Ein professioneller Mixer kann in kürzester Zeit Shakes, Smoothies, Suppen und andere Gerichte zaubern. Wer sich ein solches Gerät zulegen möchte, hat die Wahl zwischen einem Standmixer und einem leistungsstärkeren Hochleistungsmixer. In unserem Test haben wir insgesamt neun dieser Geräte ausgiebig geprüft. Lesen Sie mehr in unserem Standmixer Test 2020.
Die Testgeräte im Standmixer Test 2020
Mixer gibt es in verschiedenen Ausführungen, mit voreingestellten Programmen und stufenlos regelbaren Geschwindigkeitskontrolle für mehr Flexibilität in der Handhabung. Die richtige Wahl fällt da nicht leicht. Wer seinen Zerkleinerer täglich einsetzen möchte, um Obst, Gemüse, gefrorene oder trockene Zutaten gründlich und schnell zu zerkleinern, wird an einem leistungsstarken Gerät nicht vorbeikommen.
Endlose Möglichkeiten
Mit einem Mixer lassen sich problemlos viele leckere Speisen zubereiten. Er kann mehr als nur Smoothies und Milchshakes zubereiten. Die Möglichkeiten reichen von gehaltvollen Suppen über raffinierte Brotaufstriche bis hin zu leckeren Desserts. In wenigen Sekunden verarbeiten die meisten Modelle weiche und harte Zutaten zu Saucen, Brotaufstriche oder Dips. Auch Eis sind für die Küchenhelfer kein Problem. Die teureren Modelle verfügen zusätzlich über eine Funktion zum Teigkneten – für flüssige und feste Teigmasse.
Wahre Kraftpakete
Eine Orientierung beim Kauf können die technischen Daten liefern. Hier sollte man sich besonders die Drehzahl und die Leistung des Motors ansehen. Der Motor eines Hochleistungsmixers ist enorm kraftvoll und bringt es auf ungefähr 30 000 Umdrehungen pro Minute. Hochleistungsmixer sind hohen Belastungen ausgesetzt und werden deswegen aus hochwertigen Materialien hergestellt, um eine sichere Anwendung zu gewährleisten. Dennoch muss ein Hochleistungsmixer nicht teuer sein. Der KeMar Kitchenware Hochgeschwindigkeitsmixer KSB-300 zum Beispiel ist bereits für rund 130 Euro zu haben. Das teuerste Gerät im Test, den Bianco di Puro, gibt es für rund 1 000 Euro. In den hochpreisigen Mixern stecken oft mehr als zwei Pferdestärken (PS) und das mehrflügelige Messer dreht sich mit rund 500 Kilometern pro Stunde (km/h).
Der Mixer von Bianco di Puro bringt es sogar auf knapp fünf PS. Ebenso das Gerät von WMF. Aber auch die Standmixer bringen es durchschnittlich auf vorzeigbare 20 000 Umdrehungen, der Mixer von Rommelsbacher auf 22 000. Obst- und Gemüsesmoothies sind damit problemlos möglich. Die Zellstruktur lässt sich damit allerdings nicht aufbrechen. Dafür benötigt man mindestens 25 000 Umdrehungen pro Minute. Auffallend ist, dass gerade beim Hochleistungsmixer Bianco di Puro die maximale Umdrehungszahl pro Minute bei lediglich 15 000 liegt. Das entspricht der Umdrehungszahl eines herkömmlichen Standmixers. Die Erklärung findet sich im Inneren des Gehäuses. Als einziger im Test ist im Bianco di Puro ein bürstenloser DC-Motor verbaut, der für ein bis zu 400 Prozent (%) stärkeres Drehmoment sorgt. Das erklärt auch, warum der Bianco di Puro mit weniger Umdrehungen auskommt. Alle anderen getesteten Modelle verfügen über einen AC-Motor, der ebenfalls Leistungsstärke verspricht, aber auf lange Sicht deutlich mehr Energie verbraucht.
Viel Watt, viel Strom?
