Schon länger verrichten in vielen Wohnungen Saugroboter ihren Dienst und das nicht selten auch zur vollsten Zufriedenheit. Die neueste Generation dieser intelligenten Geräte verspricht noch mehr: Präziser, gründlicher und mit noch mehr Komfort wie Absaug- oder Wasserstationen, sollen sie noch effektiver sein. Lesen Sie mehr in unserem Saug- und Wischroboter Test 2024.
Die Testgeräte im Saug- und Wischroboter Test 2024
In unserem Testfeld befinden sich acht Geräte von unterschiedlichen Herstellern. Fünf Roboter können nicht nur saugen, sondern auch wischen. Die beiden restlichen Geräte können jeweils nur wischen (Kärcher RCF 3) oder saugen (Vorwerk VR7).

Einige Roboter werden mit passender Absaugstation geliefert oder verfügen gar über zwei Stationen (Absaugen und Wasserversorgung) wie beim Switchbot S10. Standard sind mittlerweile Sprachausgabe auf Wunsch auch in Deutsch sowie das Laser-Abtastsystem LIDAR, welches permanent den kompletten Raum auf Hindernisse scannt und den Geräten somit eine nahezu perfekte Raumerkennung ermöglichen.
Kärcher RCV 5 Wischsauger mit Absaugstation im Test
Der RCV 5 von Kärcher wird uns mit der optionalen Absaugstation geliefert. Diese sammelt zuverlässig den aufgesaugten Staub und befördert diesen in einen Staubsaugerbeutel. Der Roboter selbst arbeitet gewohnt zuverlässig und effizient.
Vor allem die Appbedienung ist sehr schön umgesetzt (gilt auch für den RCF 3). Dank LIDAR und eingebauter Kamera tastet sich das Gerät sicher und nahezu kollisionsfrei durch den Parcours und sammelt ordentlich Staub auf.

Mit einem Wischaufsatz kann auch gewischt werden, die Ergebnisse sind allerdings nur durchschnittlich. Ganz im Gegensatz zum RCF 3. Dies ist ein reiner Wischroboter, der über eine eingebaute Wischrolle verfügt.
Er hat einen Klar- und einen Schmutzwasserbehälter und arbeitet hervorragend. Kleiner Nachteil: Bei größeren Wohnungen müssen die Flüssigkeitsbehälter während der Reinigung mehrfach nachgefüllt und geleert werden.
Vorwerk VR7 Saugroboter mit Absaugstation im Test
Auch Vorwerk bietet zum Saugroboter VR7 optional eine Absaugstation an. Im Gegensatz zu Kärcher sind hier aber keinerlei Umbauten am Roboter erforderlich. Das Gerät kann nur saugen, das macht es aber nicht zuletzt aufgrund der besonderen Form sehr zuverlässig auch in Ecken und an Engstellen.

Im Test müssen wir allerdings mehrmals nachhelfen. So verklemmt sich der VR7 einmal an den Kordeln unseres Vorlegers. Später stellt er sich bockig und bleibt ohne Fehlermeldung saugend und mit eingeschalteter Bürste einfach auf der Stelle stehen.
Zudem kommt es zweimal vor, dass er seine Absaugstation nicht mehr findet. Dennoch ist der Vorwerk bei der Bedienung und auch den erzielten Saugergebnissen eines der besten Geräte im gesamten Testfeld.
Switchbot S10 im Test
Schon das Gewicht des Kartons lässt erahnen, dass Switchbot nicht nur einen reinen Saugroboter in das Paket gepackt hat. Tatsächlich kommen noch eine Absaugstation, eine Wasserstation sowie ein zusätzlicher Aufsatz mit Behältern für die Wasserstation zum Vorschein.
Außerdem gibt es zahlreiches Zubehör für die Montage des Sets. Der Clou bei diesem kombinierten Saug-/Wischroboter ist nämlich, dass die Wasserstation direkt an die Wasser- sowie eine Abwasserleitung angeschlossen werden kann.

Hierzu wird ein Beutel mit passenden Adaptern und Montagematerial mitgeliefert. Wer nicht die Möglichkeit hat, das Wasser direkt an die Versorgungsleitungen anzuschließen, kann alternativ auch den bereits erwähnten Aufsatz auf die Wasserstation stellen und die Leitungen dort montieren.
Dann stehen ein Frischwasser- und ein Abwasserbehälter zur Verfügung, wie man es auch von anderen Geräten kennt. Der Roboter arbeitet selbstständig und holt sich bei Bedarf Frischwasser und leert den Abwasserbehälter aus. Gut gefällt uns die App zur Steuerung. Hier lassen sich alle Funktionen einstellen, Räume trennen oder zusammenfügen und „No-go-Areas“ festlegen.

Praktischerweise lässt sich die App auch für weitere Smart-Home-Geräte aus dem Hause Switchbot nutzen. Im Saugbetrieb macht der etwas hoch geratene Roboter einen guten Job, kommt aber nicht unter für andere Geräte unterquerbare Möbel. Beim Wischen kann er trotz der praktischen Rolle, die uns beim Kärcher gut gefällt, nicht überzeugen. Unserer Ansicht nach wird zu wenig Wasser verwendet, obwohl wir auf maximale Befeuchtung gestellt haben.
Nedis Smartlife Roboter Saugroboter im Test
Gleich zwei Roboter mit gleichem Namen schickt der Hersteller Nedis ins Rennen. Sie gleichen sich auf den ersten Blick, sind aber dennoch etwas unterschiedlich ausgestattet. Eines der Geräte wird mit Absaugstation geliefert, das andere besteht nur aus Roboter und Ladestation. Beim Gerät ohne Absaugstation beobachten wir im Betrieb häufiger, dass er gegen Schränke und andere Hindernisse stößt. Auch werden leichte Gegenstände, wie beispielsweise das Hundebett, im Testwohnzimmer einfach durch die Gegend geschoben.

