Bosch-Siemens kämpft 2023 mit Umsatzrückgang

BSH CEO Dr. Matthias Metz
BSH CEO Dr. Matthias Metz
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Die Bosch Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 14,8 Milliarden Euro. Nominal ging der Umsatz damit um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück.

Für den Rückgang macht der Hersteller geopolitische Krisen, eine weltweit angespannte Wirtschaftslage und einen damit einhergehend stagnierenden globalen Hausgerätemarkt verantwortlich. Während die BSH in den Vorjahren noch von einer pandemiebedingten Sonderkonjunktur im Konsumgütergeschäft profitieren konnte, sorgten hohe Inflationsraten, massiv gestiegene Zinsen und der daraus resultierende weltweite Einbruch der Immobilienmärkte 2023 für ein deutlich gedämpftes Konsumklima. Trotz übergreifend rückläufiger Entwicklungen in den Regionen verzeichnet die BSH auch Umsatzzuwächse in einigen Ländern und Marktanteilsgewinne, informierte das Unternehmen.

Nordamerika und China bereiten Sorgen

Die Region Nordamerika (USA/Kanada) verzeichnete trotz stabiler Marktanteile einen Umsatzrückgang von minus 11,3 Prozent, im Wesentlichen bedingt durch eine sehr schwache Nachfrage und ein sehr wettbewerbsintensives Umfeld. Einen deutlichen Umsatzrückgang von minus 10,5 Prozent erlebte auch die Region Greater China – vor allem aufgrund negativer Währungseffekte und der Abschwächung der chinesischen Wirtschaft. Die BSH ist nach wie vor der größte nicht-chinesische Hausgerätehersteller in China, steht jedoch in einem harten Preiswettbewerb mit den asiatischen Anbietern. 

Kleinstes Minus in Osteuropa

Verstärkt durch den Einbruch der Immobilienmärkte und die damit verbundenen Auswirkungen auf das wichtige Einbaugeschäft, ging die Zahl der verkauften Hausgeräte auch in der Region Europa zurück. Höhere Durchschnittserlöse konnten den Umsatzrückgang auf ein Minus von 6,3 Prozent beschränken. Trotz der rückläufigen Entwicklung, insbesondere im Heimatmarkt Deutschland, gab es auch positive Ergebnisse: So erzielte die BSH Umsatzzuwächse etwa in Südeuropa. In der Region Emerging Markets, die unter anderem Osteuropa, den Mittleren Osten und den afrikanischen Kontinent umfasst, fiel der Umsatzrückgang mit einem Minus von 2,2 Prozent vergleichsweise geringer aus. Ohne Berücksichtigung der vollständig vollzogenen Aufgabe des Russlandgeschäfts konnte die BSH insbesondere durch die positive Entwicklung in der Türkei ein leichtes Umsatzwachstum verzeichnen. 

Hoffnung für BSH auf 2024 

Das vergangene Jahr war herausfordernd, gleichwohl blickt die BSH optimistisch in die Zukunft. „Unser Unternehmen ist seit über 55 Jahren erfolgreich und im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld robust aufgestellt – mit einem klaren Zukunftsfahrplan, herausragenden Marken, überzeugenden Innovationen und einem starken Team“, betont CEO Matthias Metz. „Auch 2024 wollen wir den Markt aktiv gestalten, Konsumenten begeistern und Kunden in ihrem Erfolg unterstützen und in der Folge in allen Regionen profitabel wachsen.“