Der Mäher wird teilzerlegt geliefert, wobei der Aufbau binnen 10 Minuten (min) erledigt ist. Bei den Führungsholmen setzt Einhell bei diesem Modell wieder auf eine Kabellösung für die Steuerung des Mähers. Beim Rasario waren die Kontakte noch in den Holmen verbaut, was gelegentlich für Kontaktstörungen im Betrieb sorgte, falls die Holme unten am Mäher nicht fest gespannt waren.

Der Rasenmäher von Einhell wird wie gewohnt mit zwei 18-V-Akkus ausgestattet. Somit ist es auch ein kräftiger 36-V-Rasenmäher
Der Rasenmäher von Einhell wird wie gewohnt mit zwei 18-V-Akkus ausgestattet. Somit ist es auch ein kräftiger 36-V-Rasenmäher

Dank großer Schnittbreite von 43 Zentimetern (cm) und dem Fangkorbvolumen von 63 Litern (l) geht die Arbeit flott von der Hand. Wahlweise erlaubt der Mäher Fangbetrieb, seitlichen/hinteren Auswurf oder den beliebten Mulchbetrieb, wofür ein entsprechendes Mulchkit beiliegt. Die Schnitthöhe lässt sich in sechs Stufen zentral verstellen. Der Mäher arbeitet ausgezeichnet, das Schnittbild überzeugt. Allerdings neigt er vor allem im Mulchbetrieb zur schnellen Verschmutzung, wodurch sich die Effektivität erheblich verringert. Dank starker Akkus ist die Laufzeit überzeugend und in nur 75 Min sind beide Akkus wieder aufgeladen.

Kann der GE-CN 18/33 Li mithalten?

Der schnittige Mäher von Einhell ist eher für kleinere Vorgärten oder Rasenflächen geeignet. Der Hersteller gibt die empfohlene Fläche mit bis zu 200 Quadratmetern an. Betrieben wird der Mäher mit dem beiliegenden 4-Ah-Akku der Power-X-Serie, der diese Fläche unter normalen Bedingungen problemlos schafft. Die Wendigkeit und das hervorragende Rollverhalten gefallen. Schade ist das Fehlen der Mulchfunktion, auch ein Nachrüsten ist offenbar nicht vorgesehen.

Die Schnitthöhenverstellung bei Einhell ist etwas gewöhnungsbedürftig: Zunächst Griff vorziehen und dann verschieben
Die Schnitthöhenverstellung bei Einhell ist etwas gewöhnungsbedürftig: Zunächst Griff vorziehen und dann verschieben

Was bietet der Black+Decker Rasenmäher?

Hinter dem sperrigen Namen verbirgt sich ein kleiner 36-V-Mäher, der wie der GE-CN 18/33 von Einhell eher für kleinere Flächen geeignet ist. Trotz doppelter Voltzahl kommt Black+Decker mit einer Akkuladung auch nicht viel weiter. Das liegt vor allem daran, dass dieser mit 2,5 Ah nur wenig Kapazität mehr besitzt. Immerhin liegt hier ein Mulchkit bei, was viele Rasenfreunde freuen dürfte. Defizite stellen wir beim Rollverhalten fest: Nutzt man die niedrigste Stufe – möglicherweise auch noch auf unebener Fläche – bleibt der Mäher öfters mal hängen. Bei einer Stufe höher taucht dieses Problem schon nicht mehr auf.

Was muss man über den Makita DLM330RM wissen?

Der kleinste Akkumäher im Test kommt von Makita und ist zur Nutzung auf kleinen Rasenflächen konzipiert. Er ist angenehm kompakt gebaut, leicht und sehr wendig. Angetrieben wird er von einem 18-V-Akku mit 4 Ah Kapazität, was für kleinere Mähaufgaben durchaus ausreicht. Auf Komfort müssen Sie nicht verzichten. So lässt sich der kleine Mäher mit dem mitgelieferten Keil problemlos auf Mulchbetrieb umstellen. Dank kompakter Bauform und Wendigkeit lassen sich auch Rasenkanten recht gut mit dem Gerät bearbeiten. Die Laufzeit des Akkus und die geringe Schnittbreite limitieren den sinnvollen Einsatz aber eben auf kleinere Rasenflächen.

Eleganter hat das Makita gelöst – mit der klassischen Form der zentralen Höhenverstellung in der Art einer „Gangschaltung“
Eleganter hat das Makita gelöst – mit der klassischen Form der zentralen Höhenverstellung in der Art einer „Gangschaltung“

Welche Vorteile hat der Stihl RMA 2 RPV?

Der Akkumäher von Stihl überrascht auf den ersten Blick: Es gibt keinen Fangkorb und keine Möglichkeit, einen solchen nachzurüsten. Ein Blick in die technischen Daten löst das Rätsel: Es handelt sich um einen reinen Mulchmäher. Offenbar hat Stihl erkannt, dass Mulchen die beste Methode ist, den Rasen optimal mit Nährstoffen zu versorgen. An Power mangelt es Stihl nicht. Gleich zwei 36-V-Akkus können eingelegt werden, die nacheinander verbraucht werden. Damit verdoppelt sich die ohnehin schon lange Laufzeit des Mähers. Auch der Betrieb mit einem einzelnen Akku ist möglich.

