5 Zitruspressen im Test 2022

Ein Glas frisch gepressten Orangensafts zum Frühstück hat jeder gern. Frische Säfte enthalten nicht nur viele Vitamine und Spurenelemente, sie kurbeln auch Kreislauf und Stoffwechsel an. Damit das Auspressen der Früchte nicht zu einem Kraftakt wird, ist die Verwendung einer elektrischen Zitruspresse empfehlenswert. Lesen Sie mehr in unserem Zitruspressen Test 2022.

Die Testgeräte im Zitruspressen Test 2022

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Zitruspressen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Wer das Wort Zitruspresse hört, denkt vermutlich zuerst an das Auspressen von Zitronen. Mit einer Zitruspresse lässt sich aber nicht nur aus Zitronen, sondern auch aus anderen Zitrusfrüchten wie Orangen, Mandarinen oder Grapefruits effizient Saft gewinnen. Generell sind alle Zitrusfrüchte dazu geeignet, Saft aus ihnen zu gewinnen und das Immunsystem mit einer Portion Vitamin C zu stärken. Dank auswechselbarer Kegel können verschieden große Früchte verarbeitet werden. Sie ist aber nicht mit einem Entsafter zu verwechseln. Karotten, Äpfel oder anderes Obst können damit nicht verarbeitet werden. Wer also Saft gewinnen möchte, sollte sich gut überlegen, ob es eine Zitruspresse oder doch lieber ein Entsafter sein soll.

So funktioniert eine elektrische Zitruspresse

Einfache Zitruspressen, bei denen die Früchte durch Drücken und Drehen oder über einen Hebelarm auf dem Presskegel ausgepresst werden, erfordern einen hohen Kraftaufwand. Einfacher geht es mit einer elektrischen Zitruspresse. Elektrische Saftpressen eignen sich vor allem zum Auspressen größerer Fruchtmengen, da das Auspressen mit einem geringeren Kraftaufwand geschieht. Die Funktionsweise dieser Zitruspressen ist simpel. Zunächst wird die ganze Frucht mit einem Messer in zwei Hälften geteilt. Ein Motor versetzt den Presskegel in Rotation, nachdem die Frucht auf den Presskegel gedrückt wurde.

Dadurch sind sie deutlich schneller und liefern eine hohe Saftausbeute. Der spitz zulaufende Kegel schneidet sich in das Fruchtfleisch, sodass der Saft heraustreten kann. Mehr Saft erhält man, wenn man die Frucht leicht dreht und etwas hin- und herbewegt, sodass der Presskegel leichter an die Seiten der Frucht gelangt. Ein Sieb, das sich unterhalb des Presskegels befindet, verhindert, dass Kerne in den Saft gelangen. Diese Bauweise ist bei allen getesteten Modellen gleich. Beim Arendo Lizi und dem Modell von Rosenstein & Söhne befindet sich unterhalb der Pressvorrichtung ein Behälter, in den der Saft nach dem Auspressen der Früchte hineinfließen kann.

Bei beiden Geräten sind diese mit jeweils 1 200 und 1 000 Millilitern entsprechend groß gestaltet, sodass hier mehrere Gläser Saft gewonnen werden können. Eine Skala zeigt den Füllstand an. Dann kann der Behälter direkt mit zum Tisch genommen und ausgegossen werden. Ein Umfüllen in eine Kanne ist unnötig. Beim Arendo Citrus Juicer, Eta und Severin fließt der Saft über einen Ausguss direkt in das daruntergestellte Glas. Auch bei diesen Geräten befindet sich unterhalb des Siebs ein kleiner Auffangbehälter, damit der Saft kontrolliert in das Glas hineinfließen kann. Dieser reicht von 300 Milliliter bis hin zu einem halben Liter.

Zwei Presskegel für viel Saft

Fast alle Hersteller liefern zwei unterschiedlich große Presskegel mit, einen für Orangen und einen kleineren für Zitronen. Die Presskegel bestehen aus stabilem Kunststoff, beim Korpusmaterial gibt es Unterschiede. Die Pressen von Rosenstein & Söhne, Arendo Lizi und Eta bestehen aus BPA-freiem Kunststoff. Severin und der Arendo Citrus Juicer bestehen aus Edelstahl, was einen hochwertigeren Eindruck macht. Welches Modell es letztendlich sein soll, ist Geschmackssache. Ein farbenfrohes Modell liefert Rosenstein & Söhne, Eta kommt in schlichtem Weiß daher. Alle Testgeräte lassen sich leicht zusammenbauen, dennoch passen bei Rosenstein & Söhne die Teile nicht genau und verschieben sich bei Berührung sehr leicht. Der Presskegel reagiert auf Druck. Reduziert man den Druck mit der Frucht auf den Presskegel stoppt der Pressvorgang sofort. Das sorgt für Sicherheit und bei der Verwendung muss nicht ständig der Ein- und Ausschalter betätigt werden.

