Der Traum vom staubfreien Zuhause – dank moderner Robotertechnik mit KI-Unterstützung ist er fast zum Greifen nah. Die neueste Generation der Staubsaugerroboter kann nicht nur perfekt wischen, sondern versorgt sich von ganz allein mit Reinigungsmittel, frischem Putzwasser und der Staub wird automatisch abgesaugt. Lesen Sie mehr in unserem Saugroboter Test 2025.
Die Testgeräte im Saugroboter Test 2025
Zehn Saugroboter haben es in unser diesjähriges Testfeld geschafft und tatsächlich sind alle Geräte in der Lage, nicht nur völlig selbstständig zu saugen, sondern gleichzeitig auch mehr oder weniger gründlich zu wischen. Eine Funktion, die vor allem Haushalte mit überwiegend Hartboden zu schätzen wissen.
Und auch ansonsten ist die Entwicklung nicht stehengeblieben: Fast alle Testkandidaten kommen mit eigener Staubabsaugstation oder gar einer Kombi-Reinigungsstation daher, um sich zusätzlich selbstständig mit Putzwasser zu versorgen und später das dreckige Wischwasser in die Basisstation abzupumpen. Alles was die Nutzenden hier noch selbst machen müssen: Gelegentlich den Staubsaugerbeutel in der Station wechseln, frisches Wasser einfüllen und das Schmutzwasser entsorgen.
Solo-Saugroboter im Test
Nur zwei Roboter verzichten auf eine Absaugstation und müssen wie gehabt von Hand entleert werden. Es handelt sich um das Einstiegsgerät Rover von Eta und den vielen sicher schon bekannten Putzprofi Legee in der Ausführung Q10 von Hobot. Letzterer wird unter dem Markennamen Sichler vom Elektronikspezialisten Pearl vertrieben.

Während der Rover weder Kamera noch Lidar (lichtgestützte Objekterkennung und Abstandsmessung) hat und sich demnach via Kollisionssensoren sowie Gyroskop durch die Wohnung tastet, ist der Hobot, wie übrigens auch alle restlichen Geräte im kompletten Testfeld, mit dem Lidar-Lasersystem ausgestattet und kartografiert die Wohnung beim ersten Reinigungsvorgang. Daraus resultiert:
Der Legee bewegt sich zielsicher durch die Wohnung, es sind No-go-Areas via App programmierbar oder man kann auch einzelne Räume auf Knopfdruck säubern. Beim Rover hingegen hat man weniger Eingriffsmöglichkeiten, jedoch eine sehr seltene Besonderheit: Dem Gerät liegt eine Fernbedienung bei, die einen Betrieb auch völlig ohne App ermöglicht. Besonders für ältere Menschen häufig eine willkommene Alternative.
Saugroboter mit Absaugstation im Test
Zwei Roboter – nämlich die Geräte von AEG und Midea – verfügen nur über reine Absaugstationen, die den gesammelten Staub in einen Staubsaugerbeutel befördert. Das Wasser zum Wischen muss wie bei Eta und Legee direkt am Gerät eingefüllt werden. Hierzu entnimmt man den Wischeraufsatz und füllt ihn am Wasserhahn mit Frischwasser. Nur beim Legee ist der Tank fest verbaut und wird über eine mitgelieferte Einfüllflasche befüllt.

Diese Geräte arbeiten mit einem klassischen breiten Wischmopp, der befeuchtet wird und im Betrieb lediglich vibriert. Dennoch wird der Boden insbesondere beim Legee erstaunlich sauber. Natürlich muss der Mopp regelmäßig abgenommen und gereinigt werden, sonst verteilt das Gerät irgendwann den Schmutz nur noch. Deutlich komfortabler arbeiten die restlichen Roboter im Testfeld.
Hier kommen statt Mopp entweder eine Rolle, wie man sie von Nasssaugern kennt, zum Einsatz oder wie im Falle von einem Mova und den Geräten von Samsung zwei rotierende runde Wischmopps. Der Vorteil bei den Rollen: Das Schmutzwasser wird direkt im Gerät gesammelt.
Komplette Reinigungssysteme im Test
Geliefert werden diese Roboter von Eufy, Mova, Philips und Samsung jeweils mit einer Dreikammer-Reinigungsstation. Eine Kammer enthält einen klassischen Staubsaugerbeutel, der den aufgesaugten Schmutz über eine eingebaute Absaugstation auffängt.
Ein weiterer Behälter wird mit Frischwasser gefüllt und der dritte sammelt das Schmutzwasser vom Roboter ein. Das Funktionsprinzip beim Wischen mit den Rollen ist einfach: Die Reinigungsrolle wird kontinuierlich befeuchtet und wischt den Boden nass. Der feuchte Schmutz sammelt sich ebenfalls an der Rolle, wird über eine Gummilippe abgestreift und schließlich im Schmutzwasserbehälter gesammelt.

Dasselbe Funktionsprinzip kommt auch bei modernen Waschsaugern zum Einsatz. Bei unseren Testgeräten aber kümmert sich der Roboter selbst um neues Frischwasser und das Abpumpen des Schmutzwassers durch zwischenzeitliche Fahrten zur Basisstation. Das funktioniert hervorragend und sowohl die Saug- als auch Wischleistung ist bei allen Geräten im Testfeld sehr gut. Nur beim XU9100 von Phillips und dem Eufy 2352 Omni E28 gibt es leichte Schlieren. Im Falle von Phillips durch die Bürste, aber alles noch im vertretbaren Bereich.
Eufy 2352 Omni E28 Sauroboter im Test
Dieses Komplettsystem besteht aus Basisstation mit Frisch- und Schmutzwassertank sowie Absaugstation. Der Roboter tastet seine Umgebung mit Lidar und Kamera ab und erstellt wie seine Kollegen entsprechende Karten von den Räumen.

