Waffeln backen zu Hause ist ein Spaß für Groß und Klein. Doch dafür braucht es das passende Gerät in Form eines Waffeleisens. Wobei dieser Begriff bei manchen Geräten fast schon untertrieben ist: Moderne Waffeleisen bieten mittlerweile ein Display und zahlreiche automatische Backprogramme für lecker knusprige Waffeln. Lesen Sie mehr in unserem Waffeleisen Test 2023.
Die Testgeräte im Waffeleisen Test 2023
Leckere knusprige Waffeln verbinden viele mit Kirmes oder Weihnachtsmarkt. Gerade in den östlichen Bundesländern hat die Waffel eine lange Tradition und wurde dort von der „Waffelbäckerei“ fast ausschließlich mit einer lecker-süßen Vanillecreme serviert.
Doch auch zu Hause lassen sich Waffeln in allen Variationen und Ausformungen schnell und unkompliziert selber machen – vorausgesetzt, es gibt ein Waffeleisen. Diese Geräte sind im Prinzip Kontaktgrills mit beidseitig beheizten Platten, in denen Waffelformen ausgearbeitet sind.
Je nach Form können damit belgische Waffeln, Herzwaffeln oder auch runde Waffeln gebacken werden. Solche Waffeleisen gibt es in den verschiedensten Ausführungen und Größen: Vom Minigerät für den Partyspaß bis hin zum Luxuswaffeleisen mit Display und Automatikprogrammen.
In unserem heutigen Test treten 15 Waffeleisen gegeneinander an und müssen ihre Fähigkeiten beim Ausbacken des süßen Waffelteigs beweisen.
Einfache Waffeleisen im Test
Die preiswerten Waffeleisen verfügen zumeist nur über eine Temperaturautomatik und keine Möglichkeit der Regelung. Ein eingebautes Thermostat überwacht ständig die Temperatur und schaltet die Heizstäbe immer automatisch an und aus.
Erstaunlicherweise lassen sich aber gerade mit solchen einfachen Einstiegsgeräten doch recht problemlos knusprige Waffeln herstellen. Der Vorteil hier ist zweifelsfrei die Tatsache, dass man sich über die richtige Temperatureinstellung schlichtweg keine Gedanken machen muss, da es keine Einstellmöglichkeit gibt.
In dieser Geräteklasse gefällt uns das Waffeleisen GC0 966 von Gadgy gut. Es backt sehr schmackhafte und knusprige Waffeln in Herzform, braucht allerdings auch etwas Zeit bis zur Fertigstellung.
Auch das Miniwaffeleisen ZX-6 272 von Rosenstein & Söhne überzeugt uns mit schönen runden Waffeln. Hier dauert das Ausbacken aber noch länger und durch die kleine Form ist es nicht für größere Mengen an Waffeln geeignet.
Nicht überzeugen kann dagegen das Miniwaffeleisen 41 006 von Korona. Selbst nach sehr langem Ausbacken werden die Waffeln nicht wirklich braun und sind leider auch nicht richtig durch – da nützt auch die niedliche Herzform nichts.
Waffel-Maker mit Temperatureinstellungen
Die überwiegende Anzahl der Waffeleisen verfügt dagegen über eine Temperaturregelung. Dort lässt sich überall stufenlos die Temperatur und damit auch der Bräunungsgrad der Waffeln einstellen.
Im Gegensatz zu den ganz einfachen Geräten ist hier allerdings etwas Ausprobieren erforderlich, um den gewünschten Grad der Bräunung zu treffen. Hier lauert je nach Leistung des Waffeleisens auch die Gefahr, dass die Waffeln bei zu hoher Einstellung verbrennen können.
Das passiert zum Beispiel beim Gadgy GG0 933, wenn man den Regler ganz hoch einstellt. Die obere Platte wird dann zu heiß und die Waffel bekommt unschöne schwarze Brandstellen. Generell beobachten wir, dass eine gleichmäßige Bräunung eher bei der unteren Platte erreicht wird, während die oberen Heizspiralen etwas heißer werden und dadurch auch zur Verbrennung führen können.
Ein besonderes Gerät ist das ZX-6 209 von Rosenstein & Söhne: Hier lässt sich das komplette Waffeleisen nach Einfüllen des Teigs um 180 Grad drehen. Das sorgt für eine besonders gute Verteilung des Waffelteigs im Gerät und funktioniert prima.
