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Ob unterwegs, im Büro oder zu Hause: Isolierbecher, -flaschen und -kannen sorgen dafür, dass Kaffee, Tee und Suppe nicht kalt und Erfrischungsgetränke nicht warm werden. Im Testbericht erfahren Sie, welche unserer 14 Testmodelle Bestleistungen erzielen – und gleichzeitig praktisch zu handhaben sind. Lesen Sie mehr in unserem Isolierbehälter Test 2023.

Die Testgeräte im Isolierbehälter Test 2023

Thermokannen:
Leifheit Harmonic 28544
Rotpunkt Stephanie 260
Emsa Motiva Isolierkanne
Thermoflaschen:
Hydro Flask W32BTS
Emsa Senator Isolierflasche
Mepal Thermoflasche Ellipse 500 ml
Hydro Flask W16BCX
Thermobecher:
Semptec ZX-8184
WMF Motion Isolierbecher 0,5 l
Westmark Thermo-Becher Viva
Gefu Nevio Thermobecher
Emsa Travel Mug Classic
Mepal Thermobecher Ellipse 375 ml
Hydro Flask T12CP

Kannen, Flaschen und Becher zum Warmhalten von Getränken und Speisen gehören in viele Haushalten zur Standard-Küchenausstattung. Mit dem To-go-Becher geht es morgens zur Arbeit, zur Uni oder zum Ausflug. Die Kanne voll Kaffee steht auf dem Büroschreibtisch oder mit Tee bei Infekten am Bett.

Dank der isolierenden Behälter lassen sich Getränke über mehrere Stunden oder sogar über den ganzen Tag verteilt in angenehmer Temperatur genießen. Wer seinen Kaffee für unterwegs von zu Hause mitnimmt, spart nicht nur Geld, sondern verzichtet zudem auf Einwegbecher.

Die schwarze Silikonmanschette und der graue Trinkverschluss erleichtern bei Emsa die Handhabung
Die schwarze Silikonmanschette und der graue Trinkverschluss erleichtern bei Emsa die Handhabung

Weniger Müll entsteht auch, wenn man sich den To-go-Kaffee beim Bäcker oder im Café in den eigenen Becher füllen lässt. In unserem Test sind diesmal recht unterschiedliche Behälter zum Warmhalten vertreten.

Generell eignen sie sich ebenfalls dazu, kalte Flüssigkeiten kühl zu halten. In der Regel sind die Gefäße jedoch nicht für kohlensäurehaltige Getränke gedacht (Ausnahmen bei den Flaschen).

Diese Isolierbehälter haben super Messwerte

Kalten Kaffee mögen wohl nur wenige. Auch wenn der persönliche Geschmack eine Rolle dabei spielt, ob jemand ein Heißgetränk als zu warm oder zu kalt empfindet, wird eine gute Trinktemperatur häufig mit 60 bis 70 Grad Celsius (°C) angegeben.

Im Test sind drei Thermokannen mit Glaskolben vertreten. Sie überzeugen mit ihrer starken Isolierfunktion
Im Test sind drei Thermokannen mit Glaskolben vertreten. Sie überzeugen mit ihrer starken Isolierfunktion

Folglich sollte die Temperatur im Isolierbehälter nicht allzu schnell darunter fallen. Wie gut die Isolierleistung unserer 14 Testkandidaten tatsächlich ist, überprüfen wir, indem wir sie bis zum jeweiligen Maximalfüllstand mit kochend heißem Wasser füllen.

Dann messen wir die Temperatur des Wassers nach 1, 2 und 4 Stunden (h). Erfreulicherweise liegen fast alle Messwerte selbst nach 4 h noch über 60 °C. Die Spanne liegt zwischen 87 °C bei der Leifheit-Kanne und 50 °C beim kleinsten Becher im Test (Hydro Flask).

Der typische Isolierbecher hat einen Schraubdeckel und eine Trinköffnung. So ist es auch bei den meisten Testmodellen
Der typische Isolierbecher hat einen Schraubdeckel und eine Trinköffnung. So ist es auch bei den meisten Testmodellen

Neben den Isoliereigenschaften spielt die Flüssigkeitsmenge eine Rolle. Es überrascht daher nicht, dass die Werte stark variieren. Schon in den Bedienungsanleitungen versprechen die Hersteller recht unterschiedliche Leistungen: Emsa spricht beispielsweise von mindestens 4 h Warmhalten (8 h kalt) beim Travel Mug, Semptec von 8 h warm (14 h kalt), Leifheit von 24 h warm (36 h kalt).

Wer seinen Becher für unterwegs füllt, wird in der Regel mit dem Temperaturhalten über wenige Stunden zufrieden sein. Je nach Fassungsvermögen ist das Heißgetränk schnell ausgetrunken. Selbst der Becher mit der schwächsten Isolierleistung kommt nach 2 h noch auf knapp 68 °C. Bei einer ganzen Kanne Kaffee wünschen sich viele hingegen eine zuverlässige Isolierung über einen längeren Zeitraum.

