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Sie sind auf der Suche nach einer Alternative zum klassischen, mit Flüssiggas oder Benzin befüllten Feuerzeug? Dann könnte ein Lichtbogenfeuerzeug genau das Richtige sein. Denn die akkubetriebenen Modelle kommen ganz ohne fossile Brennstoffe aus. Ob sie auch darüber hinaus überzeugen können, zeigt der Test. Lesen Sie mehr in unserem Lichtbogenfeuerzeuge Test 2023.

Die Testgeräte im Lichtbogenfeuerzeuge Test 2023

Lichtbogenfeuerzeuge:
Jobon ZQDL-005
Inolight CL 3 555-300
Pearl NX-9614
Tesla Lighter T07 Single-Arc
Pearl NX-9440
Moautodc M8 Arc Lighter
Profissimo USB-Feuerzeug

Lichtbogenfeuerzeuge gibt es, ebenso wie herkömmliche Modelle, in allen möglichen Formen und Farben. Für den Einsatz in Haushalt und Garten ist wohl das Stabfeuerzeug am nützlichsten, da es vielseitig einsetzbar ist. Es gewährt immer einen sicheren Abstand, ob beim Grill – oder Gasherdentzünden. Außerdem lassen sich mit ihm auch schwer zugängliche Stellen erreichen, wie beispielsweise Kerzen in Windlichtern. Deshalb konzentrieren wir uns im Test auf Stabfeuerzeuge und vergleichen sieben dieser akkubetriebenen Modelle aus unterschiedlichen Preisklassen.

So funktionieren Lichtbogenfeuerzeuge

Wie der Name schon sagt, wird die nötige Hitze bei diesen Feuerzeugen durch einen Lichtbogen erzeugt. Das sieht nicht nur ungewöhnlich aus, sondern ist auch effizient. Aber wie genau funktioniert das? Eine im wahrsten Sinne spannende Frage, denn möglich ist das nur durch die vom Akku produzierte sehr hohe Spannung von über 1 000 Volt.

Das edle Lichtbogenfeuerzeug von Jobon eignet sich mit seiner ansprechenden Verpackung auch hervorragend als Geschenk
Das edle Lichtbogenfeuerzeug von Jobon eignet sich mit seiner ansprechenden Verpackung auch hervorragend als Geschenk

Dadurch bildet sich zwischen den elektrischen Kontakten, die sich am oberen Ende des Feuerzeugs befinden, ein Lichtbogen, der als violetter Blitz sichtbar ist. Vorsicht ist aber trotzdem geboten, denn auch wenn keine Flamme sichtbar ist, besteht die Gefahr, sich zu verbrennen. Je nach Stärke des Akkus werden innerhalb des Lichtbogens Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius erreicht. Das Risiko eines Stromschlags ist hingegen trotz der hohen Spannung zu vernachlässigen, da die Stromstärke, ähnlich wie bei einem Elektrozaun, nur gering ist.

Zur Sicherheit schaltet sich der Lichtbogen nach 6 bis 10 Sekunden (s), je nach Modell, automatisch ab. Eine weitere Eigenheit der akkubetriebenen Modelle ist das hohe Fiepen, das beim Betätigen des Feuerzeugs ertönt. Junge Menschen nehmen diese Frequenzen besser wahr, weshalb das Geräusch gerade von ihnen oft als unangenehm empfunden wird. Wie der Test zeigt, ist jedoch nicht jedes Modell gleichermaßen laut, auch wenn sich das durch die Spannung verursachte Geräusch leider nicht gänzlich vermeiden lässt. Die Testkandidaten von Tesla Lighter und Moautodc schneiden hier beispielsweise nicht so gut ab, wohingegen das Betriebsgeräusch beim Feuerzeug von Inolight als deutlich weniger störend empfunden wird.

Worauf kommt es bei Lichtbogenfeuerzeugen an?

Worauf es letztlich ankommt, ist jedoch vor allem die Funktionalität. Entscheidend dafür ist unter anderem die Qualität des verbauten Akkus. In der Regel handelt es sich dabei um einen Lithium-Ionen-Akku oder, wie beim NX-9 614 von Pearl, um einen Lithium-Polymer-Akku, der je nach Modell genügend Energie für rund 50 bis 100 Zündungen liefert.

