Heute schon genug bewegt? Oft kommt diese Frage im Alltag viel zu kurz. Ein Fitnesstracker erinnert uns daran und hilft uns, unsere Gesundheit besser im Blick zu behalten. Denn die schlauen Armbänder können weit mehr als nur Schritte zählen und die Uhrzeit anzeigen. Was genau, verraten wir Ihnen. Lesen Sie mehr in unserem Fitnesstracker Test 2021.
Die Testgeräte im Fitnesstracker Test 2021
Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Fitnesstracker-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Ob für Sportmuffel oder Hobbyathleten – ein Fitnesstracker ist in jedem Fall ein sinnvolles Hilfsmittel. Während er den einen dabei helfen kann, sich zu motivieren und am Ball zu bleiben, ermöglicht er es den anderen, ihre Trainingserfolge festzuhalten und sich neue Ziele zu stecken. In Kombination mit dem Smartphone erstellen sie anhand der erfassten Vitaldaten anschauliche Statistiken und geben so einen guten Überblick über das individuelle Aktivitätsprofil. Viele Geräte bieten darüber hinaus noch nützliche Zusatzfunktionen, wie etwa die Anzeige von Nachrichten oder eingehenden Anrufen. Bei der Vielzahl an Modellen auf dem Markt kann man jedoch schnell den Überblick verlieren. Wir haben deshalb fünf Kandidaten aus dem niedrigen bis mittleren Preissegment für Sie getestet und verraten Ihnen, welche Fitnesstracker überzeugen können.
Was muss ein Fitnesstracker können?
Einige Grundfunktionen sind bei allen fünf Fitnessarmbändern im Test vorhanden. Dazu zählen, neben der Anzeige der Uhrzeit, die Messung des Pulses und die Zählung der Schritte. Zudem können alle Modelle über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden. Wenn ein Anruf oder eine Nachricht eingeht, vibrieren die Armbänder und zeigen diese an. Es muss also nicht immer erst das Handy aus der Tasche geholt werden, was gerade beim Sport sehr praktisch ist. Vor dem Workout lässt sich auf den Armbändern die Sportart wählen, sodass die genaue Trainingszeit aufgezeichnet wird und der Kalorienverbrauch entsprechend berechnet werden kann.
Die Anzahl der Wahlmöglichkeiten ist dabei jedoch nicht bei allen Geräten gleich. Während beim Modell von Withings zwischen fünf Optionen gewählt werden kann, in der Standardeinstellung sind das Schwimmen, Laufen, Gehen, Radfahren und Sonstiges, stehen beim Gerät NX-4589 von Newgen Medicals acht Sportarten zur Wahl, darunter auch Fußball, Badminton oder Tischtennis, bei allen anderen sind es sieben Workouts. Allerdings kann beim Armband von Withings die Schnellauswahl in der App angepasst werden, wo über 30 Sportarten aufgeführt sind. Damit bietet dieser Fitnesstracker mit Abstand die größte Vielfalt an Workouts und ist zudem das einzige Modell, bei welchem die Option Schwimmen zur Auswahl steht, obwohl die Uhren laut Herstellerangaben alle wasserfest sind und für Trainingseinheiten im Wasser genutzt werden können.
Darüber hinaus verfügen die Testkandidaten alle über eine Schlaftracking-Funktion, um Dauer und Qualität des Schlafes anhand der Tiefschlafphasen zu bestimmen. Weiterhin messen die Kandidaten von Newgen Medicals, St. Leonhard und Leicke neben der Herzfrequenz auch den Sauerstoffgehalt im Blut sowie den Blutdruck und besitzen eine Timer- bzw. Stoppuhr-Funktion. Bis auf das Modell NX-4589 von Newgen Medicals kann über diese Geräte auch die Musik auf dem Handy gesteuert werden und das Wetter angezeigt werden, was gerade beim Freiluftsport hilfreich ist. Der Fitnesstracker von Leicke kann zudem als Fernauslöser für die Handykamera genutzt werden und besitzt eine Taschenlampen-Funktion.
