Krümel auf dem Sofa, Staub in der Ecke – ein Fall für praktische Handstaubsauger. Doch wie stark sind die Geräte wirklich? Wir haben drei Modelle unter die Lupe genommen und zeigen, welches im Alltag überzeugt, welche Schwächen es gibt und worauf man beim Kauf achten sollte, um keine böse Überraschung zu erleben. Lesen Sie mehr in unserem Handsauger Test 2025.
Die Testgeräte im Handsauger Test 2025
Handsauger sind echte Allrounder im Haushalt und darüber hinaus. Sie sind die erste Wahl, wenn es darum geht, kleine Verschmutzungen schnell und unkompliziert zu beseitigen – seien es Krümel unter dem Küchentisch, Staub in den Ecken, die mit dem großen Staubsauger schwer zu erreichen sind, oder Tierhaare, die sich auf Sofa und Polstern festgesetzt haben.
Doch nicht nur im Haus sind sie nützlich: Gerade für die Reinigung des Autos sind sie optimal geeignet. Enge Zwischenräume, Fußmatten oder die Sitze lassen sich mit einem handlichen Gerät viel einfacher und gründlicher säubern. Auch für die schnelle Reinigung zwischendurch bieten Handstaubsauger eine praktische Lösung, ohne dass man erst das große Gerät aus dem Schrank holen muss. Doch wie gut schneiden die kleinen Sauger in der Praxis wirklich ab?
Günstige Handsauger im Test
Wir haben drei aktuelle Modelle aus dem unteren Preissegment getestet und dabei neben der reinen Saugleistung auch wichtige Kriterien wie Ausstattung, Bedienkomfort, Akkulaufzeit, Geräuschentwicklung und die Wartungsfreundlichkeit bewertet, denn gerade bei Handsaugern macht oft die Kombination aus Ergonomie und Funktionalität den entscheidenden Unterschied. In der Einsteigerklasse für Handsauger zählt jeder Euro – und jedes Extra. Die drei Testmodelle haben einen Marktpreis zwischen 27 und 60 Euro, unterscheiden sich aber deutlich bei Leistung und Ausstattung.

Der Severin ist mit circa 60 Euro das teuerste Modell im Test. Dafür erhält man einen leistungsstarken Motor mit bis zu 120 Watt (W) Leistung und zwei Saugstufen (Eco/Power). Das Zubehör ist schlank, aber funktional: eine Fugendüse und eine Bürstendüse für Möbel oder Tastaturen. Außerdem liegt eine praktische Ladebasis mit Halterung bei – sowohl Gerät als auch Zubehör sind damit ordentlich verstaut. Besonders hervorzuheben ist auch der verbaute HEPA-Filter, der Feinstaub und Allergene aus der Luft filtern kann.
Der Sauger ist damit ideal für Allergiegeplagte oder Haushalte mit Tieren geeignet. Der Staubbehälter fasst 100 Milliliter (ml) – und ist damit größer als bei den beiden Sichler-Modellen mit jeweils 80 ml, wodurch er seltener geleert werden muss. Insgesamt macht der Severin einen soliden Eindruck und kann im Vergleich mit der hochwertigsten Verarbeitung punkten. Die beiden Modelle von Sichler machen dagegen einen weniger langlebigen Eindruck, sind aber auch nur halb so teuer.

Der CX-2462 ist mit rund 27 Euro das günstigste Einsteigermodell im Test. Er bringt eine Motorleistung von 50 W mit und wiegt nur 300 Gramm (g). Das Zubehör ist jedoch überraschend umfangreich: Neben Fugendüse und 2-in-1-Bürstenaufsatz liegen drei weitere Adapter bei, die an der Rückseite des Saugers angebracht werden können. An diesem Ende wird die Luft nicht eingesaugt, sondern herausgeblasen. Damit eignet sich das Gerät nicht nur zum Aufsaugen von Krümeln und Staub, sondern auch zum Reinigen von Tastaturen oder Lüftungen im Auto, genauso wie zum Aufpumpen kleiner Gegenstände wie Luftmatratzen oder Bälle. Geladen wird per USB-C. Eine Wandhalterung gibt es allerdings nicht und auch der passende Adapter ist nicht im Lieferumfang enthalten. Ganz ähnlich ist der CX-2463 ausgestattet, nur kostet er etwa 16 Euro mehr, da er einen leistungsstärkeren Motor hat. Zudem stehen bei ihm zwei Leistungsstufen zur Auswahl.
Handsauger im Betriebs-Test
Wie gut die Saugleistung letztlich wirklich ist und ob sich die Investition in ein teureres Modell lohnt, kann allerdings nur der Praxistest zeigen. Im direkten Vergleich auf glattem Hartboden und Teppich offenbart sich schnell: Zwischen den drei Geräten liegen deutliche Leistungsunterschiede. Getestet wird mit feinem Schmutz in Form von Mehl, grobem Material wie Holzspänen und kleinen Steinchen sowie Tierhaaren – jeweils unter realistischen Alltagsbedingungen.

