Konservendosen sind praktisch, denn in ihnen sind Lebensmittel lange haltbar. Zum Öffnen benötigt man allerdings ein Hilfsmittel, sofern die Dosen nicht mit einer Lasche ausgestattet sind. Neben manuellen Geräten gibt es dafür auch elektrische Modelle. Welcher Dosenöffner überzeugen kann, zeigt unser Test. Lesen Sie mehr in unserem Dosenöffner Test 2021.
Die Testgeräte im Dosenöffner Test 2021
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Dosenöffner-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Mittlerweile befindet sich an den meisten Konservendosen, die im Supermarkt erhältlich sind, eine praktische Lasche, mit deren Hilfe der Deckel abgezogen werden kann. Hin und wieder kommt es jedoch vor, dass keine Lasche vorhanden ist (vor allem bei sehr großen Büchsen) oder diese beim Öffnungsversuch abbricht. Ein Dosenöffner sollte deshalb sicherheitshalber in jedem Haushalt zu finden sein. Da die manuellen Modelle aber teilweise einiges Geschick und vor allem Kraftaufwand erfordern, greifen viele lieber zu elektrischen Geräten. Gerade für Seniorinnen und Senioren kann dies eine erhebliche Erleichterung im Alltag bedeuten. Die Küchenhelfer gibt es in vielen verschiedenen Farben, Formen und Preisklassen. Im diesem Test nehmen wir ein günstiges batteriebetriebenes Modell und zwei kabelgebundene Geräte aus dem mittleren Preissegment genauer unter die Lupe.
So wird der Dosenöffner eingerichtet
Bevor es losgehen kann, müssen die Testkandidaten erst einmal einsatzbereit gemacht werden. Beim kleinen Modell in Delfinform von Rosenstein & Söhne werden dafür 4 Batterien der Größe AA benötigt. Diese können durch das Abnehmen der Oberseite einfach eingesetzt werden. Mit Batterien hat der Öffner dann ein Gewicht von 337 Gramm (g) und liegt damit immer noch angenehm leicht in der Hand. Die beiden kabelgebundenen Modelle sind da schon etwas sperriger. Die Standgeräte von Rommelsbacher und Caso sind 22,5 bzw. 24 Zentimeter (cm) hoch und 927 bzw. 1 174 g schwer. Das macht den Auf – und Abbau der Öffner schon etwas umständlicher. Wer genügend Platz in der Küche hat, kann sich diesen Aufwand aber auch sparen und die Modelle auf der Arbeitsplatte stehen lassen. Besonders das Gerät von Caso macht dabei, dank seines hochwertigen Edelstahlgehäuses, eine gute Figur. Bei der Wahl des Standortes sollte in erster Linie auf die Erreichbarkeit einer Steckdose geachtet werden. Das Modell von Rommelsbacher lässt mit einer Kabellänge von 115 cm etwas mehr Spielraum, wohingegen die Reichweite beim Kandidaten von Caso auf 70 cm limitiert ist. Letzterer hat aber wiederum den Vorteil, dass sich das Kabel nach Gebrauch per Knopfdruck einziehen lässt, während es beim anderen per Hand ins Kabeldepot eingeführt werden muss. Vor der erstmaligen Nutzung der beiden Dosenöffner muss noch der Bedienhebel mit dem Messer ans Gehäuse gesteckt werden, aber das ist in beiden Fällen schnell erledigt. Dann kann es mit dem Dosenöffnen losgehen.
Mit welchen Dosen funktionieren die Dosenöffner?
Gleich im ersten Durchgang müssen sich die Testkandidaten großen Dosen mit einem Durchmesser von 10 cm und einem Gewicht von 800 g stellen. Da bei diesen in der Regel keine Lasche vorhanden ist, ist die Hilfe eines Dosenöffners nicht nur praktisch, sondern notwendig. Das batteriebetriebene Modell von Rosenstein & Söhne soll dafür auf dem Deckel der Dose so platziert werden, dass sich der Dosenrand zwischen Zahnrad und Schneidevorrichtung des Gerätes befindet. Nun muss nur noch der Ein-/Ausschalter auf der Oberseite des Delfins betätigt werden und der Öffner setzt sich selbstständig in Bewegung. Nachdem er den Dosenrand einmal umrundet hat, wird er wieder abgeschaltet und kann von der Büchse genommen werden. Theoretisch soll der Dosendeckel dabei mit abgehoben werden, aber dafür ist der an der Unterseite des Öffners angebrachte Magnet leider nicht stark genug. Also muss per Hand nachgeholfen werden, was aber problemlos möglich ist, da der Deckel sauber abgetrennt wurde.
