Sie haben wenig Platz in der Küche, wollen aber trotzdem nicht auf einen Backofen verzichten? Oder sind Sie auf der Suche nach einem Zweitmodell für Ihr Büro, Ferienhaus oder die Gartenlaube? Dann ist ein Minibackofen genau das Richtige für Sie. Wir haben sieben der platzsparenden Küchenhelfer für Sie getestet. Lesen Sie mehr in unserem Kleinbacköfen Test 2023.
Die Testgeräte im Kleinbacköfen Test 2023
Kleinbacköfen haben in der Regel dieselben Funktionen wie ihre großen Verwandten, aber nehmen – wie der Name schon sagt – weniger Platz in Anspruch. Zudem benötigen sie keinen Starkstromanschluss, sondern kommen mit einer herkömmlichen Steckdose aus.
Selbst ohne Fachkenntnisse ist die Inbetriebnahme also kein Problem und kann von jeder Person durchgeführt werden. Zu beachten sind dabei lediglich die Mindestabstände zu Wänden, Decken und anderen Geräten, die aber in den jeweiligen Bedienungsanleitungen angegeben sind.
Minibacköfen mit viel Platz?
Obwohl unsere sieben Testmodelle alle ähnlich viel Raum einnehmen, gibt es doch Größenunterschiede, die für den ein oder die andere relevant sein könnten. Denn meist ist ja gerade Platzmangel der Grund, warum man sich für einen Minibackofen entscheidet und da können wenige Zentimeter (cm) schon ausschlaggebend sein.
Am schmalsten sind beispielsweise die Geräte von Cuisinart und Gastroback mit einer Breite von etwa 40 cm, gefolgt vom TO 20 von Caso und dem Modell von Hanseatic mit rund 45 cm. Die anderen drei Testkandidaten sind noch einmal knapp 10 cm breiter. Kleinere Minibacköfen wiegen in der Regel auch weniger, wodurch sie sich leichter aufstellen und transportieren lassen. Mit nur 7 Kilogramm (kg) wiegt etwa das Leichtgewicht in unserem Test, Casos TO 20, nur halb so viel wie der Kleinbackofen von Rommelsbacher.
Neben Größe und Gewicht des Gehäuses sollte aber auch der verfügbare Garraum in den Blick genommen werden. Überraschen kann hier das Modell von Hanseatic, welches von den äußeren Abmessungen eher zu den kleinen Geräten zählt, aber hinsichtlich des Garraumvolumens mit seinen knapp 30 Litern (l) fast an die drei größten Testmodelle herankommt. Eine handelsübliche Tiefkühlpizza findet aber auch in den kleineren Geräten Platz, die nur ein Garraumvolumen von 17 l haben. Bei großen Auflaufformen kommen die Geräte dann jedoch an ihre Grenzen. Wofür der Backofen letztlich genutzt werden soll, spielt bei der Kaufentscheidung also eine wesentliche Rolle.
Kleinbacköfen mit vielen Funktionen
Im Hinblick auf das künftige Einsatzgebiet lassen sich auch die Funktionen und das Zubehör der jeweiligen Modelle besser bewerten. Das fängt schon bei der Bedienung an. Geräte mit digitaler Anzeige und Touchbedienung, wie der TO 32 electronic von Caso oder das Gastroback-Modell, sehen selbstverständlich elegant aus, lassen sich aber nicht so intuitiv bedienen.
Gerade wenn die Minibacköfen voraussichtlich von vielen unterschiedlichen Menschen genutzt werden, wie etwa im Büro oder in der Ferienwohnung, sind Geräte mit einfachen Drehreglern deshalb meist besser geeignet. Diese lassen sich auch ohne vorheriges Studieren der Bedienungsanleitung problemlos einstellen. Dafür verfügen die meisten Geräte, wie auch die Kandidaten im Test, über jeweils einen Regler für die Temperatur und die Funktion sowie einen separaten Timer.
Schwierigkeiten bereitet hier nur der Kandidat von Cuisinart, bei dem die Symbole auf dem Bedienfeld so klein sind, dass sie nicht leicht zu erkennen sind. Im Gegensatz zu den Modellen mit digitaler Anzeige, bei denen die Temperatur in 5-Grad-Schritten eingestellt werden kann, lassen sich die Drehregler allgemein nicht so präzise justieren. Auch was die Funktionen betrifft, haben die beiden Backöfen mit Touchbedienung ihrer Konkurrenz einige Extras voraus.