Der Severin HV9589 überzeugt im Test mit der größten Saugkraft. Auf Hartboden entfernt er feine und grobe Partikel gründlich, oft schon im Eco-Modus. Auf Teppich greift man besser zur Power-Stufe, um auch tiefer sitzenden Schmutz oder Tierhaare zuverlässig zu entfernen. Besonders bei Haaren zeigt sich der Vorteil der hohen Leistung: Diese werden sichtbar besser aufgenommen als bei den günstigeren Geräten. Der Severin arbeitet zudem vergleichsweise leise – jedenfalls in der niedrigen Stufe. Im Power-Modus ist das Geräusch zwar nicht übermäßig laut, aber durch einen hohen, pfeifenden Ton auf Dauer unangenehm. Der Sichler CX-2462 bleibt im Alltag hinter den Erwartungen zurück. Grobe Partikel werden auf Hartboden nur teilweise aufgenommen und auch feine Reste bleiben oft zurück. Auf Teppich zeigt sich die Schwäche noch deutlicher – Tierhaare bleiben nahezu unberührt.

Hinzu kommt: Einmal aufgenommener Schmutz fällt beim Ausschalten oft wieder aus der Düse zurück – ein klares Zeichen für fehlenden Unterdruck und schlechte Rückhaltung. Das Betriebsgeräusch ist nicht gerade leise, aber dafür nicht so unangenehm hochfrequent wie beim Severin. Ähnlich klingt der CX-2463, nur ein klein wenig lauter. Er liefert insgesamt die zweitbeste Reinigungsleistung im Feld. Feiner Schmutz wird meist zuverlässig aufgenommen, grobe Partikel immerhin passabel. Auf Teppich zeigt er Mühe mit tiefsitzenden Haaren, ist aber spürbar stärker als der CX-2462.
Wie lange hält der Akku bei den Testsaugern?
Zum Schluss stellt sich die Frage, wie lange die Geräte durchhalten – und wie viel Mühe die anschließende Reinigung macht. Der Severin bietet mit rund 30 Minuten (min) Laufzeit im Eco-Modus und etwa 15 min auf voller Leistung eine solide Ausdauer für punktuelle Einsätze im Haushalt oder Auto. Die Ladezeit beträgt circa 5,5 Stunden (h), was für ein Gerät dieser Klasse typisch, aber nicht besonders schnell ist. Beim Reinigen punktet der Severin erneut:

Der große Staubbehälter lässt sich per Knopfdruck entleeren, ohne mit dem Schmutz in Kontakt zu kommen. Auch das Filterelement kann unter Wasser gereinigt und problemlos wieder eingesetzt werden. Wer regelmäßig saugt, wird den größeren Behälter gegenüber den anderen Modellen zu schätzen wissen. Der Sichler CX-2462 bietet mit 25 min Laufzeit zwar ordentliche Werte für ein Kompaktgerät, die Leistung wird allerdings gegen Ende spürbar schwächer. Die Ladezeit über USB-C liegt mit 4 h im üblichen Bereich. Eine Ladestation fehlt, sodass das Gerät lose per Kabel aufgeladen werden muss.
Der kleine Staubbehälter ist durch einen Bajonettverschluss zugänglich, allerdings fällt das Entleeren durch die geringe Größe und das enge Gehäuse etwas fummelig aus. Auch der Filter lässt sich zwar entnehmen, wirkt aber wenig robust.

Der CX-2463 hält im Test etwa 30 min durch, was angesichts der höheren Leistung durchaus beachtlich ist. Die Ladezeit liegt wie beim leistungsschwächeren Sichler bei 4 h über USB-C und auch bei der Reinigung gibt es keine Unterschiede. Unterm Strich zeigt unser Vergleichstest: Wer nicht nur auf Zubehör, sondern auch auf angemessene Saugleistung und Bedienkomfort Wert legt, sollte nicht am falschen Ende sparen – vor allem, wenn der Sauger regelmäßig im Einsatz ist.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Handsauger-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren Handsauger Funktion: Für die Grobpartikelaufnahme werden Partikel mit Größen von 0,4 bis 5 mm verwendet und diese von glatten sowie textilen Oberflächen aufgesaugt. Selbige Reinigungsflächen kommen auch bei der Staubaufnahme zum Einsatz, die Partikelgrößen des Mineralstaubs betragen hier 0,05 bis 0,4 mm. Bei der Faseraufnahme werden Tierhaare auf Textilflächen appliziert und aufgesaugt. Die Betriebsdauer ergibt sich aus der Mittlung zweier Durchgänge im Dauerbetrieb. Handhabung: Eine Gruppe geschulter Testpersonen überprüft und bewertet für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, die allgemeine Handlichkeit sowie den Umbau. Bei der Entleerung/Reinigungsnote werden Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung der verschmutzten Teile bewertet. Einbezogen wird der Wechsel der einzelnen Filter, das Säubern der Borsten bzw. Walzenbürste und der Geräteaußenseiten. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich Vorgaben und ihrer Qualität bewertet. Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien. Ökologie: Die Effizienz Ladung/Leistung ergibt sich aus dem Verhältnis von aufgeladener Energiemenge und der damit erreichten Laufzeit unter Berücksichtigung der Saugleistung. Die Saugleistung Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet. Sicherheit: Geprüft und bewertet wird, wie gut verhindert werden kann dass Nutzenden im Betrieb Schäden entstehen. |
Autorin: Dorothee Wagner
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