Automatikuhren ziehen sich selbst auf – sofern man sie trägt. Tut man das nicht, kommen Uhrenbeweger zum Einsatz. Sie simulieren die Bewegungen der Hand, halten das Schmiermittel der Mechanik geschmeidig und sorgen dafür, dass die Uhr immer die korrekte Zeit anzeigt. Wir haben vier Geräte für Sie getestet. Lesen Sie mehr in unserem Uhrenbeweger Test 2020.
Die Testgeräte im Uhrenbeweger Test 2020
erade Liebhaber der Uhrmacherkunst wissen das mechanische Uhrwerk von Automatikuhren zu schätzen. Ganz ohne Batterie zieht es sich mit einer Feder selbst auf. Dazu genügen die Bewegungen des Handgelenks beim Tragen. Gut gepflegt läuft eine solche Uhr theoretisch bis in alle Ewigkeit. Problem ist allerdings, dass solche Uhren regelmäßig bewegt werden müssen. Nur so bleibt die Uhr nicht stehen und das Schmiermittel im Uhrwerk geschmeidig. Abhängig von der Gangreserve, die von Uhr zu Uhr stark variiert und gewöhnlich zwischen 32 und 60 Stunden liegt, muss eine Automatikuhr alle ein bis drei Tage aufgezogen werden. Wer nicht dazu kommt, seine Uhr regelmäßig zu tragen, setzt dafür einen Uhrenbeweger ein, der die Rotationsbewegungen der Hand simuliert. Ideal sind dazu Geräte mit unterschiedlichen Rotationsprogrammen.
Smarte Rechts-Links-Kombination
Das Aufziehen von Automatikuhren ist nicht trivial. Jedes Uhrenmodell erfordert eine bestimmte Drehrichtung, wobei teilweise auch die sog. Turns per Day (TPD) eine wichtige Rolle spielen. Wie eine Uhr optimal aufgezogen wird, erfährt man beim Hersteller der Uhr – und darauf sollten Nutzer eines Uhrenbewegers in der Bedienungsanleitung aufmerksam gemacht werden. Denn eine Automatikuhr kann leicht überdreht werden, was ihr schadet. Bei den meisten Testgeräten wird darauf hingewiesen. Nur in der Bedienungsanleitung des PE-7646 gibt es keine diesbezüglichen Sicherheitshinweise seitens des Herstellers.
Alle getesteten Geräte bieten sowohl einen Rechts- als auch einen Linkslauf an. Außer beim Modell PE-7646 von St. Leonhard kann zudem ein automatischer Wechsel der Drehrichtung ausgewählt werden. Darüber hinaus verfügen alle Testgeräte über ein oder mehrere Rotationsprogramme. Dabei wird die Uhr in Intervallen gedreht, um ein Überdrehen der Uhr zu vermeiden. Besonders genau funktionieren das Piccolo und das Inspiration MV4. Bei beiden Geräten ist für jedes Programm die exakte Anzahl der Umdrehungen pro Tag (TPD) angegeben. Beim NC-7187 findet sich dagegen nur die Angabe der maximalen Umdrehungen pro Minute (8 U/Min.) sowie die Drehdauer der einzelnen Programme. Mit diesen Angaben können die TPD theoretisch errechnet werden. In der Praxis dürfte das jedoch für die meisten Nutzer zu umständlich sein. Allein beim PE-7646…
Im Uhrenbeweger Test 2020 bewertet die Testredaktion die Testgeräte auf Funktion, Handhabung, Verarbeitung und Ökologie.
Technische Daten
TESTSIEGER |
SIEGER PREIS/LEISTUNG |
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Uhrenbeweger |
Designhütte Piccolo |
Modalo Inspiration MV4 |
St. Leonhard NC-7187 |
St. Leonhard PE-7646 |
Technische Daten |
||||
Marktpreis*/UVP |
111 Euro*/120 Euro |
169 Euro*/199 Euro |
120 Euro*/200 Euro |
40 Euro*/70 Euro |
Gewicht |
570 g |
990 g |
2600 g |
388 g |
Maße (B×H×T) |
10×14,7×12,8 cm |
12,5×13,5×18,5 cm |
20×21×17,5 cm |
13,2×15,6×16,8 cm |
Bewegung |
bidirektional/rotierend |
bidirektional/rotierend |
bidirektional/rotierend |
bidirektional/rotierend |
Stromversorgung |
Netzbetrieb |
Batterie (2×C)/Netzbetrieb |
Netzbetrieb |
Netzbetrieb |
Umdrehungszahl |
264-1980 TPD |
900-1700 TPD |
8 U/min |
k.A. |
Winkel der Uhr zum Boden |
90° |
90° |
45° |
45° |
Anzahl Uhren |
1 |
1 |
2 |
1 |
min. Umfang des Armbands |
140 mm |
155 mm |
135 mm |
150 mm |
Austattung & Zubehör |
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*zum Redaktionsschluss, tagesaktueller Preis kann variieren |
Autor: Andrea Hahnfeld
Weitere Einzelheiten zu den getesteten Geräten und den Testergebnissen lesen Sie in unserem Uhrenbeweger Test 2020 PDF.
Bildquelle:
- Test_Uhrenbeweger_Startbild: © Modalo