Der Bianco di Puro (1 000 W) verbraucht im Durchschnitt 0,003 Kilowattstunden (kWh) pro Durchlauf, beim Hochleistungsmixer von Gastronoma (2 000 W) sind es schon 0,032 kWh für das Mixen eines Fruchtsmoothies bei gleicher Mixzeit. Bei allen Standmixern im Test liegt der Stromverbrauch fast einheitlich bei rund 0,004 kWh für die Zubereitung eines Smoothies. Unterschiede zeigen sich hingegen beim Milchshake. Während die Modelle von Prinz (500 W), Gastroback (1 000 W) und Rommelsbacher (1 200 W) mit 0,002 kWh auskommen, verbraucht Black+Decker (1 000 W und 0,005 kWh) deutlich mehr. Am besten schneidet hier der Standmixer von Graef (1 000 W) mit nur 0,001 kWh ab. Beim Zerkleinern von Eiswürfeln liegen sowohl die Standmixer als auch die Hochleistungsmixer beim Stromverbrauch zwischen 0,001 und 0,002 kWh. Nur die beiden Standmixer von Rommelsbacher und Prinz benötigen mehr Energie mit jeweils 0,009 und 0,004 kWh. Die Faustregel, dass eine hohe Wattzahl unweigerlich einen hohen Stromverbrauch nach sich zieht, trifft bei unseren Mixern nicht zu.
Die passenden Programme
Aber auch die Anzahl und Art der Mixprogramme können eine wesentliche Rolle bei der Kaufentscheidung spielen. Wichtig ist daher zu überlegen, was der Mixer können muss. Soll es lediglich der morgendliche Smoothie sein, reicht ein einfacher Standmixer mit ungefähr 20 000 Umdrehungen pro Minute. Wer sich ein erstklassiges feines Ergebnis mit einer guten Konsistenz wünscht oder verschiedene Gerichte zaubern möchte, sollte lieber auf einen Hochleistungsmixer mit einer höheren Drehzahl oder ein teureres Gerät mit einem DC-Motor zurückgreifen.
Die Hochleistungsmixer von Gastronoma und WMF verfügen über sechs voreingestellte Automatikprogramme zum Zerkleinern, Zubereiten von Suppen und Soßen, Sorbets, Smoothies und zum Crushen von Eis. Das Gerät von Bianco di Puro kann außer Smoothies zubereiten und Eis crushen auch Teig kneten und Suppen pürieren – und das mit nur einem Knopfdruck. Besonders nützlich ist das Suppenprogramm bei KeMar und Bianco di Puro, denn es mixt und erhitzt gleichzeitig und eignet sich gut zur Herstellung von Babynahrung. Einfacher gehalten sind die Mixer von Gastroback und Black+Decker hinsichtlich voreingestellter Programmfunktionen. Die Automatikprogramme beschränken sich bei diesen Modellen auf eine Ice-Crush-, Smoothie- und Intervall- beziehungsweise Pulse-Funktion. Zusätzlich kann hier über individuelle Geschwindigkeitsstufen kontrolliert werden, mit welcher Intensität die Zutaten zerkleinert werden sollen.
Der Härtetest
Die Hochleistungsmixer von WMF, Gastronoma und KeMar schneiden im Test gut ab. Die Milchshakes und Smoothies sind cremig und enthalten keine Stückchen. Überraschenderweise kommt das Modell von Bianco di Pura trotz kraftvollem Motor weniger gut mit dem Milchshake zurecht – er bleibt stückig. Auch die Standmixer von Prinz, Gastroback, Rommelsbacher und Graef liefern gute bis sehr gute Ergebnisse. Unterschiede gibt es beim Zerkleinern der Eiswürfel. Trotz Eis-Crush-Taste bleiben beim KeMar, WMF, Graef, Gastroback und Prinz mindestens zwei Drittel der eingefüllten Eiswürfel ganz. Hier muss das Eis mit dem Stößel bewegt werden. Ganz ohne manuelles Eingreifen hingegen verarbeiten Gastronoma und Rommelsbacher das Eis in wenigen Sekunden zu Schnee. Besonders gut kann das der Bianco di Puro. Das Eis ist fein wie Mehl. Black+Decker versagt hier völlig.
