Gesunde Suppen, Smoothies und Shakes liegen im Trend, zudem schmecken sie und machen fit. Mit dem richtigen Stabmixer sind die leckeren Gerichte im Handumdrehen zubereitet. Mit weiterem Zubehör bieten Stabmixer-Sets noch mehr Möglichkeiten. In unserer Testküche haben wir die Mixer unter die Lupe genommen. Lesen Sie mehr in unserem Stabmixer-Test 2020.
Die Testgeräte im Stabmixer-Test 2020
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2020 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Stabmixer-Tests. Jetzt auch als E-Paper!
Ein Blick in das Geschichtsbuch verrät, dass im Jahr 1950 der Schweizer Roger Perrinjaquet das „appareil ménager portatif“, ein tragbares Küchengerät, zum Patent anmeldete. Damit erblickte sozusagen der erste Stabmixer das Licht der Welt. Das 1953 gegründete Unternehmen ESGE aus Neuffen erwarb das Patent 1954 und brachte im folgenden Jahr den ersten Stabmixer unter dem Namen „ESGE Zauberstab der Hausfrau“ auf den deutschen Markt. Wenige Jahre später wurde das Gerät dann als „ESGE Zauberstab“ bezeichnet. In der Schweiz wurde es unter dem Namen „Bamix“ vertrieben. Sein Name setzt sich aus den französischen Wörtern „battre“ und „mixer“ (schlagen und mischen/mixen) zusammen.
Stabmixer gehören in jede Küche
Mittlerweile hat der Stabmixer seinen Siegeszug in Deutschland angetreten und ist in nahezu jeder Küche zu finden. Ein guter Küchenstab hat mehrere Geschwindigkeitsstufen, die es ermöglichen, Speisen mit unterschiedlicher Konsistenz zu verarbeiten und sie wahlweise fein oder grob zu pürieren. In seiner einfachsten Ausführung besteht er aus einem Korpus und einem Pürierstab mit rotierenden Messerscheiben. Am Griff kann die Geschwindigkeit in mehreren Stufen oder stufenlos reguliert werden. Der Aufsatz ist bei den meisten Modellen abnehmbar, was die Reinigung erleichtert. Je nach Modell können auch verschiedene Aufsätze und Messerscheiben in diversen Größen angebracht werden, so dass er nicht nur als Pürierstab, sondern auch als Schneebesen und sogar als Zerkleinerer genutzt werden kann. Zudem bringt er genug Power, um auch Obst, Gemüse, Kräuter oder Nüsse zu zerkleinern. Er ist ergonomisch geformt und lässt sich problemlos mit einer Hand bedienen. So ist der Pürierstab für viele ein unverzichtbarer Küchenhelfer, ist doch kaum ein anderer Mixertyp so vielseitig und platzsparend.
Schnell gemixt mit dem Stabmixer
Die einfachste Übung zum Testen der Stabmixer ist das Anrühren von Milchshakes. Neben der Milch nehmen die Tester dazu Bananen und gefrorene Mango-Stücke. Die Zutaten kommen in einen Becher und werden ruckzuck gemixt. Das geht alles sehr schnell, die Drinks werden sahnig und fein. Nur der Mixer von Ritter benötigt 60 Sekunden, bis das Getränk ebenso lecker ist wie das der anderen Geräte. Ganz wenig Zeit mit nur 15 beziehungsweise 16 Sekunden brauchen der Stabmixer beziehungsweise das Set von Smeg und AEG. Die anderen Testgeräte liegen dazwischen, mit jeweils 30 bis 40 Sekunden. Doch alle erzeugen ein ausgezeichnetes Trinkerlebnis.
Hummus als Hauptzutat
Etwas anders ist das bei Hummus. Der Kirchererbsen-Brei ist aus den Küchen des Nahen Ostens nicht wegzudenken und ein Klassiker der jüdischen Küche, damit fast so etwas wie ein Nationalgericht in Israel. Inzwischen ist er schon in vielen deutschen Küchen gelandet. Das kalte Kichererbsen-Püree wird mit Sesampaste (Tahina beziehungsweise Tahin), Olivenöl (als Topping auf dem fertigen Hummus), Zitronensaft, Salz und Gewürzen wie Knoblauch, etwas Kreuzkümmel und Paprikapulver zubereitet. Das Geheimnis von wirklich cremigem Hummus liegt in der reichlichen Verwendung von Sesampaste und geschälten Kichererbsen. Der leckere Brei ist als pikanter Dip, veganer Aufstrich oder Beilage geeignet, passt toll zu Fladenbrot und Falafel und darf bei keiner orientalischen Vorspeisenplatte fehlen. Selbermachen lohnt in jedem Fall.
