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Heutzutage muss nicht jede Küchenzeile mit einem Backofen ausgestattet sein. Wer wenig Platz hat und trotzdem nicht auf Pizza, Auflauf und Co. verzichten möchte, hat Glück: Kleinbacköfen passen in jede Küche und stehen ihren großen Geschwistern in nichts nach. Doch welche sind besonders zu empfehlen? Lesen Sie mehr in unserem Minibacköfen Test 2022.

Die Testgeräte im Minibacköfen Test 2022

Minibacköfen:
Caso TO 26 Classic
Caso TO 20
Caso TO 32 Electronic
Arendo 305526
Steba KB M23
Minipizzaöfen:
Springlane Peppo
Cucina di Modena PV-7279

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Minibacköfen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Im Gegensatz zu einem großen Küchenherd, der einen Starkstromanschluss und für die Installation wahrscheinlich jemanden mit handwerklichen Fähigkeiten benötigt, ist ein Kleinbackofen in nur wenigen Minuten einsatzbereit und auch flexibel in Garten oder Wohnmobil nutzbar. Hauptsache eine Steckdose ist in der Nähe.

Was können Minibacköfen?

Dank der vielen unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten, die diese kleinen Backöfen heutzutage bieten, lässt sich darin mittlerweile fast alles zubereiten. Ob Pommes, Brot, Kuchen, Ofengemüse oder ein Gratin: Mithilfe der vielen Auswahlfunktionen, die die Hersteller integrieren, ist ein Abendessen im Handumdrehen gezaubert. Da Bleche und Gitterroste kleiner als bei der großen Ofenversion sind, lassen sie sich einfach und schnell säubern und sind leicht zu verstauen. Ein Kleinbackofen in der Küche kann je nach Multifunktionalität Toaster, Grill und Fritteuse auf einmal ersetzen und übernimmt so die Aufgaben vieler unterschiedlicher Küchengeräte zusammen.

Der Caso TO 20 bietet genug Platz, sodass die Pizzen mit Abstand voneinander gebacken werden können
Der Caso TO 20 bietet genug Platz, sodass die Pizzen mit Abstand voneinander gebacken werden können

Wer besonders Wert auf fluffige Pizza mit knusprigem Boden und leicht angebräuntem Käse an der Oberseite legt, der geht noch einen Schritt weiter und investiert in einen Minipizzaofen. Auch diese Konstruktionen gibt es mittlerweile; teilweise sehen sie fast so aus wie die verwandten großen Versionen. In dieser Testreihe gehen sowohl fünf Kleinbacköfen als auch zwei kleine Pizzaöfen ins Rennen. Welche sich besonders wofür eignen und vor allem, aus welchem die Pizza am besten schmeckt, wird im Folgenden betrachtet.

Welches Testgerät kann was?

Der Einfachheit halber werden im ersten Abschnitt die Minibacköfen vorgestellt. Um die Minipizzaöfen wird sich später gekümmert. Die beiden Classic-Modelle aus dem Hause Caso, TO 20 und TO 26 überzeugen mit einfacher Handhabung, hochwertigem mitgeliefertem Zubehör und praktischer Verstaumöglichkeit für das Kabel. Da die beiden Modelle klein sind, eignen sie sich besonders gut für Küchen mit wenig Platz. Dank der drei Wahlräder an der Vorderseite können sowohl Zeit als auch Temperatur und Modus eingestellt werden. Von Umluft über Ober- und Unterhitze ist alles vorhanden.

Die Bedienelemente des Steba-Modells sehen schick aus und lassen sich leicht drehen
Die Bedienelemente des Steba-Modells sehen schick aus und lassen sich leicht drehen

Die Innenraumbeleuchtung lässt sich hinzu schalten und das Gerät macht ein Geräusch, sobald der Backvorgang beendet ist. Dank Gitterrost, Backblech und Drehspieß können verschiedene Arten von Speisen zubereitet werden. Somit lässt sich beispielsweise auch ein leckeres Grillhähnchen zubereiten, etwas was im normalen Backofen aufgrund des nicht vorhandenen Drehspießes oft nicht so vorzüglich möglich ist wie in diesem kleinen Küchenhelfer.

