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Der Frühjahrsputz steht vor der Tür, Garten und Auto warten auf ein frisches Gewand. Wenn die Temperaturen steigen, kann es losgehen und dann stehen die kraftvollen Hochdruckreiniger zur Seite. Wir testen aktuelle Modelle von Hochdruckreinigern und prüfen, welcher sich am besten schlägt. Lesen Sie mehr in unserem Hochdruckreiniger Test 2020.

Die Testgeräte im Hochdruckreiniger Test 2020

Hochdruckreiniger:
Kärcher K7 Premium Full Control Plus
Stihl RE 120
Nilfisk Premium 180-10
Bosch Universal Aquatak 150

Bei Schmutz und Dreck, der sich über Jahre angesammelt hat, kann es sehr schwer sein diesen wieder zu entfernen. Da kommt die einfache Handreinigung definitiv an ihre Grenzen. Für Hauswand, Auto, Terrassen oder Wege werden Größe und Fläche zum Problem. Besonders hartnäckige Verschmutzungen in Zwischenräumen benötigen einen kraftvollen Gegner. Hierfür eigenen sich die Hochdruckreiniger hervorragend. Mit cleveren technischen Details wollen die Hersteller überzeugen und die Arbeit erleichtern. Der Test zeigt, wie gut sich die Geräte tatsächlich eignen.

Den Schlauch des Hochdruckreinigers von Stihl muss man per Hand aufwickeln, es gibt keine Kabelrolle

Ein Detail

Viel Vorbereitung benötigen die Hochdruckreiniger tatsächlich nicht. Nach dem Auspacken steht dem Einsatz nicht mehr viel im Weg. Es müssen lediglich Lanzen, Schläuche und Düsen befestigt werden und schon kann es losgehen. Das Anstecken gestaltet sich als simple und intuitive Angelegenheit. Alle modularen Teile lassen sich einfach montieren. Vor allem die Bedienungsanleitung von Stihl ist hierfür sehr ausführlich gestaltet und hilft bei den Vorbereitungen gut weiter. Dahingegen sieht es bei der Anleitung von Bosch eher Mau aus, keine Bilder und kaum Text. Nilfisk setzt hier auf selbsterklärende Bildreihen, welche ganz gut verständlich sind. Etwas mehr Hilfestellung wäre jedoch auch hier wünschenswert gewesen. Kärcher kann mit einer sehr soliden Anleitung überzeugen.
Die kraftvollen Hochdruckreiniger sind recht groß und schwer. Dafür kommen die Geräte mit einem ausfahrbaren Tragegriff sowie Rädern daher. So können sie wie ein Koffer hinter sich hergezogen werden. Die praktisch ausziehbaren Griffe lassen sich dann natürlich auch wieder nach getaner Arbeit im Gerät versenken. Mit 20 kg sind die Hochdruckreiniger von Bosch und Kärcher die leichtesten. Dicht gefolgt vom Bosch-Reiniger mit circa 21 kg. Dahingegen ist der Nilfisk mit fast 27 kg ein echtes Schwergewicht. Die ganze Technik wiegt hier tatsächlich einiges.

Am Reinigungsort angekommen wird der Schlauch mit der üblichen Kupplung angeschlossen und mit Strom versorgt. Mit einfachen Drehschaltern lassen sich die Geräte dann unter Druck setzen. Die Lanzen von Bosch, Nilfisk und Stihl lassen sich einfach an der Seite entnehmen. Es gibt sogar einen extra Halterung für den Lanzengriff. Dieser ist bei dem K7 von Kärcher vorn befestigt. Der Griff des K7 lässt sich aus der Parkposition zudem auf eine sehr angenehme Länge ausziehen. Eine Trittfläche zwischen den Rollen sorgt zusätzlich für eine leichte Überwindung des Kippmoments. Auch bei Nilfisk, Stihl und Bosch findet sich dieses gut durchdachte Detail. Nach dem Schlauchanschluss und der Lanzenmontage kann das Wasser spritzen.
Zusätzlich kommt der K7 in der Premium-Ausführung mit einem Flächenreiniger daher. Dieser kann einfach angeschlossen werden, um effizient große Flächen zu säubern. Für maximale Kontrolle lassen sich an der Hochdruckpistole die Druckstufen per Tastendruck individuell einstellen und an der LED-Anzeige überprüfen. Das ist schon ziemlich praktisch, allerdings ist das Display bei höherer Sonneneinstrahlung nicht so gut zu erkennen.

