Allesschneider sind nützliche Helfer im Haushalt. In erster Linie wird damit das leckere Bäckerbrot geschnitten, aber die Geräte sind auch für viele andere Lebensmittel geeignet. Das Funktionsprinzip stammt dabei von der Kreissäge: Ein rundes Messer dreht sich und schneidet das vorbeigeschobene Schnittgut in einstellbar dicke Scheiben. Lesen Sie mehr in unserem Allesschneider Test 2024.
Die Testgeräte im Allesschneider Test 2024
Sieben Allesschneider von unterschiedlichen Herstellern stellen sich diesmal dem Test auf Herz und Nieren. Was früher schlicht Brotschneidemaschine genannt wurde, kann heute weit mehr als nur Brot schneiden. Im Test muss sich jedes Gerät einem Test mit harter Salami und weichem Käse stellen – und natürlich wird auch reichlich Krustenbrot geschnitten.
Greaf Allesschneider im Test 2024
Drei Geräte von Graef – eines davon konkurrenzlos mit manuellem Antrieb – sind in unserem Testfeld vorhanden. Der Master M95 spielt dabei am oberen Ende der Preisklasse und wird mit einer edlen und bruchsicheren Glasplatte geliefert.

Im Testfeld gehört er neben Ritter mit 22 Millimetern (mm) zu den Allesschneidern mit der größten maximalen Schnitttiefe (20 mm). Im Betrieb funktioniert der Allesschneider problemlos mit unseren Testmaterialien und schneidet diese sowohl in der groben als auch der feinen Variante hervorragend ab.
Als Besonderheit liefert Graef den Restehalter mit einem Mini-Slice-Aufsatz. Über diesen kann auch Gemüse wie beispielsweise Gurke in feine Scheibchen geschnitten werden. Der M95 lässt sich bei Bedarf auch um 30 Grad anwinkeln und wird mit einem Messerabnehmer und einem Messerschärfer geliefert. Damit lässt sich das Messer problemlos abnehmen und nachschärfen. Gerade in der gekippten Stellung gelingt das Schneiden sehr komfortabel, da sich das Schnittgut durch die Schwerkraft selbst schon etwas gegen das Messer drückt.

Der Master M95 ist ein Allesschneider, der sowohl optisch als auch von seinen Leistungswerten her eine super Figur macht. Aber er ist auch etwas wuchtig. Ganz im Gegensatz zum Mytiny, dem man schon an der Kartongröße sein kompaktes Design ansieht. Der Trick: Dieser Allesschneider ist klappbar und lässt sich damit gut verstauen. Aber auch aufgeklappt nimmt er deutlich weniger Platz ein als viele seiner Testkollegen.
Auf die Schnittqualität hat das keinen Einfluss, die ist auch hier makellos. Mit einer Schnitttiefe von 15 mm bewegt er sich in der gleichen Liga, wie die meisten Geräte im Testfeld. Eine Kindersicherung gibt es allerdings nicht. Immerhin ist der Einschalter, der einen Intervall- oder Dauerbetrieb ermöglicht, nicht ganz so einfach zu betätigen.
Allesschneider mit manuellem Antrieb im Test
Der dritte Allesschneider aus dem Hause Graef wird schließlich mit Muskelkraft betrieben. Statt eines eingebauten Elektromotors verfügt dieser über ein Getriebe und eine Kurbel. Hier muss man beim Schneiden etwas umdenken: Die Kurbel ist rechts und das Schnittgut wird links zugeführt – also genau andersherum als bei den Modellen mit Elektroantrieb.

Das kommt wohl daher, dass dieser Allesschneider für Rechtshänder konzipiert ist. Die Kraftübertragung erfolgt über zwei Zahnräder hinter dem runden Messer mit Wellenschliff. Leider sind sie nicht aus Metall, sondern aus Kunststoff. Dank besonders starken Gummifüßen steht dieser Allesschneider sehr fest. Die Schnitttiefenverstellung erfolgt über einen kleinen Drehknopf rechts unten. Hier muss man allerdings ganz schön drehen, bis spürbare Änderungen erfolgen.
Die Schnitttiefe kann an einer Skala abgelesen werden, die jedoch ziemlich klein und damit nicht besonders gut lesbar ist. Ein kleiner Nachteil dieser Maschine: Der Schlitten fährt nicht besonders weit heraus und ist recht nah am Messer. Wer besonders breite Brote schneiden möchte, wird etwas Probleme bekommen.
Eurel Allesschneider im Test 2024
Zwei Allesschneider aus dem Hause Eurel sind im Test zu finden. Der Premiumline RS94 ist ähnlich edel wie der M95 von Graef aufgebaut, verfügt aber zusätzlich noch über eine Geschwindigkeitsregelung. So dreht sich der Motor für weiche Lebensmittel wie Käse besonders langsam, in der Mittelstellung etwas schneller für Brot und in der höchsten Stellung noch schneller für besonders hartes Schnittgut wie Salami. Das erweist sich in der Praxis als sehr praktisch.