Die große Vielfältigkeit ist auch beim Modell aus dem Hause Steba gegeben. Dieser schicke Kleinbackofen lässt nichts zu wünschen übrig und kann dank praktischer Gummifüße an der Unterseite während der Nutzung nicht verrutschen. Auch hier können Programm, Zeit und Temperatur eingestellt werden, außerdem leuchtet an der Außenseite eine Kontrollleuchte, solange das Gerät in Betrieb ist. Alle drei bis jetzt beschriebenen Modelle haben außerdem ein Krümelblech sowie spülmaschinenfestes Zubehör, was die Reinigung enorm erleichtert. Die letzten beiden Miniöfen von Caso und Arendo unterscheiden sich etwas von den anderen. Sie haben ein elektronisches Display, auf dem im Vorhinein schon der genaue Backmodus ausgewählt werden kann. Dank praktischer Sensor-Touch-Funktion braucht die Oberfläche bloß leicht berührt zu werden.

Das Gerät von Arendo überzeugt mit Anweisungen auf der Sichtscheibe, auf welche Ebene welches Lebensmittel gehört
Das Gerät von Arendo überzeugt mit Anweisungen auf der Sichtscheibe, auf welche Ebene welches Lebensmittel gehört

Vorsicht, heiß!

Die inneren Wände in Kleinbacköfen werden während der Nutzung sehr heiß, da auch die Heizstäbe freiliegen, sodass immer eine gewisse Verbrennungsgefahr besteht. Der TO 20 sowie der TO 32 haben ein wärmeisoliertes Gehäuse und werden während des Betriebes nicht ganz so heiß. Das Ganze nennt sich dann Cool-Touch-Funktion und dient der Sicherheit des Nutzers. Das Modell von Steba hingegen wird während der Nutzungsphase sehr heiß, das Gleiche gilt für das dritte Modell von Caso sowie für das Gerät aus dem Hause Arendo. Hier werden sowohl die Außenwände als auch die Fensterscheibe an der Vorderseite sehr warm.

Vor allem vor dem Verstauen ist aus diesem Grund daran zu denken, dass die Öfen noch auskühlen müssen. Oder man lässt sie direkt einfach draußen stehen. Da aber alle eine Kabelverstaumöglichkeit haben, bietet es sich an, den kleinen Ofen nach der Nutzung in den Schrank zu stellen. All diese Dinge sind in den übersichtlichen Bedienungsanleitungen noch einmal beschrieben, die sich dank großer Schrift und praktischer Abbildungen sehr einfach lesen lassen.

Die fertigen Pizzen sehen sehr schmackhaft aus
Die fertigen Pizzen sehen sehr schmackhaft aus

Welcher Minibackofen ist der beste?

Sowohl bei der Lasagne als auch bei den Minipizzen gibt es bei den Kleinbacköfen grundsätzlich nichts auszusetzen. Alle Kandidaten garen die Speisen zuverlässig. Allerdings haben sowohl der Caso TO 26 als auch das Gerät aus dem Hause Arendo in Bezug auf den Bräunungsgrad der Produkte eindeutig die Nase vorn. Der Käse ist gleichmäßig verfärbt und sieht sehr schmackhaft aus. Das lässt bei den anderen Modellen vor allem bei der Lasagne sehr zu wünschen übrig. Diese ist teilweise noch vollkommen gelb. Ein Vorheizen ist also sehr wichtig. Die Pizzen sind alle knusprig und schmackhaft, allerdings gibt es hier die Möglichkeit, das Geschmackserlebnis nochmal zu intensivieren. Schauen wir uns also nun die Pizzaöfen an.

