Aufgeschäumte Milch gehört bei vielen beliebten Kaffeespezialitäten einfach dazu. Was wäre ein Latte macchiato oder Cappuccino ohne seine fluffige weiße Krone? Damit Sie auf diesen Luxus auch zu Hause nicht verzichten müssen, gibt es Milchaufschäumer. 16 dieser Modelle haben wir genauer unter die Lupe genommen. Lesen Sie mehr in unserem Milchschäumer Test 2023.
Die Testgeräte im Milchschäumer Test 2023
Wer keinen Vollautomaten oder eine Kaffeemaschine mit Dampfdüse zu Hause hat, kann auf einen Milchaufschäumer zurückgreifen, um sich die perfekte Schaumkrone zu zaubern. Am komfortabelsten geht das mit elektrischen Modellen, von denen wir 11 Geräte mit Kabel und 3 batteriebetriebene Kandidaten im Test haben.
Zum Vergleich wird außerdem ein manueller Milchaufschäumer ins Rennen geschickt, der ganz ohne Strom auskommt.
Milchschäumer benötigen ein gutes Fassungsvermögen
Das Fassungsvermögen spielt vor allem bei den kabelbetriebenen Modellen eine Rolle. Die handlichen Milchaufschäumerstäbe sind da flexibler, da sie nicht an ein Behältnis gebunden sind.
Aufgrund ihrer Größe eignen sie sich jedoch besser für kleinere Gefäße, die Milchschaum für zwei bis drei Tassen fassen können. Am besten machen sich hohe und schmale Gefäße, um Milchspritzern auf der Tischplatte vorzubeugen.
Einige der Geräte mit Kabel sind für größere Mengen ausgelegt, wie etwa die Kandidaten von Gastroback und Severin. Diese können in einem Durchgang 300 bzw. 350 Milliliter (ml) Milch zu Schaum verarbeiten.
Was für große Haushalte ein echter Vorteil ist, kann für den Single-Haushalt schnell zum Nachteil werden: Da die Mindestfüllmenge bei einigen Modellen, wie etwa dem Design Milk & Chocolate Advanced von Gastroback, ebenfalls hoch ist, ist wenig Milchschaum keine Option.
Für diese Fälle eignet sich ein Gerät mit geringerem Fassungsvermögen, wie der Fakir oder einige der Testkandidaten von Tchibo besser. Eine hohe Füllmenge lässt auch der manuelle Milchaufschäumer von Westmark zu.
Er bietet Platz für bis zu 800 ml Flüssigkeit, kann aber auch mit weniger Milch betrieben werden, wobei mindestens 150 bis 200 ml eingefüllt werden sollten, damit er effektiv arbeiten kann.
Optimale Wärme für den besten Milchschaum
Für den perfekten Kaffee sollte der Milchschaum am besten heiß oder zumindest warm sein. Dabei darf eine Temperatur von 68 Grad Celsius nicht überschritten werden, da das Eiweiß in der Milch sonst gerinnt und der Schaum in sich zusammenfällt. Die kabelbetriebenen Modelle regulieren das von selbst, sodass nur der richtige Knopf gedrückt werden muss, um wohltemperierten Milchschaum zu erhalten.
Daneben verfügen alle Testmodelle aus dieser Kategorie auch über einen Kaltmodus, in welchem die Milch nicht erhitzt wird. Eine praktische Funktion für die Zubereitung von Cocktails, Eiskaffee oder zum Kuchenbacken. Bei den batteriebetriebenen Milchaufschäumer-Sticks kann die Milch hingegen nicht während des Betriebs erhitzt werden, sondern muss zuvor separat erwärmt werden.
Das kann in einem geeigneten Gefäß entweder auf dem Herd oder in der Mikrowelle geschehen, wobei darauf zu achten ist, dass die Milch nicht zu heiß wird. Anschließend kann die warme Milch dann aufgeschäumt werden.
Ähnlich funktioniert es auch beim manuellen Milchaufschäumer, wobei unser Testkandidat den Vorteil bietet, dass er für alle Herdarten geeignet ist. Die Milch lässt sich vor dem Aufschäumen also direkt im Gerät auf der Herdplatte erwärmen.