Interessanterweise vermag er (wie auch die Geräte von Mova und Samsung) die Räume wie Wohnzimmer, Flur oder Küche zu erkennen und beschriftet sie entsprechend. Ein Highlight bei diesem Gerät ist die abnehmbare Wassereinheit der Station. Hier verbirgt sich seitlich ein Schlauch mit einer Bürste, die zur manuellen Reinigung von Verschmutzungen auf Teppich oder Polstermöbeln verwendet werden kann und erstaunlich gut funktioniert.
Wie gut sind die Saugroboter von Mova V50 und Z50?
Beide Roboter aus dem Hause Mova sind neben Lidar auch mit einer Kamera ausgestattet. Der Clou:
Auf Wunsch kann man die Kamerafahrt über die App verfolgen und dort sogar aufzeichnen. Ist die Kamera aktiv, warnt der Roboter regelmäßig mit einer Warnansage, was auf Dauer etwas nervig ist und nicht abgeschaltet werden kann.

Beim Z50 Ultra gibt es an der Basisstation ein zusätzliches Fach für den Einsatz einer (herstellereigenen) Reinigungsflasche, der V50 Ultra Complete kann sogar zwei unterschiedliche Reinigungsmittel aufnehmen und je nach Bedarf beimischen.

Eine weitere Besonderheit: Sowohl die Seitenbürste als auch ein kleiner runder Mopp können ausgefahren werden und versprechen so eine besonders effektive Kantenreinigung. Der V50 kann sogar kleine Stufen überwinden, indem er sich über zwei kleine ausfahrbare Beine selbst hochhievt.
Samsung Bespoke Jet Bots im Test
Diese beiden Roboter unterscheiden sich nur durch den Grad der KI-Unterstützung voneinander. Das teurere Gerät ist mit Kamera ausgestattet und erfasst kontinuierlich die Reinigungsfläche. Hindernisse werden zuverlässig erkannt und in der Karte gemeldet beziehungsweise umfahren.

Sogar Kabel werden registriert. Bei der etwas preiswerteren Variante muss man zwar auf etwas KI verzichten, das Gerät selbst funktioniert aber auch perfekt. Sehr gut: Die Wischmopps werden in der Station mit Dampf gereinigt.
Sauroboter im Appsteuerungstest
Alle Geräte im Testfeld lassen sich mehr oder weniger komfortabel über eine App steuern. Das Kartieren des Haushaltes beherrschen alle Geräte mit Ausnahme des Rover von Eta. Eine Sprachausgabe (auch in Deutsch) ist bei allen Geräten Standard.

Je nach App sind mehr oder weniger komplexe Einstellungen möglich. So können Sperrzonen eingerichtet werden und auch das raumweise Ändern der Parametern für Saugen und Wischen ist möglich.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Saugroboter-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren Saugroboter Funktion: Für die Grobpartikelaufnahme werden Partikel mit Größen von 0,4 bis 5 mm verwendet und diese von glatten (Fliesen, Hartboden, Laminat) sowie textilen Oberflächen (Teppiche, Auslegeware, Läufer) aufgesaugt. Selbige Reinigungsflächen kommen auch bei der Staub- und Faseraufnahme zum Einsatz, die Partikelgrößen des Mineralstaubs betragen hier 0,05 bis 0,4 mm. Bei den Geräten mit Wischfunktion wird diese nach Sauberkeit und eventuellen Wasserrückständen auf glatten Flächen bewertet. Die Orientierung wird bewertet nach der Erkennung von Hindernissen und möglichst effizientem Abarbeitung des Raums, die Fahreigenschaften beziehen sich auf die Bewältigung von (Teppich-)Kanten und die Erkennung von Absätzen bzw. die Vermeidung von Abstürzen. In die Note der Programmierbarkeit geht ein, wie gut sich Saugbereiche, Sperrbereiche, Saugzeiten und dergleichen festlegen lassen. Handhabung: Eine Gruppe geschulter Testpersonen überprüft und bewertet für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, die allgemeine Handlichkeit im Betrieb sowie den Umbau (z. B. verschiedene Bürsten, Filter), einstellbare Saugmodi und die selbstständige Rückkehr zur Station für den Ladevorgang, Ruhezeiten und ggf. zur Entleerung/Füllung der Behälter. Die praxisnahe Ermittlung des Betriebsgeräusches wird angelehnt an die DIN EN 60312 durchgeführt, die Messdistanz beträgt 200 cm, bis hin zu gemittelten 50 dB(A) wird die Note 1 vergeben. Bei der Reinigung/Entleerungsnote wird die Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung der verschmutzten Teile bewertet, dies umfasst speziell den Wechsel des Staubbeutels bzw. das Reinigen des Staubcontainers, außerdem den Wechsel der einzelnen Filter, das Säubern der Bürsten/Walzen/Wischmopps und der Geräteaußenseiten sowie durch Feinstaub verschmutzende Kontaktstellen, die Wasserbefüllung sowie die Tankreinigung. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise (spez. für die Akkus) untersucht, dann anhand ihrer Qualität bewertet. Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile. Ökologie: Der Wirkungsgrad des Ladevorgangs wird gemittelt über zwei Ladezyklen aus leerem Akkuzustand ermittelt und bewertet. Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet. Sicherheit: Geprüft wird, wie gut das Gerät Schäden an seiner Umgebung und an sich selbst (Abstürze an Kanten/Treppenstufen) vermeiden kann. |
Autor: Mike Bauerfeind
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