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Wer liebt sie nicht? Die Kuscheldecke, mit der man es sich auf der Couch bei einem guten Buch oder einem schönen Film gemütlich machen kann. Mit elektrischen Heizdecken werden diese Momente noch kuscheliger, denn die Modelle spenden zusätzliche Wärme. Wie gut sie sich dabei schlagen, haben wir für sie getestet. Lesen Sie mehr in unserem Heizdecken Test.

Die Testgeräte im Heizdecken Test

Geräteklasse:
Wilson Gabor NX-7453
Wilson Gabor NX-7450
Medisana HB 675
Medisana HDW
Wilson Gabor NC-8942

Wer früher ein warmes Bett haben wollte, musste auf die gute alte Bettpfanne zurückgreifen. Das war nicht nur umständlich, sondern auch gefährlich, denn die metallene Pfanne wurde mit heißen Kohlen bestückt. Heute gibt es dafür elektrisch betriebene Heizdecken. Zu Beginn ihrer Entwicklung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren diese ebenfalls noch eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle, da sie schnell überhitzen konnten oder einen Kurzschluss auslösen. Moderne Modelle sind hingegen mit Mechanismen ausgerüstet, die solche Unfälle verhindern sollen und deutlich mehr Sicherheit bieten. Die im Handel erhältlichen Heizdecken lassen sich grob in zwei Gruppen unterteilen: Solche, die als Unterlagen ins Bett gelegt werden und solche, die wie eine normale Decke genutzt werden. Unser Test konzentriert sich auf die zweite Gruppe, da diese Modelle den Vorteil bieten, dass sie auch auf dem Sofa und anderswo genutzt werden können.

Auf den Bedienelementen der Heizdecken von Medisana sind die vier Heizstufen in Ziffern und in Brailleschrift angegeben

Allein oder zu zweit?

Ein wichtiges Kriterium beim Kauf einer Heizdecke sollte die gewünschte Größe derselben sein. Standardmäßig gibt es Modelle für eine Person, mit Maßen von ca. 130 zu 180 Zentimetern, und Modelle für zwei Personen, die in der Regel mindestens 150 × 200 Zentimeter groß sind. Das Modell NX-7453 von Wilson Gabor ist sogar noch 30 Zentimeter breiter, aber mit seinen 2,3 Kilogramm auch entsprechend schwer. Sowohl die Firma Wilson Gabor als auch Medisana sind im Test mit jeweils einem großen und einem kleinen Standardmodell vertreten. Bis auf den Größenunterschied sind die beiden Kandidaten von Medisana nicht auseinanderzuhalten. Die Heizdecken NX-7453 und NX-7450 von Wilson Gabor sind sich zwar ebenfalls sehr ähnlich, aber hier unterscheidet sich nicht nur die Größe, sondern auch das Design des Bedienelements. Der Exot unter den Testkandidaten ist jedoch das Modell NC-8942 von Wilson Gabor. Im Gegensatz zu ihren Konkurrenten ist diese Heizdecke mit Ärmeln ausgestattet, so dass man in sie hineinschlüpfen kann wie in einen Mantel. Das ist besonders praktisch, falls man mit der Decke lesen möchte, da so die Arme frei beweglich und trotzdem warm bleiben. Allerdings fällt das Modell sehr groß aus und die langen Ärmel sind für kleinere Personen eher hinderlich. Auch farblich springt dieses Modell mit seinem leuchtenden Rot ins Auge. Die anderen Heizdecken sind eher in schlichten Farben gehalten, wobei die beiden Exemplare von Medisana den Vorteil der Wendeoptik bieten und man sich zwischen einem dunklen oder einem hellen Grauton entscheiden kann.

