Bauen mit Lehm bringt angenehmes Raumklima

Ökologisches Bauen und gesundes Wohnen sind für Häuslebauer zunehmend wichtige Kriterien.

Bauen mit Lehm erfüllt wichtige ökologische und baubiologische Anforderungen
Bauen mit Lehm erfüllt wichtige ökologische und baubiologische Anforderungen
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Bauen mit Lehm klingt eher nach einfacher Hütte als nach modernem Haus. Doch immer mehr Bauherren und Handwerker kehren zu dem rundum wohngesunden Baustoff zurück.

Altbewährte Baustoffe feiern ein Revival im modernen Bauen. Sie tragen zu einem dauerhaft angenehmen Raumklima frei von Schadstoffen und Wohngiften bei. Besonders Lehm erfüllt wichtige ökologische und baubiologische Anforderungen, ist dabei individuell zu gestalten und leicht zu verarbeiten.

Optimales Raumklima

Die Vorteile von Bauen mit Lehm liegen auf der Hand: Lehmputz an Wand und Decke kann die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen ausgleichen und sogar Ausdünstungen und Schadstoffe aus der Luft aufnehmen und neutralisieren. Selbst in Räumen mit auftretenden Feuchtespitzen wie Küche und Bad ist Lehmputz besonders geeignet. Naturbaustoff-Hersteller wie Thermo Natur aus dem bayerischen Nördlingen haben sich auf ökologische Baustoffe aus Lehm spezialisiert.

Dicke Putzschichten

Nach Angaben des Unternehmens steigt die feuchteregulierende Eigenschaft von Lehm, je dicker die Putzschicht ist. Demnach wird Lehmputz von Hand per Kelle aufgezogen oder mit geläufigen Putzmaschinen aufgebracht. Putzstärken von fünf Millimetern sollen bereits einen positiven Effekt bringen. Bei Lehmschichten von eineinhalb bis zwei Zentimetern sind demnach zwei Putzlagen erforderlich. Dafür muss zuerst ein Unterputz aufgetragen, den man trocknen lässt, ehe eine zweite Schicht aus Ober- oder Feinputz aufgebracht wird.

Alternative Lehmbauplatten

Beim Bauen mit Lehm können als Alternative zum Unterputz nach Expertenangaben auch sogenannte Lehmbauplatten verwendet werden. Sie haben demnach den Vorteil, dass der Lehm nicht lange trocknen muss und in kurzer Zeit große Flächen verarbeitet werden können. Ein Ständerwerk, wie man es aus der herkömmlichen Trockenbauweise kennt, wird mit den Platten beplankt. Auf plane Untergründe können die Platten auch geklebt werden. Einer Armierungslage aus Oberputz mit eingearbeitetem Gewebe folgt eine zweite Schicht aus Edelputz oder Feinputz. Feinputz erhält am Ende noch einen Anstrich aus Streichputz oder Lehmfarbe.

Bauen mit Lehm auch farbig

Innenräume können mit Streichputz oder Lehmfarbe gestrichen werden. Wer beim Bauen mit Lehm anstelle von homogenen Farbflächen lieber lebendig strukturierte Wände haben möchte, greift am besten zum Edelputz. Diese werden nach unterschiedlichen Rezepturen aus farbigen Tonen, gemischt-körnigen farbigen Sanden und Quarzen sowie Zellulose hergestellt. Unter dem Markennamen Agaton Lehm gibt es von Thermo Natur aktuell 16 Farben – unter anderem Lichtweiss, Elfenbein, Kristallblau, Sienarot, Bernstein oder Schiefer. Die Putze können zudem problemlos untereinander gemischt werden, um individuelle Farbkreationen zu erzeugen.

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