Welche Zitruspresse ist die beste?

Günstige Modelle, wie beispielsweise die Saftpresse von Rosenstein & Söhne, sind bereits ab 30 Euro zu finden. Trotz der geringen Leistung von 40 Watt lässt sich mit diesem Modell eine hohe Saftausbeute erreichen. Rund 520 Milliliter quetschen wir aus rund einem Kilogramm Orangen heraus. Das entspricht in etwa der Menge, die wir auch aus deutlich leistungsstärkeren Modellen wie der Presse von Severin (160 Watt) oder dem Citrus Juicer von Arendo (100 Watt) erhalten. Während des Entsaftens klappert die Zitruspresse von Rosenstein & Söhne allerdings stark. Durch das Drehen des Presskegels abwechselnd nach links und rechts verrutschen die Fruchthälften und müssen immer wieder auf den Presskegel zurückgeschoben werden. Das erschwert das Arbeiten dann doch etwas.

Ebenso verhält es sich mit der Presse von Eta. Das Gerät vibriert während des Betriebs sehr stark, wodurch der Metallausguss während des Pressens immer wieder nach oben klappt. Wir müssen stoppen und den Ausguss ständig herunterdrücken. Zudem ist es mit 80 Dezibel sehr laut. Anders sieht es beim Citrus Juicer von Arendo aus. Das Gerät läuft gleichmäßig ohne Ruckeln, steht stabil und klappert nicht. Wird das Gerät häufiger genutzt und werden regelmäßig mehr als ein bis zwei Gläser Saft benötigt, ist es sinnvoll, auf leistungsfähigere Modelle ab circa 100 Watt zu setzen. Sie laufen gleichmäßiger und halten länger durch. Für eine gelegentliche Nutzung reichen die einfacheren Modelle, denn einen Unterschied in der Saftausbeute zwischen leistungsstarken und leistungsschwächeren Geräten können wir nicht feststellen.

Wer sich nicht zwischen einer elektrischen und einer manuellen Saftpresse entscheiden kann, dem sei die Zitruspresse von Severin empfohlen. Dank ihrer 2-in1-Funktion können Früchte sowohl per Hand oder mühelos mit dem Hebelarm ausgepresst werden. Die Hebelwirkung vereinfacht das Auspressen. Mit dem Fruchtfleischregulator, der aus zwei entnehmbaren Sieben besteht, entscheidet man selbst, wie viel Fruchtfleisch ins Glas fließen soll. Der Hersteller verspricht, dass selbst Granatäpfel ausgepresst werden können. Auch beim Arendo Lizi ist die Bedienung einfach. Fruchthälften auf die Presskegel – und schon setzt sich die Maschine in Bewegung. Leider bewegt auch sie sich aufgrund der abwechselnden Links-/Rechts-Drehungen auf dem Untergrund hin und her und steht somit recht instabil.

Zitruspressen richtig reinigen

Unsere Zitruspressen müssen nach ihrem Einsatz von Fruchtresten befreit werden. Dies sollte zeitnach nach dem Einsatz vorgenommen werden, da ansonsten die kleinen Fruchtfleischreste am Gerät eintrocknen, fest daran verkleben und so die Siebe verstopfen können. Von den Herstellern angegeben wird, dass Einzelteile in die Spülmaschine gegeben werden dürfen. Welche Teile das sind, lässt sich leider nicht erkennen. Wir gehen davon aus, dass der Fruchtkegel und die Saftbehälter einer Spülmaschinenreinigung durchaus standhalten.

Wer sich nicht traut, alle Teile maschinell reinigen zu lassen, der kann seine Zitruspresse schnell per Hand reinigen. Mit etwas Spülmittel und einem Schwamm lassen sich sämtliche Fruchtreste auch aus dem Sieb kinderleicht entfernen. Die Zitruspressen lassen sich gut verstauen und sind alle durch einen Deckel vor Staub geschützt. Sinnvoll ist solch ein Deckel vor allem dann, wenn die Presse nicht regelmäßig genutzt wird.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Zitruspressen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Autorin: Eszter Daniella Fenyöházir

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