Inwiefern diese sinnvoll sind, hängt aber letztlich wieder vom Einsatzzweck der Modelle und individuellen Vorlieben des nutzenden Personenkreises ab. Über die wesentlichen Funktionen Ober- und Unterhitze, sowohl getrennt als auch in Kombination, und Umluft verfügen all unsere Testgeräte.
Des Weiteren besitzen einige Kleinbacköfen, wie etwa der Rommelsbacher, noch eine Auftau- oder Warmhaltefunktion, wobei sich dieser Effekt auch mit den Standardfunktionen erreichen lässt. Bei den digitalen Geräten von Gastroback und Caso können darüber hinaus verschiedene Programme, etwa zum Pizza- oder Kuchenbacken, gewählt werden, bei denen Temperatur, Funktion und Zeit voreingestellt sind.
Mit diesen Kleinbacköfen kann ein Hähnchen gegrillt werden
Nützliches Zubehör, welches bei allen unseren Testkandidaten vorhanden ist, ermöglicht weitere Anwendungsgebiete. Für Pizzaliebhaber empfiehlt sich ein Modell, bei dem neben dem obligatorischen Backblech und Grillrost auch ein Pizzastein im Lieferumfang enthalten ist.
Wird dieser ordentlich aufgeheizt, sorgt er dafür, dass der Pizzateig schön aufgeht und knusprig wird. Besonders bei selbstgemachtem Teig lohnt sich das. Wer lieber Grillhähnchen mag, sollte hingegen zu einem Gerät mit Drehspieß greifen. Mit diesem Hilfsmittel wird das Geflügel eingespannt und auf mittlerer Ebene eingehängt, wo es rotieren kann.
Möchten Sie Ihren Minibackofen auch als Heißluftfritteuse verwenden, dann sind unsere Kandidaten von Gastroback und Cuisinart geeignet, die über einen Airfryer-Korb verfügen. Pommes und Gemüse lassen sich in den feinmaschigen Körben schnell und schonend zubereiten.
Weitere nützliche Gadgets sind Entnahmehilfen, mit denen Backblech, Grillrost oder Grillspieß gefahrlos herausgehoben werden können. Bis auf den Kleinbackofen von Cuisinart sind unsere Testmodelle alle mit diesen praktischen Helfern ausgestattet. Ebenfalls nützlich ist die Krümelschublade, die herausnehmbar ist. Lediglich bei den Modellen von Rommelsbacher und Hanseatic muss auf dieses Extra verzichtet werden.
Testfazit im Kleinbacköfen-Test
Neben der richtigen Größe, den nötigen Funktionen und passendem Zubehör kommt es letztlich darauf an, dass die Backergebnisse stimmen. Eine Qualität, die sich nicht ohne Weiteres an der Leistung oder am Preis des Gerätes ablesen lässt, wie unser Test zeigt. Zwar liefert das leistungsstärkste Modell, der Kleinbackofen mit Touchbedienung von Caso, auch sehr gute Ergebnisse, aber die rund 200 Watt (W) schwächeren Kandidaten von Rommelsbacher und Gastroback können ebenso gut abschneiden.
Mehr Power bedeutet außerdem nicht automatisch schnellere Ergebnisse. Das beweisen die beiden Modelle von Gastroback und Cuisinart, die den leistungsstärkeren Geräten von Caso in puncto Schnelligkeit den Rang ablaufen. Etwa 10 Minuten (min) schneller sind sowohl die Lasagne als auch die Pizza fertig, beim Minibackofen von Cuisinart leidet darunter jedoch die Qualität des Ergebnisses.
Das macht sich vor allem bei der Lasagne bemerkbar, bei der die Kruste teilweise ausgetrocknet ist und der Käse nicht geschmolzen, sondern hart. Das Schlusslicht im Hinblick auf die Backfunktion bildet jedoch der Testkandidat von Hanseatic, sowohl was die Dauer als auch die Qualität der Ergebnisse betrifft. Dafür hat dieses Modell den Vorteil, dass es vergleichsweise wenig Strom verbraucht. Das kann vom TO 20 von Caso, der nicht viel schneller ist und dessen Backergebnisse ebenfalls zu wünschen übrig lassen, leider nicht behauptet werden.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Kleinbacköfen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Dorothee Wagner
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