Alles blitzblank
Nach der Benutzung müssen und sollten alle Behälter gereinigt werden. Hier machen alle Mixer eine gute Figur. Spült man die Behälter direkt nach Benutzung mit heißem Wasser aus oder startet das Reinigung- und Pulse-Programm mit Wasser und etwas Spülmittel lassen sich alle Speisereste rückstandslos entfernen. Bei Prinz, Gastroback, Rommelsbacher, Graef und Black+Decker können die Schneidemesser entfernt und der Krug und Deckel in die Spülmaschine gegeben werden. Eine gründliche Reinigung garantiert eine lange Freude mit
dem Gerät.
Technische Daten
MEISTERKLASSE |
TESTSIEGER |
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Standmixer |
Bianco di Puro Gusto Pro |
Black+Decker BXJB1000E |
Gastroback Vital Mixer Pro |
Gastronoma AD-18180001 |
Graef TB 502 |
KeMar Kitchenware Hochgeschwindigkeitsmixer KSB-300 |
Prinz PZ-SM1 |
Rommelsbacher MX 1250 |
WMF Kult Pro Hochleistungsstandmixer |
Technische Daten |
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Marktpreis*/UVP |
1100 Euro*/1100 Euro |
80 Euro*/k. A. |
65 Euro*/90 Euro |
201 Euro*/k. A. |
66 Euro*/120 Euro |
125 Euro*/200 Euro |
40 Euro*/k. A. |
79 Euro*/90 Euro |
245 Euro*/350 Euro |
Gewicht |
6,6 kg |
3,2 kg |
4,3 kg |
5,1 kg |
3,9 kg |
4,7 kg |
2,7 kg |
4,5 kg |
5,0 kg |
Maße (Breite × Höhe × Tiefe) |
20 × 45,5 × 24 cm |
16 × 40 × 16 cm |
23 × 43 × 18 cm |
19 × 48,5 × 19 cm |
21 × 41,5 × 17 cm |
18 × 48,5 × 18 cm |
20,5 × 38,5 × 19 cm |
22 × 44,2 × 18,5 cm |
23 × 49,5 × 20 cm |
Maximalleistung |
1000 W |
1000 W |
1000 W |
2000 W |
1000 W |
1500 W |
500 W |
1200 W |
1600 W |
Kabellänge |
155 cm |
103 cm |
105 cm |
125 cm |
100 cm |
84 cm |
115 cm |
100 cm |
105 cm |
Leistungsstufen |
30 (400 bis 15000 U/min) |
3 (k.A.) |
stufenlos (400 bis 20000 U/min) |
stufenlos (400 bis 32000 U/min) |
stufenlos (400 bis 20000 U/min) |
6 (400 bis 23000 U/min) |
7 (400 bis 19000 U/min) |
stufenlos (400 bis 22000 U/min) |
stufenlos (400 bis 36000 U/min) |
Anzahl Messerklingen |
2 |
4 |
6 |
6 |
4 |
6 |
6 |
6 |
6 |
Mixkrug |
1,7 Liter Tritan-Kunststoffbehälter (BPA-frei) |
1,5 Liter Glasbehälter |
1,75 Liter Glasbehälter |
3 Liter Tritan-Kunststoffbehälter (BPA-frei) |
1,75 Liter Glasbehälter |
2 Liter Tritan-Kunststoffbehälter (BPA-frei) |
1,5 Liter Glasbehälter |
1,75 Liter Glasbehälter |
1,8 Liter Tritan-Kunststoffbehälter (BPA-frei) |
Austattung & Zubehör |
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*zum Redaktionsschluss, tagesaktueller Preis kann variieren |
Autor: Eszter Fenyöházi
Bildquelle:
- Test_Standmixer_Galerie01: © Auerbach Verlag
- Test_Standmixer_Galerie03: © Auerbach Verlag
- Test_Standmixer_Galerie02: © Auerbach Verlag
- Bianco di Puro Gusto Pro: © Bianco di Puro
- Black_Decker BXJB1000E: © Black+Decker
- Design Vitalmixer Pro: © Gastroback
- Gastronoma 18180001: © Gastronoma
- Graef Standmixer TB 502: © Graef
- KeMar Kitchenware Hochgeschwindigkeitsmixer KSB-300: © KeMar Kitchenware
- PowerPoint-Präsentation: © Prinz
- Rommelsbacher MX 1250: © Rommelsbacher
- WMF Kult Pro Hochleistungsstandmixer: © WMF
- Test_Standmixer_Startbild: © Auerbach Verlag