Schnelle Wärme überall

Neben diesen Äußerlichkeiten ist auch die Aufwärmzeit ein wichtiger Vergleichswert, um die Qualität einer Heizdecke zu bewerten. Im Test lassen wir die Kandidaten dafür fünf Minuten auf der höchsten Leistungsstufe aufheizen. Die beiden Testkandidaten von Medisana erwärmen sich in dieser Zeit um etwa acht Grad, wobei sich das kleinere Modell etwas schneller aufheizt. Auch bei den beiden Heizdecken NX-7453 und NX-7450 von Wilson Gabor erwärmt sich das kleinere Exemplar schneller, was angesichts der gleichen Leistungsaufnahme bei geringerer Heizfläche durchaus logisch ist. Da diese beiden Testkandidaten mit 180 Watt arbeiten, heizen sie sich auch insgesamt schneller auf als die Modelle von Medisana, denen nur 120 Watt zur Verfügung stehen. Am schnellsten erwärmt sich jedoch die Heizdecke mit der niedrigsten Heizleistung, nämlich die NC-8942 von Wilson Gabor. Nach fünf Minuten lässt sich bei dieser Decke schon ein Temperaturanstieg von über 15 Grad verzeichnen. Allerdings beschränkt sich dieser Hotspot lediglich auf einen kleinen Bereich, in welchem sich das Heizelement befindet. Im Gegensatz zu den anderen Testkandidaten, bei denen sich dünne Heizdrähte im Inneren der gesamten Decke befinden, ist dieses Modell nämlich lediglich mit einer großen Tasche im Bauchbereich ausgestattet, in die eine Heizmatte geschoben wird. Bei den anderen Modellen verteilt sich die Wärme über die Drähte gleichmäßiger, wobei auch bei den Decken von Medisana nicht die gesamte Fläche beheizt wird, sondern ein etwa 20 Zentimeter breiter Rand bleibt. Lediglich bei den Modellen NX-7453 und NX-7450 von Wilson Gabor sind die Heizdrähte über die gesamte Fläche der Decke verlegt. Die Drähte sind zwar spürbar, aber dank des dicken und weichen Fleecebezugs tut das dem Kuschelfaktor fast keinen Abbruch.

Dank cleverer Steckverbindung lässt sich das Netzkabel einfach von der Decke trennen, wie bei der Wilson Gabor NX-7450

Wärmeregulierung

Sollte es unter der Decke dann doch zu warm werden, kann die Wärme mithilfe des Bedienelements angepasst werden. Dafür stehen je nach Modell unterschiedlich viele Stufen zur Verfügung. Mit Ausnahme des Testkandidaten NX-7453 von Wilson Gabor werden diese mit einem einfachen Schieberegler eingestellt. Bei der NC-8942 fehlt jedoch die Beschriftung am Bedienelement, so dass die aktuelle Stufe nicht erkennbar ist. Bei den beiden Modellen von Medisana finden sich hingegen die Stufenangaben zusätzlich auch in Brailleschrift. Insgesamt kann bei den Heizdecken NX-7450 und NC-8942 von Wilson Gabor zwischen drei Wärmestufen gewählt werden und bei den beiden Modellen von Medisana lassen sich vier Stufen einstellen. Am differenziertesten kann die Wärme jedoch bei der NX-7453 von Wilson Gabor reguliert werden. Hier stehen dem Benutzer zehn Stufen zur Verfügung und dank digitaler Anzeige ist die aktuelle Stufe auch immer deutlich zu erkennen. Inwiefern diese feinen Temperaturabstufungen von jeweils nur zwei Grad Unterschied jedoch überhaupt wahrgenommen werden können, bleibt fraglich. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal dieser Heizdecke ist die Timerfunktion. Gerade wenn die Heizdecke über einen längeren Zeitraum genutzt werden soll und die Gefahr besteht, dass man in der Zwischenzeit einschläft, ist diese Funktion sinnvoll. Mithilfe des Bedienelements kann eine Zeit von einer bis neun Stunden eingestellt werden, nach deren Ablauf sich die Decke dann automatisch abschaltet. Bei allen anderen Modellen kann diese Zeit nicht variiert werden, sie schalten sich nach drei Stunden ab. Voreingestellt ist bei der NX-7453 eine Heizdauer von vier Stunden auf Heizstufe vier. Für den längeren Betrieb sind allerdings bei allen Testkandidaten nur die unteren Stufen zu empfehlen, wie auch in den Bedienungsanleitungen nachzulesen ist.

