Miele steigert Umsatz um 12,2 Prozent

Die Geschäftsleitung der Miele Gruppe meldet 12,2 Prozent Umsatzplus für 2022. Von links: Dr. Markus Miele (Geschäftsführender Gesellschafter), Dr. Stefan Breit (Technology), Dr. Axel Kniehl (Marketing & Sales), Rebecca Steinhage (Human Resources & Corporate Affairs), Dr. Reinhard Zinkann (Geschäftsführender Gesellschafter), Olaf Bartsch (Finance & Administration).
Die Geschäftsleitung der Miele Gruppe meldet 12,2 Prozent Umsatzplus für 2022. Von links: Dr. Markus Miele (Geschäftsführender Gesellschafter), Dr. Stefan Breit (Technology), Dr. Axel Kniehl (Marketing & Sales), Rebecca Steinhage (Human Resources & Corporate Affairs), Dr. Reinhard Zinkann (Geschäftsführender Gesellschafter), Olaf Bartsch (Finance & Administration).
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Der weltweit führende Premiumanbieter für Haus- und Gewerbegeräte hat in seinem Geschäftsjahr 2022 mehr Umsatz erzielt und mehr Geräte verkauft als je zuvor – trotz fragiler Lieferketten und rückläufiger Gesamtmärkte.

Wie schon in den Vorjahren hat Miele mehr Geräte produziert, verkauft und ausgeliefert als je zuvor in seiner fast 125-jährigen Geschichte. Dies ist umso höher zu bewerten, als sich die Rahmenbedingungen für das Hausgerätegeschäft zuletzt deutlich eingetrübt haben. So hat die coronabedingte historische Sonderkonjunktur im Geschäftsjahr 2022 stark nachgelassen, von der fast zwei Jahre die gesamte Branche profitiert hatte. Hinzu kam der allgemeine Konsumeinbruch seit Beginn des Kriegs in der Ukraine, in dessen Folge Miele die Lieferung von Geräten nach Russland bereits im März eingestellt hat (Ausnahme: Medizintechnik).

Lieferzeiten wieder normalisiert

Trotz weltweit fragiler Lieferketten hat Miele das gesamte vergangene Jahr über in allen Werken ohne nennenswerte Störungen und mit hoher Auslastung produzieren können; auch die Versorgung mit Halbleitern war und ist bis auf Weiteres gesichert. So ließen sich die zuletzt zum Teil deutlich verlängerten Lieferzeiten wieder weitestgehend normalisieren und die für eine schnelle Auslieferung notwendigen Lagerbestände aufbauen. Aktuell zeigen sich die Gesamtmärkte in der Tendenz weiter rückläufig, sodass auch Miele die Produktion etwa seiner Waschmaschinen, Trockner und Staubsauger von einer historisch hohen Basis aus vorübergehend drosselt, punktuell auch unter Nutzung von einigen Tagen Kurzarbeit. Davon abgesehen, zeigt sich die Geschäftsleitung für den weiteren Verlauf des Jahres „verhalten optimistisch, dass sich das Geschäft trotz der bestehenden Unwägbarkeiten auf dem hohen Niveau stabil halten oder sogar weiter steigern lässt.“ Eine zentrale Herausforderung auf der Beschaffungsseite bleibe die Preisentwicklung bei Material, Energie und Logistik.

Positive Entwicklung für alle Regionen und Produktbereiche

Mit 12,2 Prozent Umsatzzuwachs ist die Miele Gruppe erneut stärker gewachsen als in ihrem langjährigen Durchschnitt. Hierzu haben in erster Linie die osteuropäischen und asiatischen Länder inklusive China überproportional beigetragen, aber etwa auch lang etablierte Märkte wie Australien, Großbritannien, die Niederlande und die USA. In Deutschland hat Miele 1,47 Mrd. Euro Umsatz erzielt, was einem Plus von 5,6 Prozent entspricht. Der außerhalb Deutschlands erzielte Anteil am Umsatz beträgt 72 Prozent.

Unter den Produktgruppen für den Haushalt haben vor allem die Geschirrspüler, die Wäschepflege und die Kochgeräte überproportional erfolgreich abgeschnitten, unterstützt vom ersten IFA-Auftritt seit 2019 mit Innovationsschwerpunkten wie Energieeffizienz und Kochen mit Künstlicher Intelligenz. Erstmals hat Miele in einem Kalenderjahr jeweils mehr als eine Million Waschmaschinen und Geschirrspüler produziert. Auch die Staubsauger, Kühlgeräte und Kaffeevollautomaten, die 2020 und 2021 in besonderer Weise vom coronabedingten Boom profitiert hatten, haben 2022 beim Umsatz hinzugewonnen.

Nachhaltigkeit bleibt wesentlicher Fokus bei Miele

Im Bereich Nachhaltigkeit wurden bei Klimaschutz, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft („Zirkularität“) im Berichtsjahr weitere Zeichen gesetzt. So konnten etwa durch Energieeffizienzmaßnahmen allein im Jahr 2022 fünf Gigawattstunden Energie eingespart werden. Ein eindrucksvolles Beispiel für den Ausbau der eigenen Photovoltaik bei Miele ist die 2022 deutlich erweiterte Photovoltaikanlage im chinesischen Miele-Werk Dongguan. Dort decken 9.550 Solarpaneele den Energiebedarf des gesamten Werks zu mehr als 100 Prozent. Zum Vergleich: Rechnerisch könnten damit 1.700 deutsche Durchschnittshaushalte komplett mit Grünstrom versorgt werden. Seit 2019 hat Miele seine jährliche Stromproduktion über Photovoltaik um insgesamt sieben Gigawattstunden erhöht. Für Gütersloh startet gerade ein ambitioniertes Geothermie-Projekt.

Nach dem Ausbau der Nutzung von Elektromobilität und „grünem“ Stahl ist Miele nun auch mit einem Pilotprojekt beim „grünen“ Aluminium, das zu 100 Prozent mit Ökostrom aus Wasserkraft produziert wird, Vorreiter der Branche. Bilanziell arbeitet Miele über alle Standorte hinweg bereits seit 2021 CO2-neutral, bezogen auf die eigenen Emissionen („Scope 1“) und die der Energielieferanten („Scope 2“).

Miele erweitert Geschäftsleitung

Nach einer Reihe sehr wachstumsstarker Jahre mit neuen Geschäftsfeldern und Tochterunternehmen sowie der weiteren Internationalisierung und Digitalisierung des Konzerns wurde zum 1. Juli 2022 die Geschäftsleitung erweitert. Sechste Geschäftsführerin ist Rebecca Steinhage, zuvor Senior Vice President Human Resources der Miele Gruppe (seit 2019). Ihr neu geschaffenes Ressort „Human Resources & Corporate Affairs“ umfasst darüber hinaus die Bereiche Sustainability & Regulatory Affairs, Communications und Internal Auditing. Weitere Mitglieder der gleichberechtigten Geschäftsleitung sind weiterhin Olaf Bartsch (Finance & Administration), Dr. Stefan Breit (Technology), Dr. Axel Kniehl (Marketing & Sales) sowie Dr. Markus Miele und Dr. Reinhard Zinkann (Geschäftsführende Gesellschafter).

Bildquelle:

  • Miele GFs 2023: Miele