Ein Stabmixer nimmt uns jede Menge unliebsame Küchenarbeit ab – ob beim Suppepürieren, Hummuszubereiten oder Milchshakemixen. Das spart Kraft und Zeit. Für viele Menschen ist der praktische Helfer deshalb aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Aber nicht alle Modelle können gleichermaßen überzeugen. Lesen Sie mehr in unserem Stabmixer Test.
Die Testgeräte im Stabmixer Test 2022
Stabmixer-Sets kabelgebunden: | |
Springlane Sam | |
Graef HB 502 EU | |
Caso B 1000 | |
Kenwood HBM60.307GY | |
WMF Kult X Stabmixer Set | |
Eta 306190000 | |
AEG HB4-1-6GG |
Wer auf der Suche nach einem neuen Stabmixer ist, kann bei der Vielzahl an angebotenen Geräten leicht den Überblick verlieren. Verschiedene Hersteller werben mit besonders leistungsstarken, hochwertigen oder effektiven Modellen, die uns das Leben leichter machen sollen. Die Preise variieren dabei zum Teil erheblich. Während günstige Stabmixer schon für weniger als 50 Euro erhältlich sind, gibt es auch Modelle für 100 Euro und mehr. Im Grunde funktionieren die Pürierstäbe aller Preisklassen aber nach demselben Prinzip: ein Motor, der sich im Griff befindet, treibt die rotierenden Messer am unteren Ende des Stabaufsatzes an. Dadurch können Lebensmittel in Sekunden zerkleinert und zu Brei, Suppe, Aufstrich oder Smoothies verarbeitet werden. Um zu testen, wie groß die Unterschiede zwischen den Geräten sind, nehmen wir elf Modelle aus unterschiedlichen Preisklassen genauer unter die Lupe.
Das alles kann in einem Stabmixer-Set enthalten sein
Neben zwei herkömmlichen Stabmixern, die lediglich mit einem Messbecher bzw. Wechselmessern ausgestattet sind, haben wir auch neun Sets mit jeder Menge Zubehör im Test. Dazu gehört in jedem Fall ein Schneebesenaufsatz, mit dem beispielsweise Ei oder Sahne aufgeschlagen werden kann. Außerdem ist bei allen Sets auch ein Zerkleinereraufsatz mit dazugehörigem Behälter enthalten. Damit lassen sich Lebensmittel beliebig fein hacken, für leckere Dips, Pesto und Ähnliches. Die Modelle von Kenwood und WMF besitzen zudem einen Stampferaufsatz, der unter anderem zur Zubereitung von Kartoffelbrei geeignet ist. Der Stabmixer von Springlane kann mit dem entsprechenden Aufsatz sogar als Handrührgerät verwendet werden.
Die passenden Knet- und Rührhaken sind ebenfalls im Set enthalten. Wer auf der Suche nach kulinarischer Inspiration ist, wird im bebilderten Rezeptheft fündig und im mitgelieferten Stoffbeutel können die einzelnen Zubehörteile übersichtlich verstaut werden. Ein weiteres besonderes Extra hat der akkubetriebene Pürierstab von Graef zu bieten. Dieser verfügt neben den klassischen Zubehörteilen über einen Aufsatz mit Reinigungsbürste, mit dem sich Flaschen und andere Behältnisse schnell und gründlich säubern lassen. Außerdem ist er mit einem USB-Ladekabel mit passendem Adapter ausgestattet, über den das Gerät innerhalb von 3 Stunden (h) komplett wiederaufgeladen werden kann.
Auch das zweite Akkumodell im Test von Gastronoma kann über das mitgelieferte Ladegerät, das allerdings nicht über einen USB-Anschluss verfügt, in 2,5 h voll geladen werden. Die kürzere Ladezeit schlägt sich jedoch auch in einer kürzeren Betriebsdauer nieder, denn während mit dem Stabmixer von Graef ganze 30 Minuten püriert werden kann, hält der Kandidat von Gastronoma nur eine Viertelstunde durch.
Insgesamt bieten die beiden Akkumodelle aber größtmögliche Bewegungsfreiheit, da sie kabellos betrieben werden. Die anderen Stabmixer können je nach Kabellänge nur in einem Radius von 1 Meter (m) bis zu 1,60 m um eine Steckdose eingesetzt werden.
Wie viel Power sollten Stabmixer haben?
