Hitzeschutz fürs Haar – So bleibt die Frisur topp

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Unser Haar ist durch Umwelteinflüsse und das tägliche Frisieren einigen Strapazen ausgesetzt und kann durch Strukturschäden seine gesunde Geschmeidigkeit verlieren. Wie Sie es vor Föhnhitze und den hohen Temperaturen von Glätteisen und Lockenstab schützen können, verrät Ihnen unser Artikel.

Beim Trocknen und Stylen des Schopfes geht es häufig heiß her. Föhn, Glätteisen, Lockenstab und Warmluftstyler rücken der Mähne zu Leibe und verwandeln müde Strähnen mit einigen Handgriffen in voluminöse Locken, lockere Wellen oder eine glänzend glatte Haarpracht. Im Eifer des Gefechts vor dem Spiegel dreht sich dann alles um ein möglichst attraktives Frisier ergebnis: Haarstruktur und -pflege bleiben dabei oft auf der Strecke. Steht der Pony widerspenstig ab oder kringeln sich ungebetene Locken, wird schonungslos geglättet, gebürstet und geföhnt, meist mit hohen Temperaturen. Wer sich allerdings häufig mit technischem Styling-Equipment bewaffnet, sollte die Gesundheit seiner Haare nicht außer Acht lassen – sonst drohen Spliss und eine stumpfe, glanzlose Frisur.

Vorbereitung

Der optimale Hitzeschutz fängt eigentlich schon vor dem Waschen an: Bürsten Sie Ihr Haar gründlich aus! Besonders bei der Verwendung von Styling-Produkten wie Schaumfestiger, Haarspray oder -gel ist es voller Rückstände, die den Haarschaft umschließen und die Aufnahme der Pflegestoffe aus Shampoo und Conditioner erschweren. Mit ein paar kräftigen Bürstenstrichen werden verklebte Strähnen befreit und viele Spray- und Gelreste einfach ausgekämmt. Die Wahl des Shampoos kann bereits auf ein Hitzeschutzprodukt fallen, wenn danach der Griff zu Föhn, Lockenstab oder Glätteisen geplant ist.

Alternativ helfen auch feuchtigkeitsspendende Haarwaschmittel, eine Dehydrierung der Haare zu verhindern. Doch nicht nur beim anschließenden Stylen wird der Schopf hohen Temperaturen ausgesetzt, auch unter der Brause steigt in einigen Badezimmern schon ordentlich Dampf auf. Zu heißes Wasser kann die Haarstruktur allerdings ebenso angreifen wie hochtemperierte Föhnluft und ist darüber hinaus auch gar nicht notwendig, da sich Fett- und Schmutzpartikel mit Shampoo auch bei geringeren Temperaturen lösen.

Brücken bauen

Geht es ans Styling, wird es hitzig auf dem Kopf. Doch warum setzen wir unser Haar den hohen Temperaturen überhaupt aus? Der Grund liegt in seiner inneren Struktur: Grundbausteine jedes einzelnen Haares sind die schraubenförmig gedrehten Eiweißmoleküle des Keratins. Diese Spiralen werden durch drei verschiedene Arten von „Brückenbindungen“ zusammengehalten: den Wasserstoffbrücken, den Salzbrücken und den Doppelschwefelbrücken. Die Wasserstoffbrücken sind dabei am instabilsten und können bereits durch Feuchtigkeit aufgelöst werden, während die Doppelschwefelbrücken nur durch den Einsatz chemischer Reduktionsmittel aufzubrechen sind.

Praktisch sieht man diese Wirkung beim Formen von naturglattem Haar in Locken: Wird es lediglich angefeuchtet und danach mit Lockenwicklern geformt und getrocknet, hält das Ergebnis maximal bis zur nächsten Haarwäsche. Unterzieht man sich jedoch einer Dauerwellbehandlung, entstehen permanent haltbare Locken. Kommt nun beim Stylen zur Feuchtigkeit noch Hitze, werden die Wasserstoffbrücken effektiver gelöst. Sie bilden sich beim Trocknen und Auskühlen des Haars automatisch neu und halten es in der Form, die es dabei zum Beispiel auf dem Lockenwickler annimmt. Doch Vorsicht: Im feuchten Zustand ist die Mähne viel empfindlicher und anfälliger für Strukturschäden.