Eine weitere Besonderheit ist der elektrische Antrieb, der die Vorderräder zur Unterstützung beispielsweise bei Hanglagen antreibt. Die Geschwindigkeit lässt sich dabei über einen Schalter stufenlos regeln. Dank der optimierten Bauform verrichtet der Mäher den Mulchschnitt hervorragend und kann auch bei größeren Rasenflächen bedenkenlos eingesetzt werden. Eine zentrale Höhenverstellung gibt es nicht. Stattdessen werden Vorder- und Hinterachse separat verstellt, was besonders bei der Hinterachse nicht sehr komfortabel ist. Zudem muss auf die gleiche Höhe beider Achsen geachtet werden. Der Mäher von Stihl ist robust gebaut und damit für den harten Alltagseinsatz konzipiert.

Praktisch: Der Stihl kann wahlweise mit einem oder zwei Akkus betrieben werden. Schon ein Akku reicht für eine große Fläche aus
Praktisch: Der Stihl kann wahlweise mit einem oder zwei Akkus betrieben werden. Schon ein Akku reicht für eine große Fläche aus

Kann Weibang überzeugen?

Dieser Benzinrasenmäher wartet mit einer Besonderheit auf: Mit einer Anfangsschnitthöhe von nur 2 cm lässt er sich am niedrigsten einstellen. Aber Achtung: Gerade bei nicht ganz ebenen Flächen mutiert dieser Mäher fast schon zum Vertikutierer und schneidet radikal herunter. Wer seinen Rasen belüften und neu anwachsen lassen möchte, weiß das zu schätzen. Schön sieht der Rasen danach jedoch nicht aus. Daher besser etwas höher einstellen. Der Mähvorgang ist sauber und das Gerät sammelt ordentlich ein. Der Kantenschnitt ist, wie in dieser Geräteklasse üblich, nicht ganz perfekt, was an der schwereren Wendigkeit aufgrund von Größe und Gewicht liegt.

Das Gerät verfügt über einen Heckantrieb, dessen Geschwindigkeit stufenlos verstellbar ist. Beim Rollen ohne Motorunterstützung ist der Mäher etwas schwergängig, was wohl am Getriebe des Heckantriebes liegt. Starke Leistung: Der Mäher wird vollständig montiert geliefert und ist sofort einsatzbereit, sobald die Betriebsstoffe eingefüllt sind. Der Hersteller legt sogar ein Ersatzmesser bei. Jedoch muss der Mulchkeil für die vorhandene Mulchfunktion separat erworben werden. Manche Händler haben das Problem schon erkannt und bieten spezielle Bundles zum Paketpreis an.

Die beiden Benzinmäher im Test verfügen über einen zuschaltbaren Heckantrieb. Die Geschwindigkeit lässt sich regeln
Die beiden Benzinmäher im Test verfügen über einen zuschaltbaren Heckantrieb. Die Geschwindigkeit lässt sich regeln

Womit punktet der Al-Ko 520 VS-B Premium?

Was soll man sagen? Al-Ko versteht es einfach, vernünftige Benzinrasenmäher zu bauen. Auch hier stimmt aus unserer Sicht wieder fast alles. Nur der Aufbau könnte einfacher sein. Gerade die Montage des Grasfangs aus diversen Einzelteilen mit zusätzlicher Verschraubung ist umständlich. Ist das Gerät betriebsbereit, überzeugt es aber mit sauberem Schnitt und gutem Startverhalten. Einen stufenlos regelbaren Antrieb der Hinterräder gibt es auch hier. Deutlich besser als der Weibang lässt sich der Mäher von Al-Ko ohne Antrieb schieben.

Der Rasenmäher von Weibang wird mit einem nicht ganz so leicht zu reinigenden Gewebefangsack ausgeliefert
Der Rasenmäher von Weibang wird mit einem nicht ganz so leicht zu reinigenden Gewebefangsack ausgeliefert

Vorteile sehen wir in puncto Reinigung auch beim stabilen Grasfang aus Kunststoff im Vergleich zum Gewebefangsack bei Weibang. Alles in allem überzeugt uns der Benzinmäher von Al-Ko und gefällt ein Stück weit besser als der Weibang. Auch ein Mulchkeil liegt bei. Gewünscht hätten wir uns noch eine elektrische Startfunktion, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Rasenmäher-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Rasenmäher
Funktion: Für die Bewertung in den Kategorien Rasenmähen, Kantenmähen sowie Grasfang wird das Ergebnis in Qualität und Arbeitsgeschwindigkeit erfasst. Dazu wird die Auswertung des Schnittbildes und die Sauberkeit der Schnittkanten mit herangezogen.
Handhabung: Geprüft wird die generelle Handhabung der Geräte bezüglich Anpassung an die Bedienperson und Einsatzbedingungen sowie die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie aller Bedienelemente. Bei der Reinigung werden die Zugänglichkeit der zu reinigenden Teile (Klingenbereich/Fangkorb) sowie Aufwand und Dauer bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- oder Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten sowie eventuelle Klemmstellen, ebenso die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Die Note der Ökologie ergibt sich aus Kraftstoffverwendung und Ölwechsel oder der Ladeeffizienz. Ebenfalls bewertet wird die Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten.
Sicherheit: Geprüft und bewertet wird die Funktion des Sicherheitsschalters und die Zeit des Messernachlaufs bei Schnellabschaltung. Weiterhin wird eingeschätzt, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden oder unsachgemäße Handlungen Schäden entstehen.
 

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Bildquelle:

  • Test_Rasenmaeher 2022: © Mykola/stock.adobe.com, Auerbach Verlag