Ebenso gibt es regelmäßig Blockaden an den Läufern oder dem Wäscheständer. Andere Roboter im Testfeld können sich da unter gleichen Bedingungen besser behaupten. Beim namensgleichen Gerät mit Absaugstation gibt es weit weniger Probleme.
Bei näherer Betrachtung wird auch klar, warum: Während unser Einzelgerät nur mit LIDAR und Kollisionssensor auskommen muss, verfügt der zweite Roboter über eine eingebaute Kamera und kann Hindernissen somit viel besser ausweichen. Auch hier können beide Geräte Wischen und das im Großen und Ganzen sogar ganz ordentlich. Bedient werden Sie über die „SmartLife“-App.
Ecovacs Deebot T30 Wischroboter im Test
Der Name trifft es gut: Der Saug-/Wischroboter von Ecovacs ist wirklich ein Komplett-sorglos-Paket. Der Roboter kann ohne Umbauten saugen und wischen und kommt mit einer Basisstation, die nicht nur eine Absaugvorrichtung enthält, sondern auch für die Frischwasserversorgung und Abwasserentsorgung verantwortlich ist. Zudem liegt dem Set ein vollwertiger Akkustaubsauger bei, der ebenfalls an der Station entleert und geladen werden kann.

Einer gründlichen Reinigung im Haus fehlt es also an nichts. Der Roboter saugt und wischt hervorragend. In der App kann sogar genau festgelegt werden, wie das passieren soll. So empfiehlt es sich, den Roboter zunächst saugen zu lassen und anschließend durchzuwischen – in einem Arbeitsauftrag versteht sich. Das Wischen gefällt und sehr gut, hierzu verwendet der Roboter zwei rotierende runde Wischpads. Genial!
Rowenta X-plorer Serie 220+ Wischroboter im Test
Angenehm kompakt gebaut ist der Saug-/Wischroboter von Rowenta. Auch die Absaugstation ist klein und kompakt. Durch die besondere Bauweise fegt der Besen des Roboters auch in Ecken und an schwer zugänglichen Stellen. Mit der Koordination hat der Roboter aber Probleme. Öfter hängt er sich an verschiedenen Stellen fest. Der Hersteller verspricht in der Anleitung noch ein intelligentes Umfahren von herumliegenden Gegenständen.

Was uns positiv auffällt: Bei der Rückkehr zur Ladestation zeigt sich das Gerät schnell und sehr zielsicher. Die Wischfunktion kann im Vergleich zum Saugen aber weniger überzeugen. Obwohl der Mopp vibriert, wird nur halbherzig gewischt und Problemstellen blieben schmutzig. Zudem muss der Wasserbehälter häufig nachgefüllt werden.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Saug- und Wischroboter-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren Saug- und Wischroboter Funktion: Für die Grobpartikelaufnahme werden Partikel mit Größen von 0,4 bis 5 mm verwendet und diese von glatten (Fliesen, Hartboden, Laminat) sowie textilen Oberflächen (Teppiche, Auslegeware, Läufer) aufgesaugt. Selbige Reinigungsflächen kommen auch bei der Staub- und Faseraufnahme zum Einsatz, die Partikelgrößen des Mineralstaubs betragen hier 0,05 bis 0,4 mm. Bei den Geräten mit Wischfunktion wird diese nach Sauberkeit und eventuellen Wasserrückständen auf glatten Flächen bewertet. Die Orientierung wird bewertet nach der Erkennung von Hindernissen und möglichst effizientem Abarbeitung des Raums, die Fahreigenschaften beziehen sich auf die Bewältigung von (Teppich-)Kanten und die Erkennung von Absätzen bzw. das Vermeiden von Abstürzen. In die Note der Programmierbarkeit geht ein, wie gut sich Saugbereiche, Sperrbereiche, Saugzeiten und dergleichen festlegen lassen. Handhabung: Eine Gruppe geschulter Testpersonen überprüft und bewertet für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, die allgemeine Handlichkeit im Betrieb sowie den Umbau (z. B. verschiedene Bürsten, Filter), einstellbare Saugmodi und die selbstständige Rückkehr zur Station für den Ladevorgang, Ruhezeiten und ggf. zur Entleerung des Staubbehälters. Die praxisnahe Ermittlung des Betriebsgeräusches wird angelehnt an die DIN EN 60312 durchgeführt, die Messdistanz beträgt 200 cm, bis hin zu gemittelten 50 dB(A) wird die Note 1 vergeben. Bei der Entleerung/Reinigungsnote wird die Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung der verschmutzten Teile bewertet, dies umfasst speziell den Wechsel des Staubbeutels bzw. das Reinigen des Staubcontainers, außerdem den Wechsel der einzelnen Filter, das Säubern der Bürsten und der Geräteaußenseiten sowie durch Feinstaub verschmutzende Kontaktstellen. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise untersucht, dann anhand ihrer Qualität bewertet. Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile. Ökologie: Die Note für den Wirkungsgrad des Ladevorgangs wird gemittelt über zwei Ladezyklen aus leerem Akkuzustand berechnet. Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet. Sicherheit: Geprüft wird, wie gut das Gerät Schäden an seiner Umgebung (Haustiere, Möbel, Tischbeine, sensible Einrichtungsgegenstände wie Vasen etc.) und an sich selbst (Abstürze an Kanten/Treppenstufen) vermeiden kann. |
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