Reifenwechsel und die richtige Lagerung von Autoreifen

© Karin & Uwe Annas - Fotolia.com
© Karin & Uwe Annas - Fotolia.com
Anzeige

Wer anstatt auf Ganzjahres- oder Allwetterreifen weiterhin auf klassische Saisonreifen setzt, für den stellt sich regelmäßig die Frage nach dem besten Zeitpunkt ist für den Wechsel von Winter- auf Sommerreifen ist oder umgekehrt. Hier hilft die sogenannte „O-Regel“. Diese besagt, dass man von Oktober bis Ostern mit Winterreifen fahren sollte. Letztlich hängt die Wahl der richtigen Reifen jedoch von den aktuellen Wetterverhältnissen ab. Daher sollten Sommerreifen immer erst aufgezogen werden, wenn definitiv der letzte Frost vorüber ist und weder Schnee noch vereiste Straßen zu befürchten sind. Dies ist in der Regel der Fall, wenn die Temperaturen dauerhaft die Marke von sieben Grad Celsius überschreiten.

Reifenwechsel und Reifeneinlagerung

Neben dem richtigen Zeitpunkt für den Reifenwechsel stellt sich auch jene nach der optimalen Reifenlagerung. Wer für den Wechsel eine professionelle Kfz-Werkstatt oder einen Montagepartner in Anspruch nimmt, kann dort häufig auch die gewechselten Reifen inklusive Felgen einlagern. Meist kann man auch zusätzliche Leistungen wie das Auswuchten der Reifen oder eine Reifenwäsche in Anspruch nehmen. Die Kosten für den Wechsel von Kompletträdern liegen bei seriösen Anbietern bei etwa 20 Euro. Für das Auswuchten kommen noch einmal 15 Euro hinzu. Die Reifeneinlagerung schlägt pro Saison mit etwa 40 Euro für einen Reifensatz zu Buche. Wer zusätzlich noch eine Radwäsche ordert, zahlt weitere 5 Euro pro Rad.

Reifen zuhause lagern – darauf sollten Sie achten

Wer sich diese Kosten sparen möchte, kann die Räder auch zuhause lagern, etwa in der heimischen Garage oder im Keller. Dabei sollte allerdings einiges beachtet werden, damit die Pneus keinen Schaden nehmen. So sollte ein trockener und dauerhaft kühler Lagerplatz ausgewählt werden, bei dem die Reifen keinem dauerhaften Sonnenlicht ausgesetzt sind. Andernfalls könnte das Reifengummi durch die anhaltende UV-Strahlung Schaden nehmen. Ebenso schädlich wären aggressive Flüssigkeiten wie Öl oder Benzin, die nicht mit den gelagerten reifen in Kontakt kommen dürfen. Um die Reifen keiner falschen Belastung auszusetzen, sollten diese flach liegend aufeinander gestapelt werden. Alternativ bietet sich die platzsparende Verwendung eines sogenannten Felgenbaums an. Abschließend sollte der Druck in allen Reifen vor der Einlagerung um 0,5 Bar erhöht werden. 

Reifencheck durchführen

Sobald die Reifen demontiert sind, sollten sie einem ausführlichen Reifencheck unterzogen werden. Prüfen Sie dabei jeden einzelnen auf äußere Schäden wie Risse oder Beulen. Sofern solche gefunden werden, sollte der Reifen unbedingt ausgetauscht werden. Kleinere Steine oder andere Gegenstände, die sich in den Profilrillen festgesetzt haben, sollten vorsichtig entfernt werden. Besonders wichtig ist die Überprüfung der Profiltiefe. Diese sollte bei einer Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern liegen. Empfehlenswert ist bei Sommerreifen jedoch eine Profiltiefe von mindestens 3 Millimetern, da unter anderem die Nasshaftung unterhalb dieses Wertes deutlich abnimmt. Bei Winterreifen wird sogar eine Profiltiefe von mindestens 4 Millimetern empfohlen. 

Generell ist zudem auf das Alter der Reifen zu achten. Nach Expertenmeinung sollte auch ein vergleichsweise gut erhaltener und unbeschädigter Reifen nach spätestens acht Jahren im Einsatz ausgetauscht werden. Neue Reifen sollten nicht länger als drei Jahre gelagert worden sein, da sich laut Untersuchungen des ADAC die technischen Eigenschaften von Reifen mit der Zeit negativ verändern können.

Bildquelle:

  • News_Autowerkstatt_Startbild: © Karin & Uwe Annas - Fotolia.com