Der Restehalter dient als Schnittschutz und rastet kurz vor dem Messer ein, damit man nicht versehentlich den Kunststoff mit abschneidet. Das ist zwar auf der einen Seite gut, aber in der Praxis etwas nervig, weil man ihn dann immer wieder erst manuell aus der eingerasteten Stellung herausnehmen muss. Was die Schnittqualität angeht, gibt es keinerlei Gründe zur Beschwerde. Neben dem größeren RS94 schickt Eurel auch ein kleineres Gerät ins Rennen.
Der Trendline RS74, braucht sich vor seinem Bruder nicht zu verstecken. Die kompaktere Bauweise dürfte vielen Nutzern in beengten Küchen sehr entgegenkommen. Der Aufbau des Gerätes ist dabei aber sehr ähnlich. So gibt es den schon bekannten Geschwindigkeits-Wahlschalter und die Schnitttiefe reicht auch bis 15 mm. Wenn der Platz also knapp ist, lohnt sich auf jeden Fall ein Blick auf die kleinere Variante aus dem Hause Eurel. Ein Nachteil aus unserer Sicht ist allerdings, dass Eurel beim RS74 auf eine Bodenplatte verzichtet. So fallen die Krümel beim Schneiden direkt auf die Anrichte oder verschmutzen den Küchentisch.
Allesschneider von Ritter im Test
Der Allesschneider von Ritter besteht aus viel Aluminium und weist eine nicht justierbare Schrägstellung auf, damit das Schnittgut besser zum Messer gleitet. In der Praxis funktioniert das wunderbar und verbessert das Handling des Gerätes enorm. Besonders gut finden wir die Skala, die sich nicht am Schalter, sondern oben am Schlitten befindet.

Dadurch lässt sich die Dicke sehr gut und vor allem genau ablesen, und zwar an der Stelle, wo auch geschnitten wird. Unsere Testlebensmittel schneidet der Tondo13 mühelos. Nur bei sehr dicken Stücken im Salamitest wird es etwas schwieriger, weil das Stück beim Abschneiden hinten an die Motorabdeckung stößt.
Schlussendlich ist aber auch hier ein sauberer Schnitt möglich. Sehr praktisch: Der komplette Schlitten lässt sich ganz einfach herausnehmen, sodass ein besseres Reinigen des Gerätes möglich wird. Nach der Reinigung muss der Schlitten nur wieder eingelegt und mit einem kleinen Hebel fixiert werden.
Allesschneider von Hyundai im Test
Optisch macht auch der Allesschneider von Hyundai durchaus eine gute Figur. Die Konstruktion ist stabil und es gibt auch eine stabile Bodenplatte, die gleichzeitig als Krümelfang dient. Die Dicke des Schnittgutes wird über einen kleinen Schalter an der Bodenplatte eingestellt, dort befindet sich auch eine kleine Skala, über welche der eingestellte Wert abgelesen werden kann.

Das funktioniert, ist aber aus unserer Sicht etwas kniffliger als bei den Geräten mit einem Drehschalter für die Schnitteinstellung. Über eine Kindersicherung verfügt der Allesschneider nicht. Stattdessen wird der Motor über einen normalen Ein-/Ausschalter vorn betätigt. Im Betrieb funktioniert auch dieses Gerät gut.
Mit dickeren Brotscheiben unseres Krustenbrotes hat er allerdings schon einige Mühe und man hört dem Motorgeräusch an, dass er sich quält. Beim Stromverbrauch ist der Allesschneider von Hyundai das Schlusslicht im Testfeld. Rund 145 Watt (W) Leistung zieht er bei dicken Brotscheiben. Zum Vergleich: Andere Allesschneider begnügen sich mit 60 bis 90 W.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Allesschneider-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren Allesschneider Funktion: Eine Auswahl an Schnittgut wird im Funktionstest in Scheiben geschnitten. Für die Beurteilung der Schnittergebnisse wird neben standarddicken Scheiben (beim Brot 5 mm) jeweils die maximale und minimale Scheibendicke geschnitten. Alle Scheiben werden auf Fransenbildung an den Schnittkanten überprüft, auf Abrisskanten und auf die Gleichmäßigkeit der Scheibendicke. Alle Teilaspekte fließen gleich gewichtet in die Note des jeweiligen Schnittguts ein. Handhabung: Die Testenden bewerten für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität und Ergonomie der Bedienelemente, was auch den Aus- und Einbau der Messerscheibe umfasst. Bei der Reinigung werden die Geräte auf die Modularität der zu reinigenden Teile (besonders relevant ist hier die Messerscheibe) und das Auftreten von Schmutzstellen untersucht. Das Betriebsgeräusch wird praxisnah im Labor ermittelt und vergleichend bewertet. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschrieben Sicherheits- und Entsorgungshinweise überprüft, anhand der Qualität bewertet. Verarbeitung: Bewertet wird die allgemeine Qualität der verwendeten Materialien. Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Tests ermittelt und vergleichend bewertet. Die Bewertung der Verpackung erfolgt nach ökologischen Gesichtspunkten. Sicherheit: Geprüft und bewertet wird, wie gut verhindert werden kann,, dass Nutzenden Schäden entstehen. Insbesondere wird die Standsicherheit und eine Kindersicherung bei dieser Kategorie einbezogen. |
Autor: Mike Bauerfeind
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