Besonders flexibel einsetzbar ist das klappbare Lichtbogenfeuerzeug von Pearl, welches auch um die Ecke zünden kann
Besonders flexibel einsetzbar ist das klappbare Lichtbogenfeuerzeug von Pearl, welches auch um die Ecke zünden kann

Danach muss er wieder aufgeladen werden. Wann es soweit ist, verrät bei den Feuerzeugen von Moautodc, Tesla Lighter und Jobon schon frühzeitig eine Ladestandsanzeige. Bei Letzterem ist diese sogar digital. Das zum Aufladen benötigte USB-Kabel ist zum Glück bei all unseren Testkandidaten im Lieferumfang enthalten.

Damit können die Modelle an allen Geräten mit USB-Port wie beispielsweise Laptop und Powerbank, aber auch mit dem passenden Adapter klassisch an der Steckdose geladen werden. Am schnellsten geht das beim Feuerzeug von Jobon, welches in weniger als 40 Minuten wieder voll aufgeladen ist. Allerdings hält es mit nur 50 bis 70 Zündungen auch nicht so lange durch, muss also im Vergleich zu den anderen Modellen öfter mit Energie versorgt werden.

Bei den meisten Feuerzeugen im Test, wie hier beim Modell von Profissimo, können die Elektroden eingeschoben werden
Bei den meisten Feuerzeugen im Test, wie hier beim Modell von Profissimo, können die Elektroden eingeschoben werden

Bei sachgemäßer Verwendung können Lichtbogenfeuerzeuge insgesamt mehrere hundert Mal wieder aufgeladen werden (beim Modell von Inolight sind es z. B. laut Hersteller 500 Aufladungen, also insgesamt rund 50 000 Zündungen), womit sie eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Feuerzeugen oder gar Streichhölzern darstellen. Aber sind sie auch ebenso leicht zu bedienen?

Feuerzeuge die selbst bei Wind und Wetter einsetzbar sind?

Die akkubetriebenen Geräte haben den Vorteil, dass sie keine offene Flamme erzeugen und somit nicht so sensibel auf Wind und Regen reagieren. Gerade beim Einsatz im Freien, zum Anzünden des Grills, eines Lagerfeuers oder des Campingkochers sind die Lichtbogenfeuerzeuge also deutlich im Vorteil. Einen weiteren Pluspunkt für alle, die ein Feuerzeug für unterwegs suchen, bietet das klappbare Modell von Pearl. Das Leichtgewicht kann wie ein Taschenmesser zusammengeklappt werden und lässt sich dadurch platzsparend verstauen.

Mit der zugehörigen Reinigungsbürste lassen sich die sensiblen Kontakte beim Lichtbogenfeuerzeug von Moautodc säubern
Mit der zugehörigen Reinigungsbürste lassen sich die sensiblen Kontakte beim Lichtbogenfeuerzeug von Moautodc säubern

Auf den praktischen Vorteil eines Stabfeuerzeugs muss dafür aber trotzdem nicht verzichtet werden, denn im ausgeklappten Zustand hat das Modell eine Länge von 18 Zentimetern (cm). Damit ist es nur gut 1 cm kürzer als der zweite Testkandidat von Pearl sowie das Feuerzeug von Profissimo. Wem das nicht genügt, der kann zu den Modellen von Moautodc oder Inolight greifen, die mit 23 bzw. 25 cm die längsten Stabfeuerzeuge im Test sind. Mit ihnen können auch schwer zugängliche Kerzen in großen Windlichtern problemlos entzündet werden.

Das Feuerzeug von Inolight kann zudem mit einem formschönen Design punkten, es ist angenehm schwer und liegt somit gut in der Hand. Da der Zündknopf unter einem Schieberegler liegt, lässt er sich jedoch etwas umständlich betätigen, was vor allem von Testpersonen mit großen Händen bemängelt wird.