Die Druckschalter-Sicherung der Hochdruckpistole von Bosch kann einhändig gelöst und verriegelt werden

Handliches Unterfangen

Nach dem Vertrautmachen mit den technischen Details kann die Arbeit beginnen. Mit einer Düse lassen sich mit dem K7 von Kärcher verschiedene Modi einstellen. Durch Drehen an dem 3-in-1 Strahlrohr kann bequem zwischen Flachstrahl, Dreckfräser und Reinigungsmitteldüse gewechselt werden. Ein Umbau ist also nur zur Nutzung des Flächenreinigers oder der Verlängerung nötig. Bei Stihl, Bosch und Nilfisk werden verschiedene Düsen für unterschiedliche Arbeiten mitgeliefert. Bei Nilfisk werden ebenfalls zwei Düsen beigelegt. Das Umbauen erleichtern die Hersteller durch Karabiner- (Nilfisk) oder Drehverschluss (Stihl, Bosch). Zudem gibt es die Möglichkeit, mit zusätzlichen Reinigungsmitteln zu arbeiten. Hierfür gibt es bei Stihl ein Sprühset, welches zwischen Düse und Strahlrohr installiert wird. Ähnlich gibt es bei Bosch ein Schaumsystem, welches sich vor allem für die Reinigung von Autos o. ä. eignet. Ebenfalls handlich ist die Schlauchtrommel und – abwicklung bei den Hochdruckreinigern von Nilfisk und Bosch. Mit Hilfe einer Kurbel kann der Schlauch nach getaner Arbeit einfach und schnell wieder aufgerollt werden.

Sicherheit

Auch die Sicherheitsfrage ist von den Herstellern unterschiedlich beantwortet worden. Um ein versehentliches Auslösen zu verhindern, lassen sich die Auslöser sperren. Nilfisk Schiebe-Sperrung erfordert mit einer Hand etwas Geschick. Der Hebel von Stihl geht leicht. Die Druckschalter von Kärcher und Bosch lassen sich gut betätigen. Die für die Bewertung festgelegte Testfläche wird zuerst mit der jeweiligen Flächendüse bearbeitet, danach schwierige Stellen mit der intensiver arbeitenden Düse nachgebessert. Hier arbeitet der Nilfisk noch am schnellsten, dicht gefolgt von Kärcher. Etwas langsamer ist das Gerät von Stihl, hingegen braucht der Bosch recht lange. Allerdings kann die Reinigungsleistung hier wirklich überzeugen. Die druckvollen Düsen entfernen Abgasspuren und Verwitterungserscheinungen richtig gut. Mit Präzision gelangen die Geräte auch in kleinste Zwischenräume. Insgesamt leisten alle Hochdruckreiniger in puncto Reinigung sehr gute Arbeit.

Betriebsgeräusch

Die Unterschiede lassen sich vor allem im Detail ausmachen. Mit 82 Dezibel (dB) ist das Gerät von Kärcher vergleichsweise laut. Doch dicht gefolgt von Nilfisk und Stihl mit 80 dB. Am leisesten arbeitet der Reiniger von Bosch mit 76 dB. Das Aufspulen des K7-Schlauchs ist durch den Drehknauf spielend leicht. Ähnlich arbeitet der Nilfisk und der Schlauch wird zudem durch die angebrachte Führung gut platziert. Die Drehspule von Bosch funktioniert ebenfalls gut, aber muss per Hand selbst geführt werden. Eine Spule gibt es bei Stihl nicht. So muss der Schlauch eigenhändig aufgerollt werden. Um das Stromkabel sicher und einfach zu verstauen, gibt es bei dem Stihl ein extra Fach. Nach den Reinigungsarbeiten müssen die Schläuche und Geräte schließlich geleert werden. Dabei fällt auf, dass der Bosch noch ziemlich lange nachtropft.