Die beiden kabelbetriebenen Modelle haben hingegen ihre Schwierigkeiten mit den großen Dosen. Obwohl das Gerät von Rommelsbacher laut Herstellerangaben für Dosen mit einem Gewicht von bis zu 850 g ausgelegt ist, kommt der Öffner immer wieder an seine Grenzen. Zum einen rutscht das Messer immer wieder ab, zum anderen muss die Dose ständig festgehalten werden, da sie sonst nach unten fällt. Auch der Testkandidat von Caso gerät hin und wieder ins Stocken, aber das Einfädeln der Dose und das Öffnen laufen mit ein wenig Hilfestellung und Übung reibungsloser. Der handliche Öffner von Rosenstein & Söhne erledigt seinen Job auch bei den kleinen und mittleren Dosen ohne Probleme. Die kabelbetriebenen Modelle können die leichteren Büchsen ebenfalls besser händeln, obwohl auch hier vor allem beim Gerät von Rommelsbacher hin und wieder nachgeholfen werden muss. Der Magnet ist aber in beiden Fällen stark genug, um den abgetrennten Deckel zu halten.
Vorsicht scharfe Kanten
Beim Abziehen des Deckels vom Magneten ist allerdings Vorsicht geboten, da die Kanten bei den Kandidaten von Rommelsbacher und Caso sehr unregelmäßig geschnitten werden und teilweise scharf sind. Beim Modell von Rosenstein & Söhne besteht hier zum Glück keine Gefahr, da es sich um einen Sicherheitsöffner handelt, der die Kanten abrundet. Da der Deckel unterhalb des Randes abgetrennt wird, kann er nach dem Öffnen zudem problemlos wieder auf die Dose gesetzt werden. So lässt sich die Konservenbüchse bequem zur weiteren Lagerung wieder verschließen.
Zusatzfunktionen bei Dosenöffnern
Die sogenannten Multiöffner von Caso und Rommelsbacher haben neben dem Dosenöffnen noch weitere Funktionen. Dazu zählt ein Messerschleifer, der an der Geräterückseite angebracht ist. Dieser besteht aus einer Schiene mit einem Keramikeinsatz, über den die Schneide mehrmals gezogen wird. Ein professionelles Schleifgerät kann diese Vorrichtung jedoch nicht ersetzen. In der Bedienungsanleitung von Rommelsbacher wird deshalb darauf hingewiesen, keine hochwertigen Messer damit zu bearbeiten, da diese beschädigt werden können. Bei normalen Haushaltsmesser erfüllen die Geräte aber ihren Zweck. Neben dem Schleifeinsatz ist in die beiden kabelbetriebenen Modelle außerdem ein Flaschenöffner an der Vorderseite integriert. Dieser erfüllt ebenfalls seinen Zweck, allerdings müssen die Geräte dafür an den Rand der Arbeitsplatte gerückt werden.
Unser Test-Fazit
Auf den ersten Blick wirkt der Öffner aus Plastik in Delfinform von Rosenstein & Söhne weniger vielversprechend als die Standmodelle von Rommelsbacher und Caso, wobei besonders letzterer durch sein Edelstahlgehäuse einen hochwertigeren Eindruck macht. Die Vorbereitung geht wiederum bei allen drei Modellen schnell von der Hand, obwohl die Abhängigkeit von Batterien einen Nachteil beim Kandidaten von Rosenstein & Söhne darstellt. Dafür ist dieses Gerät jedoch leichter zu verstauen und flexibler einsetzbar, da es nicht so standortgebunden wie die kabelbetriebenen Öffner ist. Auch im praktischen Betrieb ist das günstige Plastikmodell der Konkurrenz überlegen, auch wenn der Magnet nicht stark genug ist, um den Dosendeckel anzuheben. Der größte Vorteil ist aber, dass die Kanten nicht scharfkantig sind und die Dose nach dem Öffnen wieder verschlossen werden kann. Die beiden Standgeräte können da nicht mithalten, sondern lediglich mit ihren Zusatzfunktionen, dem Flaschenöffner und dem Messerschleifer, punkten.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Dosenöffner-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Dorothee Wagner
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Bildquelle:
- Test Dosenöffner: © Auerbach Verlag, OlesyaSH/stock.adobe.com