Kombi-Waffeleisen im Test
Zwei Waffeleisen im Test sind eigentlich Kombigeräte mit einem cleveren Wechselplattensystem. Das bedeutet: Die Backplatten können entnommen und gegen Platten mit anderen Formen getauscht werden. So eignen sich solche Universalgeräte auch als Grill, für Sandwiches oder Omeletts.
Überzeugen kann im Test Das GRSM3E von Cuisinart. Neben den Waffeleisen liegen auch je zwei Backplatten für Omelette und Sandwiches bei. Bei der Waffelherstellung kann dieses Gerät mit gut ausgebackenen und gleichmäßig gebräunten belgischen Waffeln im Test überzeugen.
Das zweite Kombigerät ist das Sorento Plus von Eta mit gleich sechs verschiedenen Plattenkombinationen. Hier gibt es zum Beispiel eine Grillplatte oder eine Platte für kleine „Smiley“-Kuchen mit dazu.
Die Idee ist super und das Gerät hat dafür an sich gute Noten verdient. Nur leider gibt es ein Problem mit der Backtemperatur – zumindest in unserem Waffel-Testfeld. Auch nach sehr langer Ausbackzeit werden die Waffeln einfach nicht braun und auch der Teig backt nicht richtig aus.
Das Gerät heizt dafür einfach zu wenig auf. Eine manuelle Einstellmöglichkeit für die Temperatur gibt es nicht, sodass wir uns auf das Gerät verlassen müssen – und das funktioniert mit unserem Testmuster leider nicht.
Mag sein, dass dieses Kombigerät seine Stärken vielleicht bei Sandwiches oder Omeletts ausspielen kann, aber unter dem Aspekt Waffeleisen kann es leider nicht mit dem Großteil des Testfeldes mithalten.
Automatikprogramme im Waffeleisen-Test
Drei Geräte im Test lassen sich in den Bereich „Luxuswaffeleisen“ einordnen und das nicht nur wegen des hohen Preises. Sie sind alle drei bauähnlich und kommen von den Herstellern Gastroback (Advanced Control), Gutfels (Waffle 5 010) und Springlane (Wanda).
Sie alle verfügen über ein Display mit Hintergrundbeleuchtung und haben diverse Einstellmöglichkeiten. So gibt es eine Drehknopf, mit dem sich der Bräunungsgrad der Waffel in sieben Stufen einstellen lässt. Insgesamt fünf Automatikprogramme für verschiedene Waffeltypen sind einprogrammiert und backen unsere Waffeln komplett automatisch.
Nur der Teig muss noch von Hand eingefüllt werden. Ein weiteres Programm ermöglicht aber auch das manuelle Waffelbacken. Alle drei überzeugen mit guten Ergebnissen und sind natürlich beim Handling ganz weit vorn.
Allerdings benötigen sie auch eine längere Aufheiz – und Zubereitungszeit, welches sich in der Gesamtnote etwas negativ bemerkbar macht. Auch die Ökologienote geht durch den entsprechenden Stromverbrauch etwas nach unten. Wer mit diesen Defiziten und dem höheren Preis leben kann, bekommt hier aber wirklich sehr gut ausgestattete und funktionierende Waffelautomaten für zu Hause.
Erfreulich: Alle Waffeleisen sind mit antihaftbeschichteten Platten ausgestattet und erlauben ein nahezu rückstandsfreies Entnehmen der Waffeln. Da klebt nichts mehr an. Besonders gründlich reinigen lassen sich unsere beiden Kombigeräte, deren Heizplatten nicht nur abnehmbar sind, sondern auch in die Spülmaschine dürfen. Ein echter Vorteil gegenüber Waffeleisen mit fest verbauten Platten.
Das passende Waffeleisen für jeden Waffeltyp
Bei der Wahl des passenden Gerätes muss sich der Käufer zwangsläufig auch für einen Waffeltyp entscheiden. Bis auf eine Ausnahme gibt es zwei große Felder: belgische Waffeln und Waffeln in Herzform.
Während die belgischen Waffeln viel Teigsubstanz haben, lassen sich die dünneren Herzwaffeln besonders knusprig backen. Wer es also knusprig mag, greift zu den Herzwaffeln der zumeist runden Waffeleisen, während belgische Waffeln fluffiger werden und insgesamt auch schwerer sind. Diese werden dafür nicht ganz so knusprig.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Waffeleisen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autor: Mike Bauerfeind
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