Energiesparen im Haushalt: Dank modernster Technik zählen Wäschetrockner heute längst nicht mehr zu den Energiefressern. Extrem effizient arbeiten Wärmepumpentrockner
Energiesparen im Haushalt: Dank modernster Technik zählen Wäschetrockner heute längst nicht mehr zu den Energiefressern. Extrem effizient arbeiten Wärmepumpentrockner
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Energiesparen im Haushalt ist sinnvoll und notwendig; sowohl der Umwelt als auch dem eigenen Geldbeutel zuliebe.

Doch noch immer ist vielen nicht klar, wie viel sich beim Einsatz moderner Technik in Küche und Haushalt sparen lässt. „Wer außerdem weiß, wie er mit Kühlschrank und Waschmaschine richtig umgeht und ein paar grundlegende Dinge beachtet, der kann einiges an Energie und Kosten einsparen“, klärt Claudia Oberascher von der Initiative Hausgräte+ auf. Einige der größten Irrtümer in Sachen Energiesparen im Haushalt hat die Initiative hier zusammengestellt:

Irrtum Nr. 1: Ein bisschen Eis im Gefrierschrank schadet nichts

Lebensmittel geben Feuchtigkeit ab, die bei Minusgraden zu Vereisungen führt. Das Eis setzt sich im Gefrierschrank ab und wirkt dort wie Dämmmaterial, das den  Stromverbrauch erhöht: Schon ein Zentimeter Reifansatz steigert die Verbrauchswerte um bis zu 50 Prozent. Hochwertige Gefrier­schränke wirken dem Energiefresser Eis mit spezieller Ausstattung wie der Low-Frost-Technik entgegen. Sie reduziert die Reifbildung und erleichtert so das zeitaufwändige Abtauen spürbar. Noch einen Schritt weiter geht die No-Frost-Technik. Sie macht das Abtauen komplett überflüssig: Die Lebensmittel werden mit gekühlter Umluft eingefroren werden und die Luftfeuchtigkeit wird kontinuierlich nach außen abgeführt. Gefrier­raum und Vorräte bleiben eis- und reif­frei.

Irrtum Nr. 2: Der Kühlschrank sollte möglichst kalt eingestellt sein

Auch Kühlschränke der sparsamsten Energieeffizienzklasse A+++ verbrauchen unnötig Strom, wenn sie zu kalt eingestellt sind. Die ideale Lagertemperatur für die meisten Lebensmittel liegt bei fünf bis sieben Grad Celsius. Ideal ist ein Mehr-Zonen-Kühlgerät mit Kaltlagerfächern. Obst und Gemüse, Milchprodukte, Fleisch und Wurstwaren bleiben in der niedrig temperierten Zone knapp über 0 Grad bis zu dreimal länger frisch als im normalen Kühlbereich. Temperaturfühler in jeder Zone sorgen dafür, dass die eingestellte Temperatur exakt eingehalten wird. 

Irrtum Nr. 3: Schmutzwäsche wird nur bei hohen Temperaturen rein

Für das Reinigen von normal verschmutzter Wäsche reichen schon niedrige Temperaturen: 40 statt 60, 30 statt 40. Und bei leicht verschmutzten Kleidungsstücken reichen sogar manchmal 20 Grad. Selbst Bettwäsche und Handtücher müssen heutzu­tage nicht mehr gekocht werden – gut für die Haushaltskasse, denn der Waschgang bei 90 Grad benötigt etwa doppelt so viel Energie wie eine 60-Grad-Wäsche: Denn die heutigen Waschmittel verwenden Enzyme als Fleckenlöser. Diese zerlegen Eiweiße und Fette, aus denen die meisten Flecken bestehen. Und auch die Waschmaschinen arbeiten heute dank modernster Technik extrem effizient.

Irrtum Nr. 4: Waschmaschine braucht bei langer Laufzeiten viel Energie

Trotz längerer Laufzeiten benötigen sogenannte Eco- und Energiesparprogramme nicht mehr, sondern weniger Strom. Da sie nur kurze Zeit auf hoher Temperatur laufen und ansonsten kaum Energie verbrauchen, sind sie sogar sehr sparsam. Dazu kommt, dass bei solchen Programmen die Drehbewegungen der Trommel meist geringer sind. Dadurch bewahren Wäsche und Wasser weitgehend die erforderliche Temperatur und die Heizung muss nur wenig zusätzliche Energie aufwenden. Im Vergleich zu normalen Waschprogrammen lassen sich mit einem Eco-Programm pro Waschgang bis zu 40 Prozent Energie sparen.

Irrtum Nr. 5: Der Wäschetrockner ist ein Energiefresser

Vor allem Wärmepumpentrockner arbeiten heute extrem effizient, da sie die Wärme aus der Abluft für den Trocknungsprozess nutzen. Sie sind in der Anschaffung zwar etwas teurer, verbrauchen dafür aber bis zu 70 Prozent weniger Energie als herkömmliche Kondensationstrockner. Für einen stromsparenden Betrieb sollten Verbraucher vor der Anschaffung einen Blick auf das Energielabel werfen. Die besten Effizienzklassen (A bis A+++) erreichen nur Modelle mit Wärmepumpe. Für Kondensationstrockner zeigt das Energielabel zusätzlich die Kondensationseffizienzklasse an, die von A bis G ausgewiesen ist. Daran erkennen Verbraucher, wie viel Feuchtigkeit der Trockner an die Raumluft abgibt. Dabei gilt: umso weniger, desto besser. Eine gute Kaufhilfe ist auch die „Checkliste Wäschetrockner“, die unter www.hausgeraete-plus.de per Download erhältlich ist.

Irrtum Nr. 6: Wenn Kühlschrank & Co. laufen, lohnt Austausch nicht

Ist der Verbrauch selbst bei effizienter Nutzung hoch, lohnt sich die Investition in ein neues Gerät. Gerade bei Kühlschrank oder Gefriergerät macht sich das schnell bezahlt, da sie das ganze Jahr im Dauerbetrieb sind. Durch den Austausch des alten Energiefressers gegen ein effizientes Neugerät lassen sich leicht bis zu 70 Prozent Strom sparen. Bei einem Neukauf sollten Verbraucher unbedingt auf das Energielabel achten. Es gibt Auskunft über die Energieeffizienzklasse oder Produkteigenschaften wie Lautstärke, Nutzinhalt oder Wasserverbrauch. Doch Vorsicht: Waschmaschinen, Geschirrspüler sowie Kühl- und Gefriergeräte dürfen nur noch mit den drei besten Klassen A+, A++ und A+++ in den Handel. Daher lohnt sich ein vergleichender Blick auf den Jahresstromverbrauch der Modelle.

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  • News_Hausgeräte-Miele-Wäschetrockner_Startbild.jpg: © Miele