Weitere erwähnenswerte Zusatzfunktionen der smarten Armbänder sind die Temperaturmessung beim Gerät von St. Leonhard und die Handy-Suchfunktion bei diesem und dem Modell NX-4589 von Newgen Medicals. Durchaus relevant für viele Nutzer dürfte auch die Möglichkeit zur Aufzeichnung der GPS-Daten beim Testkandidaten von Withings und dem Modell NX-4944 von Newgen Medicals sein. So können Trainingsstrecken nachvollzogen werden – inklusive Tempo- und Höhenmeterangaben. Das Handy muss dafür beim Training allerdings immer dabei sein, da das Armband selbst kein GPS hat, sondern nur mittels Bluetooth verbunden ist. Insgesamt ist die zugehörige App zum Fitnesstracker von Withings am ansprechendsten gestaltet. Sie ist modern und übersichtlich, bietet viele anschauliche Statistiken und interessante Tipps. Etwas einfacher gehalten, aber trotzdem ansprechend ist die empfohlene App für das Gerät von Leicke.
Welcher Fitnesstracker eignet sich für mich?
Beim Anlegen der Armbänder fällt der Fitnesstracker von Withings ebenfalls direkt positiv auf. Durch das schmale Design mit dem 1,7 Zentimeter (cm) breiten Armband liegt das Modell bequem am Handgelenk an ohne zu drücken. Zudem ist der Verschluss sehr gut verarbeitet und auch das matte Display macht einen hochwertigen Eindruck. Bei den anderen Testkandidaten ist das Armband mit 2 bis 2,2 cm deutlich breiter und das Display nimmt mit einer Breite von 3,5 cm nochmal mehr Platz in Anspruch. Im Fall des Fitnesstrackers von St. Leonhard hat das Ziffernblatt sogar einen Durchmesser von 4,4 cm, wodurch dieses Modell besser an kräftigere Unterarme passt. Dem entspricht auch das Design im Stil einer klassischen Männeruhr. Abgesehen von geschmacklichen Gesichtspunkten ist die Größe der Uhr aber in erster Linie nachts ein Störfaktor, denn zur Schlafüberwachung muss sich der Fitnesstracker permanent am Handgelenk befinden. Auch hier ist also das Modell von Withings klar im Vorteil.
Im Einsatz: Welcher Fitnesstracker ist der beste?
Um die Genauigkeit der Pulsmessung zu überprüfen, liefert ein klassisches Blutdruckmessgerät die Vergleichswerte. Dadurch stellt sich heraus, dass fast alle Testkandidaten zuverlässige Messergebnisse mit geringer Abweichung anzeigen. Am meisten weichen die Werte beim Fitnessarmband von Leicke ab mit etwa drei bis vier Pulsschlägen Unterschied. In puncto Schrittzahlmessung sind die Abweichungen hingegen teilweise deutlich größer. Schlusslicht bildet hier das Modell von Withings, das bis zu 30 Schritte weniger anzeigt, als tatsächlich gelaufen wurden, was bei Testdurchläufen mit jeweils nur 100 Schritten schon ins Gewicht fällt. Mit durchschnittlich etwa 15 bis 20 Schritten Abweichung liefert das Fitnessarmband von Leicke etwas bessere Ergebnisse. Wirklich überzeugen können in diesem Bereich aber nur der Testkandidat von St. Leonhard und das Modell NX-4944 von Newgen Medicals. Mit Abweichungen von weniger als zehn Schritten in allen Durchgängen liefern sie die zuverlässigsten Ergebnisse.
Bei der Bedienung der Geräte im Freien kann der Fitnesstracker von Withings wiederum punkten, da er nicht nur am Touchdisplay, sondern auch durch kurzes Drücken auf den seitlichen Knopf die wichtigsten Informationen anzeigt. Gerade beim Sport ist diese Form der Bedienung angenehmer und unkomplizierter. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist die Anzeige jedoch mitunter nicht gut zu erkennen. Bei den Modellen mit ausschließlicher Touchbedienung können das Armband von Leicke und das Modell NX-4944 mit den intuitivsten und übersichtlichsten Lösungen punkten. Am schlechtesten schneidet in diesem Bereich hingegen der zweite Testkandidat von Newgen Medicals ab. Das Touchdisplay ist etwas schwerfällig und die verschiedenen Kategorien müssen durch langes Drücken ausgewählt werden, was die Bedienung zusätzlich verkompliziert. Auch wenn dieses Modell, ebenso wie der andere Kandidat von Newgen Medicals sowie das Gerät von St. Leonhard, den Vorteil bietet, dass zwischen verschiedenen Displaydesigns gewählt werden kann.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Fitnesstracker-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Dorothee Wagner
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Bildquelle:
- Fitnesstracker Test 2021: © Auerbach Verlag, Withings