Denn selbstgemachter Hummus schmeckt einfach viel besser als die eher langweiligen Produkte aus dem Supermarkt. Das Zerkleinern gestaltet sich je nach Testkandidat recht unterschiedlich. Die meiste Zeit verbringt man wieder mit dem Gerät von Ritter, nämlich 180 Sekunden. Danach folgt mit immerhin 150 Sekunden das Stabmixer-Set von Cuisinart. Absoluter Sieger ist hier das Set von Bosch, das nur 50 Sekunden benötigt. Auch beim Hummus liegen die anderen Testkandidaten dazwischen. So braucht beispielsweise der Mixer von Philips 70 Sekunden. Wenn sich die Zeit bei den einzelnen Mixern auch scheinbar etwas langsamer dreht, so bleiben die Ergebnisse doch alle gleich perfekt. Bei allen Geräten ergibt sich letztendlich eine gleichmäßige Masse. Das etwas längere Bearbeiten der Kichererbsen lohnt also.
Mehr Leistung mit Stabmixersets
Bis auf die einfachen Mixvorgänge bieten die Zauberstäbe noch eine Menge mehr Möglichkeiten, weitere Zutaten zu bearbeiten. So hat der Stabmixer von Ritter zwar die wenigsten Zubehörteile (siehe Liste). Dem akkubetriebenen Gerät gelingen dennoch mühelos Suppen, Sahne und Saucen. Neben seiner Leistung überzeugt das Produkt aus deutscher Fertigung mit seinem eleganten und modernen Design. Der Mixer von Smeg fällt mit seinem Retro-Style ins Auge. Der Edelstahl-Mixfuß lässt sich leicht abnehmen. Der ergonomische Handgriff mit rutschfester Soft-Touch-Einlage steht für ermüdungsfreies Arbeiten. Und Smeg hat noch viel mehr zu bieten: Mit seinem Set kann man dank verschiedener Aufsätze Milch aufschäumen, Erdbeeren und Bananen mixen, pürieren oder hacken. Der Schneebesen aus blitzendem Edelstahl kann in der Spülmaschine gereinigt werden. Und das Stabmixer-Set von AEG mit variablen Geschwindigkeitsstufen und Turbo-Funktion zerkleinert und vermischt die Zutaten optimal. Das stets griffbereite Gerät ist ideal für wie Smoothies, Soßen, Kartoffelstampf und gehackte Zwiebeln und hat sich knapp den Testsieg unter den Stabmixer-Sets sichern können.
Mixen auf Knopfdruck
Unser Preis-Leistungs-Sieger, das Stabmixer-Set von Severin, hat alles, was auch die großen Geräte haben: Mixbecher mit Skala und praktischem Ausguss inklusive Deckel zur Aufbewahrung, Schneebesen, Zerkleinerer für Kräuter und Nüsse und Wandhalterung zum platzsparenden Verstauen. Mit dem Gerät kann man auf Knopfdruck mixen, am Ende finden sich leckere Smoothies, Shakes, Cocktails, Suppen und Soßen. Ob Butternusskürbis-Suppe oder gebratenen Weißfisch mit Kartoffelmusseline – diese und andere exotische Rezeptvorschläge finden unsere Tester im kleinen Kochbuch zum Stabmixer-Set von Cuisinart. Dabei hat das Gerät mit Mixstab, Schneebesenaufsatz und Kartoffelpüriergerät nur drei Aufsätze und ist wie alle batteriebetriebenen Pürierstäbe etwas langsamer.
Mit „QuattroBlade-Technology“ und 12 Geschwindigkeitsstufen besticht dagegen das Stabmixer-Set von Bosch. Dank des Multifunktionszubehörs mit Schüssel und Einsätzen zum Zerkleinern, Schneiden, Raspeln und Reiben lässt sich mit ihm angenehm arbeiten. Der Schneebesenaufsatz eignet sich für luftige Schlagsahne, Eiweiß und cremige Desserts. Leckere Gerichte zaubert auch das Philips-Stabmixer-Set. Mit dem Spiralschneider gelingt unseren Testern erfolgreich die Zubereitung von Spaghetti, Linguine und Bandnudeln. Gelobt wird die einfache Zubereitung von Smoothies direkt in der 2-in-1-ToGo-Trinkflasche. Vor allem, dass die Steuerung der Geschwindigkeit einzig und allein über die Stärke des Fingerdrucks erfolgt, findet Begeisterung. Mit der Turbo-Boost-Taste kann eine noch höhere Leistung beim Mixen erreicht werden.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2020 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Stabmixer-Tests. Jetzt auch als E-Paper!
Autorin: Ella Stratemann