Hingucker: Die digitale Ladestandsanzeige beim Lichtbogenfeuerzeug von Jobon ist nicht nur stylisch, sondern auch praktisch
Hingucker: Die digitale Ladestandsanzeige beim Lichtbogenfeuerzeug von Jobon ist nicht nur stylisch, sondern auch praktisch

Einen ebenso hochwertigen Eindruck macht das Edelstahl-Modell von Jobon mit seiner Antirutschbeschichtung und der digitalen Ladestandsanzeige. Da können die Kandidaten mit einfachem Plastikgehäuse nicht mithalten. Diese haben aber wiederum den Vorteil, dass sie zum Teil deutlich günstiger sind. Das Modell von Profissimo ist beispielsweise schon für 7 Euro im Handel erhältlich und steht der Konkurrenz in puncto Funktionalität in nichts nach.

Feuerzeuge mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen

Damit die akkubetriebenen Geräte möglichst lange halten, sollten sie sorgsam verwendet, in regelmäßigen Abständen geladen und sicher verstaut werden. Um die besonders sensiblen Elektroden zu schützen, können diese bei den meisten Modellen mittels Schieberegler eingefahren werden. Selbst wenn das Feuerzeug achtlos in eine Schublade geworfen wird, kann also nicht so leicht etwas kaputt gehen und es wird verhindert, dass sich die Geräte selbst auslösen können.

Einzige Ausnahme ist in unserem Test, neben dem klappbaren Modell von Pearl, bei dem die Elektroden im eingeklappten Zustand jedoch ebenfalls geschützt sind, das Feuerzeug von Moautodc. Bei diesem sind die Elektroden starr befestigt und somit ungeschützt. Damit sich das Modell nicht aus Versehen selbst auslösen kann, gibt es einen Schieberegler. Aber selbst wenn sie vergessen, diesen auf „Off“ zu setzen, ist alles gut, denn nach 10 s schaltet sich das Gerät selbst ab.

Dank Mikro-USB-Anschluss lassen sich die Feuerzeuge, wie hier das Modell von Pearl, auch am Laptop oder der Powerbank laden
Dank Mikro-USB-Anschluss lassen sich die Feuerzeuge, wie hier das Modell von Pearl, auch am Laptop oder der Powerbank laden

Zur Aufbewahrung eignet sich die Schublade aufgrund der sensiblen Elektroden trotzdem eher weniger. Dank des Metallbügels am unteren Ende kann das Feuerzeug aber auch einfach aufgehängt werden.
Der Testkandidat von Jobon sowie das zusammenklappbare Modell von Pearl verfügen ebenfalls über eine solche Aufhängevorrichtung. Ein praktisches Detail, das es ermöglicht, dass sie ihr Stabfeuerzeug für den nächsten Einsatz schnell und einfach griffbereit haben.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Lichtbogenfeuerzeuge-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Lichtbogenfeuerzeuge
Funktion: Für die Teilnote Anzünden wird das Entzünden typischer brennbarer Stoffe (z. B. Kerze, Grill, Gasherd) getestet und bewertet. Auch die Flexibilität beim Anzünden fließt in die Note ein. Die Note für das Laden umfasst neben der Bewertung der Flexibilität beim Ladevorgang (kann via USB geladen werden) auch das Ladezubehör.
Handhabung: Die Geräte werden auf ihre Bedienfreundlichkeit hin getestet. Beurteilt werden dabei die Verständlichkeit, Ergonomie und Gängigkeit der Bedienelemente, die Griffigkeit der Geräte sowie die Ladestandsanzeige. Die Bedienungsanleitung wird auf die vorgeschriebenen Sicherheits – und Entsorgungshinweise sowie weitere Nutzungshinweise (ggf. auf der Verpackung) überprüft und bewertet.
Verarbeitung: Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Verbrennen oder einen unbeabsichtigten Start Schäden entstehen. Insbesondere wird hier auf das Vorhandensein einer Kindersicherung und einer automatischen Abschaltung geachtet.
Ökologie: Hierbei wird die Wiederaufladbarkeit der Geräte sowie unnötige Verpackung und ggf. entstehender Müll bewertet.
Sicherheit: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- oder Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten sowie eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.

Autorin: Dorothee Wagner

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