Schaumkonsistenz bei unseren Milchschäumgeräten
Wer es ganz genau nimmt, sollte zu einem Gerät greifen, mit dem sich auch die Beschaffenheit des Schaums variieren lässt. Denn auf einem Latte macchiato oder einem Flat White ist der Milchschaum in der Regel flüssiger als auf einem Cappuccino. Bei den batteriebetriebenen Sticks kann die Beschaffenheit des Schaums, genau wie beim manuellen Modell, durch die Dauer des Aufschäumvorgangs bestimmt werden.
So fest wie bei den Testkandidaten mit Stromanschluss wird der Schaum mit diesen Geräten jedoch nicht. Außerdem fällt der Milchschaum schneller wieder in sich zusammen. Das fällt auch beim mechanischen Aufschäumer von Westmark auf.
Ähnlich wie bei den Sticks wird die Milch trotz Kraftaufwand schaumig, aber nicht fest. Dafür kann dieses Modell komplett autark, ohne Stromanschluss oder Batterien, betrieben werden. Die kabelgebundenen Modelle haben hingegen teilweise den Nachteil, dass sich die Schaumkonsistenz bei ihnen nicht variieren lässt.
Das trifft auf alle Kandidaten mit nur einem Programm zu. Durch zweifaches Aufschäumen, zuerst im Kalt- und dann im Warmmodus, kann aber auch bei diesen Modellen der Milchschaum noch fester gemacht werden. Bei den Modellen von Fakir, Eta, Cloer und Severin gibt es außerdem separate Automatikprogramme für festen oder cremigen Milchschaum.
Darüber hinaus verfügt die Maschine von Severin auch noch über spezielle Programme für laktosefreie Milch, verschiedene Sorten Pflanzenmilch, Glühwein und Säuglingsnahrungsmilch. Inwiefern diese Vielzahl für die eigenen Anwendungszwecke notwendig ist, muss letztendlich jeder selbst entscheiden.
Richtig schönen, cremigen und feinporigen Milchschaum kann man aber auch mit einem Modell mit nur zwei oder vier Programmen erhalten, wie etwa den Testkandidaten von Gutfels, Gastroback oder Springlane.
Etwas weniger fein und gleichmäßig wird der Schaum beim Induktions-Milchaufschäumer von Tchibo und dem Modell von Korona, aber damit trotzdem noch besser als bei den Sticks oder dem manuellen Aufschäumer. Diese bieten wiederum den Vorteil, dass sie leicht und handlich sind und sich außerdem kinderleicht bedienen lassen.
Diese Milchschäumer sind besonders effizient
Neben der Qualität des entstandenen Milchschaums spielt in unserem Test auch die Effizienz der Geräte, also die Menge der zu Schaum verarbeitenden Milch, eine Rolle.
In dieser Hinsicht zeigen sich große Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen. Bei den kabelgebundenen Milchaufschäumern können die Kandidaten von Gutfels und Eta am besten abschneiden mit einer Schaumausbeute von über 60 Prozent.
Ebenfalls gute Ergebnisse erzielen die Geräte von Fakir und Cloer, während die anderen Modelle deutlich weniger effizient sind.
Da der entstandene Milchschaum bei den Sticks und dem manuellen Testkandidaten insgesamt flüssiger ist und schneller zusammenfällt, lässt sich die Effizienz in diesen Fällen schlechter bestimmen.
Eine einfache Reinigung bei Milchschäumern
Bleibt abschließend nur noch die Frage zu klären, wie gut und schnell sich die Modelle säubern lassen. Klar im Vorteil sind in diesem Bereich die handlichen Sticks, da sie unkompliziert unter fließendem Wasser abgespült werden können. Damit das Gehäuse mit den Batterien dabei nicht mit Wasser in Berührung kommt, kann der Quirl bei den Modellen von Westmark und Adhoc abgenommen und bei letzterem sogar in den Geschirrspüler getan werden.
Etwas schmutzanfälliger ist hingegen das manuelle Modell, aber da es komplett in die Spülmaschine wandern kann, ist auch hier die Reinigung schnell erledigt. Bleiben die kabelbetriebenen Milchaufschäumer, bei denen sich das Säubern ein wenig aufwändiger gestaltet.
Wenn die Behältnisse direkt nach dem Gebrauch ausgespült werden, ist aber auch das kein Problem – vor allem bei Kandidaten mit spülmaschinenfesten Einzelteilen.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Milchschäumer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Dorothee Wagner
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