Stillen an der Brust: Alternativen sind Fläschchen, beispielsweise mit abgepumpter Muttermilch. Bei deren Vorbereitung helfen in Deutschland 74 Prozent der Partner
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Stillen ist der wohl intimste Moment zwischen Mutter und Kind und zugleich eine Teamleistung.

Das belegt eine aktuelle Studie anlässlich der Weltstillwoche (30.09. bis 06.10.2019), für die der Gesundheitskonzern Philips 3.594 Nutzerinnen seiner App „Schwangerschaft+“ (iOS / Android) aus 14 Ländern befragt hat.

Umfrage von Philips zum Stillen

Stillen kann auch eine Herausforderung sein für Mutter, Kind und den Partner, so ein weiteres Ergebnis. Zugleich wird in der Umfrage belegt, dass es eindeutig Verbesserungspotenzial gibt. Und auch regionale Unterschiede werden deutlich.

Engagement der Väter nicht nur im Kreißsaal

„In den letzten Jahrzehnten hat sich die Rolle des Vaters geändert“, so Prof. Abou-Dakn, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am St. Joseph Krankenhaus in Berlin und Experte für das Thema Vater-Kind-Bonding. „Männer sind heute viel eher bereit, sich an der Kindererziehung zu beteiligen. Sie begleiten ihre Frauen heute nicht nur immer häufiger in den Kreißsaal, sondern engagieren sich auch immer stärker bei der Kinderbetreuung. Hierzu gehöre auch die Unterstützung beim Stillen, die das Bonding zwischen Vater und Baby stärkt und sich auch langfristig positiv auf das Kind auswirkt.“

Mehr Beistand auch nachts gewünscht

Während die Stillrate in den ersten Monaten nach der Geburt weltweit zwischen 60 und 95 Prozent liegt, sinkt sie danach zum Teil drastisch ab. Doch woran liegt dies? Wünschen sich Mütter mehr Unterstützung durch den Partner? Wenn ja, in welchen Bereichen, wird beispielsweise in der Studie gefragt. Während der Studie zufolge in Deutschland nur 45 Prozent der Partner auch nachts aufstehen zum Füttern, sind unsere niederländischen Nachbarn schon echte Nachteulen. Hier unterstützen 79 Prozent ihre Partnerinnen. Über mehr Beistand würden sich jedoch Mütter in beiden Ländern freuen (Deutschland 53 Prozent, Niederlande 81 Prozent).

Alternative zum nächtlichen Stillen

Eine Alternative zum nächtlichen Stillen an der Brust sind Fläschchen, beispielsweise mit abgepumpter Muttermilch. Das Säubern der Utensilien bleibt auch hier in Frauenhand: In Deutschland helfen rund 57 Prozent der Partner, während bei Schlusslicht Brasilien nur rund 26 Prozent der Partner zum Schwamm greifen. Auch hier würden sich Mütter in beiden Ländern über Handreichungen freuen (Deutschland 53 Prozent, Brasilien 32 Prozent). Auch um die Vorbereitung des Fläschchens ging es in der Studie. Und hier liegen die deutschen Männer mit 74 Prozent ganz vorn. Doch vor allem bei den nächtlichen Kontrollgängen macht uns keiner etwas vor: Denn 97 Prozent der deutschen Partner prüfen nachts, ob der Nachwuchs noch atmet. Dagegen stehen in Spanien „nur“ 56 Prozent der Partner nachts auf.

Durch Hochs und Tiefs der Stillzeit

Entscheidend ist jedoch laut Studie, wie stark der Partner überhaupt in die Erfahrung beim Stillen eingebunden werden möchte. Rund 60 Prozent der deutschen Partner möchten dies nämlich nicht – im Gegensatz zum globalen Trend: 81 Prozent der Partner möchten Mütter durch die Hochs und Tiefs der Stillzeit begleiten. Um Paare optimal rund um das Stillen zu unterstützen zu können, arbeitet Philips eigenen Angaben zufolge seit 35 Jahren eng mit medizinischen Fachkräften und Eltern zusammen. So konnten beispielsweise, unter Mithilfe der Ultraschalltechnologie, der Stillprozess visualisiert und aufgezeichnet werden. Zu den daraus entwickelten Lösungen gehören Babyflaschen und -sauger sowie Schnuller und Milchpumpen, welche die natürliche Physiologie der mütterlichen Brust und das natürliche Trinkverhalten des Babys bestmöglich berücksichtigen.

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Bildquelle:

  • News_Philips-weltstillwoche_Startbild: © Philips