Barfußschuhe zum Wandern? „Tracker“ von Vivobarefoot im Check

Vivobarefoot Tracker Leather AT Low M Teaser
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Barfußschuhe sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Sie sollen das natürliche Gehen und Laufen fördern, indem sie den Fuß weniger einschränken als herkömmliches Schuhwerk. Statt dicker Sohlen und starker Dämpfung setzen sie auf Flexibilität, dünne Sohlen und eine anatomische Passform. Auch zum Wandern über Stock und Stein sollen sie ihre Vorteile ausspielen. Wir haben uns das Modell „Tracker“ von Vivobarefoot etwas genauer angeschaut.

Vivobarefoot Tracker Leather AT Low M

Die so genannten Barfußschuhe lassen sich in vielen Alltagssituationen nutzen – beim Spazierengehen, Einkaufen oder auf der Arbeit, sofern kein spezieller Schutzschuh erforderlich ist. Beliebt sind sie auch beim Sport, etwa beim Joggen, Wandern oder im Fitnessbereich. Im Outdoor-Einsatz sollen sie ein intensives Bodengefühl ermöglichen und in Innenräumen ein bequemes, fast barfüßiges Tragegefühl bieten.

Oh, so dünn sind die Schuhe, wenn man sie einmal zusammenfaltet
Oh, so dünn sind die Schuhe, wenn man sie einmal zusammenfaltet

Als erstes fällt uns das geringe Gewicht der „Tracker“ auf. Wir haben das Modell „Leather AT Low M“ erhalten und ein Schuh (Größe 46) bringt gerade einmal 433 Gramm auf die Waage. Die Wanderschuhe wirken schlichter und weniger gepolstert als normale Treter, da auf dicke Zwischensohlen, Gelkissen oder sichtbare Dämpfungssysteme verzichtet wird. Das Stollendesign der Sohle soll mehr Grip bieten und Rutschen vermeiden

Detailansicht der Sohle. Die Stollen sind 4 Millimeter dick und sorgen für eine gute Rutschfestigkeit
Detailansicht der Sohle. Die Stollen sind 4 Millimeter dick und sorgen für eine gute Rutschfestigkeit

So erhalten die Zehen mehr „Spielraum“

Von Vivobarefoot gibt es mittlerweile verschiedene Modelle für jede Lebenslage. Die „Tracker“ sind als hohe oder mittelhohe Wanderstiefel und Low-Version in Leder- oder Textiloberfläche erhältlich. Zuerst fällt die breitere Zehenbox auf. Die Barfußschuhe sind vorne breiter, da sie den Zehen mehr Platz bieten sollen und sehen damit im Vergleich zu normalen Schuhen etwas klobiger aus. Dafür werden die Zehen mit viel Spielraum belohnt, was uns sofort bei den ersten Schritten Positiv auffällt.

Wir testen einen Schotterweg aus und spüren wirklich jeden größeren Stein - in dem Fall ist es sehr angenehm und wir fühlen uns "geerdet"
Wir testen einen Schotterweg aus und spüren wirklich jeden größeren Stein – in dem Fall ist es sehr angenehm und wir fühlen uns „geerdet“

Dünne Sohle nicht Jedermanns Favorit

Die Sohlen sind nur 2,5 Millimeter (plus 4 Millimeter Profil) dick und haben keine Sprengung, also keinen Höhenunterschied zwischen Ferse und Ballen. Optisch wirken sie dadurch sehr flach. Die dünne, flexible Sohle sorgt dafür, dass der Fuß Bewegungen natürlicher ausführt. Die fehlende Federung kann man bei den ersten Einsätzen als belastend empfinden, was bei uns nicht der Fall ist. Der Wechsel auf Barfußschuhe sollte für Einsteiger nicht zu schnell erfolgen und gerade eine lange Wanderung zum Start erst einmal unterbleiben. Wir spüren bei unserer Wanderung jeden Stein und erfreuen uns am neuen Bodengefühl.

Die Materialverarbeitung ist erstklassig
Die Materialverarbeitung ist erstklassig

Kalte Füße mit Barfußschuhen?

In der Tat hatten wir bei kühlen Außentemperaturen etwas Bedenken, dass die Füße nach ein paar Metern im Outdoorgelände schon frieren. Denn wir haben bewusst auf dicke Socken und extra Einlegesohlen verzichtet. Die Tracker erreichen den Kunden jedoch mit einer herausnehmbaren thermischen Innensohle. Laut Hersteller weist sie eine „integrierte temperaturregulierende Technologie auf, die Wärme aufnimmt, speichert und abgibt“. Diese thermische Schicht soll auf die natürlich wechselnden Temperaturen der Füße reagieren und sie warm halten oder kühlen.
Die Innensohle ist aus mehreren Schichten aufgebaut und hält die Wärme sehr gut. Die Füße bleiben dennoch trocken, was für eine ordentliche Atmungsaktivität spricht
Die Innensohle ist aus mehreren Schichten aufgebaut und hält die Wärme sehr gut. Die Füße bleiben dennoch trocken, was für eine ordentliche Atmungsaktivität spricht

Unser Fazit mit den Vivobarefoot Tracker Low M

Es bedurfte schon etwas Überwindung, bei kühlen Temperaturen mit dünnen Schuhen offroad zu Wandern. Doch die Vorurteile haben sich schnell gelegt. Das Bodengefühl ist bedeutend besser als mit dicken Sohlen. Jedoch sollte man erst einmal den Einsatz von Barfußschuhen üben, bevor es auf große Reisen geht. Bei Schmerzen oder Überlastungspuren sollten Pausen eingelegt und der Umfang der Touren erst langsam gesteigert werden. Die Tracker von Vivobarefoot sind hochwertig verarbeitet und aus wasserabweisenden Materialien hergestellt. Flecken auf dem Wildleder sind leicht abwischbar und es sind keine Rückstände zu erkennen.

Fest und Wasserdicht ist auch die Zunge am Schuh.
Fest und Wasserdicht ist auch die Zunge am Schuh.

Bildquelle:

  • Vivobarefoot Tracker Leather AT Low M: Vivobarefoot
  • Vivobarefoot Tracker Leather AT Low M gefaltet: haus-garten-test.de
  • Vivobarefoot Tracker Leather AT Low M Sohle: haus-garten-test.de
  • Vivobarefoot Tracker Leather AT Low M outdoor: haus-garten-test.de
  • Vivobarefoot Tracker Leather AT Low M detail2: haus-garten-test.de
  • Vivobarefoot Tracker Leather AT Low M Einlegesohle: haus-garten-test.de
  • Vivobarefoot Tracker Leather AT Low M detail: haus-garten-test.de
  • Vivobarefoot Tracker Leather AT Low M Teaser: Vivobarefoot