Aufwendiger ist die Bedienung des größeren Modells NX-7453 von Wilson Gabor gestaltet mit digitaler Anzeige und Timer

Waschtag

Nach häufigem Gebrauch oder nachdem doch mal etwas auf der Decke verkleckert wurde, ist es Zeit für eine Reinigung. Beim Testkandidaten NC-8942 von Wilson Gabor braucht dafür nur das Heizelement wieder aus der Tasche genommen zu werden und dann kann das Modell bei 30 Grad von Hand gewaschen werden. Alle anderen Heizdecken im Test müssen zunächst von der Stromversorgung getrennt werden und vollständig abkühlen. Erst dann kann das Kabel an der Steckverbindung entfernt werden und die Decken können gewaschen werden. Die beiden Modelle von Medisana dürfen ebenfalls nur von Hand gewaschen werden, während die NX-7453 sowie die NX-7450 auch im Schonwaschgang bei 40 Grad in die Waschmaschine können. Wäschetrockner und Bügeleisen sind hingegen bei allen Testkandidaten tabu. Nach dem Abtrocknen sind sie wieder bereit für den nächsten Einsatz.

Technische Daten

 

SIEGER PREIS/LEISTUNG

TESTSIEGER

Heizdecken

Medisana

HB 675

Medisana

HDW

Wilson Gabor

NC-8942

Wilson Gabor

NX-7450

Wilson Gabor

NX-7453

 

Technische Daten

Marktpreis*/UVP

70 Euro*/100 Euro

67 Euro*/80 Euro

40 Euro*/50 Euro

45 Euro*/70 Euro

77 Euro*/120 Euro

Heizleistung

120 Watt

120 Watt

50 Watt

180 Watt

180 Watt

Maße (BxL)

ca. 150 × 200 cm

ca. 130 × 180 cm

ca. 135 × 184 cm

ca. 130 × 180 cm

ca. 180 × 200 cm

Gewicht

2,0 kg

1,6 kg

1,7 kg

1,6 kg

2,3 kg

Kabellänge

230 cm

230 cm

200 cm

250 cm

275 cm

Ausstattung

  • Bedienelement mit 4 Stufen

  • Kontrolleuchte

  • Sicherheitsabschaltung (nach 3 Stunden)

  • 3 Jahre Garantie

  • Bedienelement mit 4 Stufen

  • Kontrolleuchte

  • Sicherheitsabschaltung (nach 3 Stunden)

  • 3 Jahre Garantie

  • herausnehmbares Heizelement

  • Bedienelement mit 3 Stufen

  • Kontrolleuchte

  • Sicherheitsabschaltung (nach 3 Stunden)

  • Ärmel

  • Fußtasche

  • Bedienelement mit 3 Stufen

  • Kontrolleuchte

  • Sicherheitsabschaltung (nach 3 Stunden)

  • Bedienelement mit 10 Stufen

  • digitale Anzeige

  • Sicherheitsabschaltung (nach 9 Stunden)

  • Timer

*zum Redaktionsschluss, tagesaktueller Preis kann variieren

Autor: Dorothee Wagner

Bildquelle:

  • Test_Heizdecken_Galerie01: © Auerbach Verlag
  • Test_Heizdecken_Galerie02: © Auerbach Verlag
  • Test_Heizdecken_Galerie03: © Auerbach Verlag
  • Medisana HB 675: © Medisana
  • Medisana HDW: © Medisana
  • Wilson Gabor NC-8942: © Wilson Gabor
  • Wilson Gabor NX-7450: © Wilson Gabor
  • Wilson Gabor NX-7453: © Wilson Gabor
  • Test_Heizdecken_Startbild: © Auerbach Verlag