Der Terrakotta-Minipizzaofen ist ein tolles Accessoire für die Küche
Der Terrakotta-Minipizzaofen ist ein tolles Accessoire für die Küche

Minipizzaöfen im Vergleich

Mithilfe der zwei getesteten Minipizzaöfen lassen sich nochmal ganz andere Testergebnisse erzielen. Diese sind extra für die Zubereitung von Pizza gemacht und das merkt man im Geschmackstest auch deutlich. Die runden Öfen bieten perfekte Bedingungen für einen knusprigen Pizzaboden. Bei dem Modell aus dem Hause Springlane kann man während der Nutzung dabei zuschauen, wie sich die Pizzen bräunen. Dank praktischer Schaufeln kann die fertige Pizza dann problemlos vom Bodenblech entnommen werden. Die Temperaturstufe wird im Test auf 3 gestellt. Dank Kontrollleuchte und Endgeräusch kann nichts schiefgehen. Allerdings wird auch dieses Gerät sehr heiß während der Nutzung und ist mit Vorsicht zu bedienen.

Der andere Pizzaofen überzeugt vor allem mit seinem Aussehen. Er kommt mit einer echten Terrakottahaube, die dafür sorgt, dass die Pizza schon fast Italiener-Niveau hat. Die Haube hat sechs Öffnungen, in die mithilfe von mitgelieferten Schiebern die Pizzen in den Ofen hineingeschoben werden können. Bei diesem Gerät gibt es keine Temperaturregelung, der Ofen geht einfach an, wenn der Stecker in die Dose eingesteckt wird. So muss man während des Betriebes fleißig beobachten, damit die Pizzen nicht verbrennen.

Pizzaschaufeln und ein Sichtfenster in der oberen Klappe machen den Ofen aus dem Hause Springlane sehr praktisch
Pizzaschaufeln und ein Sichtfenster in der oberen Klappe machen den Ofen aus dem Hause Springlane sehr praktisch

Welcher Minipizzaofen ist der beste?

Beide Pizzaöfen überzeugen im Endeffekt aber vollkommen im Geschmackstest. Vor allem bei dem Terrakottamodell ist es wichtig, die Bedienungsanleitung genauestens zu lesen und abzuwarten, bis die Einzelteile nach Gebrauch abgewaschen werden können. Vor allem die Haube selbst muss eine ganze Stunde lang auskühlen. Dann können aber, so wie auch bei dem Peppo-Modell von Springlane, alle Einzelteile problemlos gesäubert werden. Diese sind zudem auch für die Reinigung in der Spühlmaschine geeignet.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Minibacköfen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren
Funktion: Zur Bewertung der Backfunktion werden handelsübliche Tiefkühlpizza oder Tiefkühllasagne zubereitet, jeweils entsprechend der Zubereitungsempfehlung. Die gleichmäßige Bräunung, Kruste, Durchbacken und das allgemeine Backergebnis werden jeweils bewertet.
Handhabung: Die Testredaktion beurteilt die Bedienfreundlichkeit anhand der Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie der Bedienelemente, des Displays (Kontrast, Blickwinkelstabilität, Schrift- und Zeichengröße), zudem der Handhabung von Tür/Deckel, Gittern und sonstiger Einsätze. In die Reinigung fließt neben der allgemeinen Reinigung des Gerätes ein, ob sich Schmutzstellen im Garraum bilden sowie ob und wie der Krümelfang funktioniert. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschrieben Sicherheits- und Entsorgungshinweise überprüft, dann anhand der Qualität (Bebilderung, Struktur, Anwendungs- und Pflegetipps sowie Schriftgröße) bewertet.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Testreihen gemessen und bezogen auf das Garraumvolumen vergleichend bewertet. Die Verpackung wird unter ökologischen Gesichtspunkten bewertet.
Verarbeitung: Bewertet wird die Wertigkeit und die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Sicherheit: Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen und dergleichen Schäden entstehen.
 

Autorin: Annika Franz

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Bildquelle:

  • Test_Minibacköfen 2022_Startbild: © manyakotic/stock.adobe.com, Auerbach Verlag