Die Kabelführung des Nilfisk erleichtert das Aufrollen des Kabels, mit Hilfe des Drehknaufs kann dieses aufgewickelt werden

Reinigung

Um die Geräte zu säubern, können diese abgewischt werden. Keiner der Hochdruckreiniger zeigt sich in allen Disziplinen perfekt, doch jeder birgt seine individuellen Stärken und Vorzüge. Insgesamt können die vier Hochdruckreiniger durch ihre technischen Details und Kniffe überzeugen. Um für die eigenen Ansprüche das geeignete Gerät auszuwählen, hilft die folgende Tabelle und fasst die Testergebnisse zusammen.

Technische Daten

 

TESTSIEGER

 

SIEGER PREIS/LEISTUNG

Hochdruckreiniger

Bosch

Universal Aquatak 150

Kärcher

K7 Premium

Full Control Plus

Nilfisk

Premium 180-10

Stihl
RE 120

 

Technische Daten

Marktpreis*/UVP

300 Euro*/400 Euro

440 Euro*/620 Euro

460 Euro*/650 Euro

310 Euro*/400 Euro

Gewicht

21,1 kg

20,1 kg

26,8 kg

20,0 kg

Maße (Breite × Höhe × Tiefe)

35 × 81 × 35 cm

30 × 68 × 40 cm

35 × 100 × 40 cm

37 × 108 × 34 cm

Aktionsradius

8 m Schlauch + 5 m Kabel

10 m Schlauch + 4,9 m Kabel

10 m Schlauch + 5 m Kabel

8 m Schlauch + 5 m Kabel

max. Leistungsaufnahme

2100 W

3000 W

2900 W

2100 W

max. Wasserdruck

bis 150 bar

bis 180 bar

bis 180 bar

bis 140 bar

max. Durchflussrate

450 l/h

600 l/h

610 l/h

500 l/h

Wasserzufuhr

Schlauchanschluss

Schlauchanschluss

Schlauchanschluss

Schlauchanschluss

Lautstärke

76 dB(A)

82 dB(A)

80 dB(A)

80 dB(A)

Austattung & Zubehör

  • Abklappbarer Handgriff

  • Schlauchaufbewahrung

  • Integrierte Zubehörhalterung

  • SDS-System

  • integrierter Wasserfilter

  • Waschmitteldosiersystem Reinigungsmittelschlauch mit Filter

  • Ansaugschlauch

  • Schlauchtrommel

  • Reinigungsmitteleinsatz

  • Teleskopgriff

  • wassergekühlter Motor

  • integrierter Wasserfilter

  • Staumöglichkeit für sämtliches Zubehör

  • Reinigungsmittelvorsatz

  • klappbarer Handgriff

  • Wasserfilter

  • Staumöglichkeit für sämtliches Zubehör

  • Reinigungsmittelvorsatz

  • klappbarer Handgriff

  • Wasserfilter

*zum Redaktionsschluss, tagesaktueller Preis kann variieren

Autor: Lisa Zuber

Bildquelle:

  • Test_Hochdruckreiniger_Galerie02: © Auerbach Verlag
  • Test_Hochdruckreiniger_Galerie01: © Auerbach Verlag
  • Test_Hochdruckreiniger_Galerie03: © Auerbach Verlag
  • Bosch Universal Aquatak 150: © Bosch
  • Kaercher K7 Premium Full Control Plus: © Kärcher
  • Nilfisk Premium 180-10: © Nilfisk
  • Stihl RE 120: © Stihl
  • Test_Hochdruckreiniger_Startbild: © Auerbach Verlag