Hauptaugenmerk liegt bei der Wahl eines Stabmixers in den meisten Fällen aber nicht auf dem Zubehör, sondern auf der Leistung. Die Wattzahl ist dafür ein wichtiger Anhaltspunkt, der eine erste Orientierung geben kann. Am meisten Power bringen der Stabmixer im Set von Caso und das Modell von Kenwood mit jeweils 1 000 Watt (W) mit.
Die anderen Geräte bewegen sich mit 600 bis 800 W im Mittelfeld. Das Schlusslicht bilden das Profigerät von Caso mit lediglich 350 W, sowie die beiden Akkumodelle. Letztere haben nur eine Wattzahl von 200 (Graef) bzw. 100 W im Falle des Gastronoma. Dass die angegebene Leistung aber nicht immer ausschlaggebend sein muss, zeigt der Praxistest. Denn neben der Motorpower muss auch die Qualität der Schneidwerkzeuge stimmen.
Diese Mixer haben die besten Klingen
Das beweist zum Beispiel der Profimixer von Caso, der mit seiner vergleichsweise niedrigen Leistung trotzdem sehr gute Ergebnisse einfahren kann. Nicht nur im ersten Durchgang, wenn es um die Herstellung eines Fruchtmilchshakes geht, sondern auch beim Pürieren der Kichererbsen. Grund dafür ist das hochwertige Universalmesser mit vier Klingen und Titanbeschichtung, das auch klebrige Lebensmittel problemlos zerkleinert.
Vergleichbar gute und zum Teil bessere Resultate können aber auch von Geräten mit zweiflügeligen Messern erzielt werden, wie der Stabmixer von Springlane unter Beweis stellt. Beim Modell von Eta hingegen, das ebenfalls nur über zwei Klingen verfügt, lassen die Pürierergebnisse im zweiten Durchgang tatsächlich etwas zu wünschen übrig. Das liegt allerdings hauptsächlich daran, dass einige Kichererbsen nicht von den Messern erfasst werden, sondern oberhalb im Pürierstab festkleben.
Abgesehen von diesen Überbleibseln kann sich das fertige Püree im Hinblick auf Feinheit und Homogenität aber durchaus sehen lassen. Das ist beim Akkumodell von Gastronoma leider nicht der Fall. Schon der Fruchtmilchshake ist nicht so gleichmäßig wie bei der Konkurrenz und auch die gemixten Kichererbsen sind stückiger.
Dafür mag die geringe Leistung tatsächlich ein Hauptgrund sein, in Kombination mit mittelmäßigen Klingen. Deutlich besser schneidet da das zweite Akkumodell ab. Dank scharfer Messer und doppelt so viel Power kann der Stabmixer von Graef mit den kabelgebundenen Geräten durchaus mithalten.
Mehr Komfort mit diesen Stabmixern!
Letztlich soll der Stabmixer aber nicht nur effizient, sondern auch praktisch sein. Eine einfache Handhabung ist da besonders wichtig, denn dies spart Zeit und Nerven. Zum Glück ist der Zusammenbau bei allen Modellen kein Problem und die Geräten sind in wenigen Sekunden einsatzbereit. Um die Pürierintensität anzupassen, verfügen alle Testkandidaten über verschiedene Leistungsstufen.
Bei einigen, wie den Modellen von AEG, sind es nur zwei, andere wie etwa der Stabmixer im Set von Graef haben ganze 17 Leistungsstufen zu bieten und wieder andere, wie das Gerät von Springlane, lassen sich stufenlos einstellen. Einzige Ausnahme ist der Profimixer von Caso, bei dem sich die Leistung nicht anpassen lässt. Mit seinem fast 30 Zentimeter langen Pürierstab ist er aber auch vielmehr für die Zubereitung großer Mengen, also den Einsatz über mehrere Minuten bei konstanter Leistung geeignet. Das lediglich ein Knopf gedrückt werden muss, macht die Bedienung zudem kinderleicht.
Auch einige andere Stabmixer mit anpassbarer Leistung können problemlos mit einer Hand bedient werden. Darunter die Modelle mit zwei Stufen sowie die stufenlos einstellbaren Modelle, bei denen die Power durch stärkeres Hineindrücken des Schalters erhöht werden kann. Etwas weniger praktisch sind hingegen Geräte wie der Testkandidat von WMF oder der Stabmixer im Set von Caso, bei denen die Leistung mit einem Regler an der Oberseite angepasst wird, denn dafür muss die zweite Hand zur Hilfe genommen werden. Einen weiteren Pluspunkt hinsichtlich der Bedienung können die Modelle sammeln, bei denen der Aufsatz nach Gebrauch in die Spülmaschine wandern kann.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Stabmixer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Dorothee Wagner
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