Worauf bei Thermobehältern geachtet werden muss

Die Kehrseite dieser Ergebnisse ist, dass abgefüllte Getränke auch zu warm sein können. Der Inhalt der großen Testkannen ist selbst nach Stunden noch gefährlich heiß. Wer nicht aufpasst, verbrennt sich schnell die Zunge, wenn er zu früh am To-go-Becher nippt.

 Gleiche Farbe, unterschiedliche Öffnungen und Deckel: So unterscheiden sich die beiden Testbehälter von Mepal
Gleiche Farbe, unterschiedliche Öffnungen und Deckel: So unterscheiden sich die beiden Testbehälter von Mepal

Selbst wenn ein Gefäß als auslaufsicher beworben wird, sollte man vorsichtig sein: Sobald ein Druckknopf zum Trinken oder Ausgießen (versehentlich) betätigt wird, kann Flüssigkeit austreten. Es besteht Verbrühungsgefahr. Sicherheitshinweise finden sich in den Bedienungsanleitungen der meisten Testmodelle. Zumeist sind die Gebrauchshinweise kurz gehalten.

Vereinzelt stehen sie nur auf der Verpackung (Gefu) oder passende Warnhinweise fehlen gänzlich (Mepal). Unbestritten hilft eine gute Anleitung nicht nur dabei, Verletzungen zu vermeiden. Sie erleichtert die Bedienung und Reinigung.

Sie möchten unterwegs heiße Suppe löffeln? Das geht mit dem robusten Isolierbecher von Semptec dank Zubehör
Sie möchten unterwegs heiße Suppe löffeln? Das geht mit dem robusten Isolierbecher von Semptec dank Zubehör

So ist es bei den Thermogefäßen sinnvoll zu wissen, welche Teile in die Spülmaschine dürfen und ob sich beispielsweise ein Trinkdeckel auseinandernehmen lässt, um alle Schmutzstellen zu erreichen. Positiv zu erwähnen sind hier die hilfreichen Abbildungen bei Westmark, Emsa und Hydro Flask (mittlere Größe).

Doch das Lesen der Herstellerinformationen ist lästig, wenn die Schrift sehr klein ist. Dies ist vor allem bei Emsa, Hydro Flask und Rotpunkt zu bemängeln.

Thermokanne, Thermobecher oder Thermoflasche?

Für eine Topnote in der Handhabung müssen nicht nur die Bedienhinweise stimmen. Auch Deckel und Verschluss sollten sich einfach handhaben lassen. Bei den Testmodellen geht es hier vor allem um Auf – und Zuschrauben sowie Drücken (Push-Tasten). Kleine Schwierigkeiten machen der Mepal-Becher (Drehen zum Trinken) und das Emsa-Modell mit Becherdeckel (Hebel zum Festziehen).

Die Becher von Gefu und Westmark unterscheiden sich lediglich in ihrer Farbgebung, Verpackung und der Anleitung
Die Becher von Gefu und Westmark unterscheiden sich lediglich in ihrer Farbgebung, Verpackung und der Anleitung

Neben Öffnen und Schließen sollte das Trinken und Ausgießen problemlos gelingen. Viele Becher haben 360°-Trinköffnungen. Ist ein Becher nicht mehr ganz voll, muss man ihn zum Trinken schon sehr weit kippen. Mögliche Folge: Der Becher berührt die Nase oder (wenn vorhanden) die Brille. Wichtig ist außerdem, wie die Modelle in der Hand liegen. Bei den Kannen spielt hier der Henkel eine Rolle.

Bei den Isolierbechern sind Becherumfang, Form und Außenmaterial entscheidend. Praktisch sind die Silikonmanschette beim Emsa-Becher oder die Pulverbeschichtung der drei Hydro-Flask-Modelle, die ein Rutschen in der Hand verhindern. Die beiden größeren Modelle des Herstellers haben zudem einen praktischen Trageriemen.

Bei WMF gibt es Griffmulden, beim Becher von Mepal hilft ein breiter Rand oben, um das Gefäß ordnungsgemäß packen zu können. Beim Reinigen fallen hauptsächlich zwei Punkte ins Gewicht. Zum einen sind manche Materialien verschmutzungsanfälliger als andere. Insbesondere der WMF-Becher aus Edelstahl ist nach Benutzung voller unschön wirkender Fingerabdrücke.

 Zur einfachen Reinigung lässt sich dieser Trinkdeckel von Hydro Flask (mittlere Größe) auseinandernehmen
Zur einfachen Reinigung lässt sich dieser Trinkdeckel von Hydro Flask (mittlere Größe) auseinandernehmen

Zum anderen lassen sich die Modelle unterschiedlich gut reinigen. Während man die meisten Thermobecher mit einem Schwamm auswischen kann, ist dies bei kleinen Öffnungen nicht möglich. So lassen sich die Böden der drei ohnehin schon etwas vorsichtiger zu handhabenden Kannen mit Glasinnenleben nur schwer erreichen. Ausspülen mit Wasser und sanftes Einweichen müssen reichen. Profi-Tipp: Hartnäckige Beläge im Kanneninneren lassen sich mit Gebissreiniger entfernen. Heißes Wasser in die Kanne füllen, eine Tablette darin auflösen und nach etwa 1 h die Kanne mit Wasser spülen.

Unser Fazit zum Isolierbehälter-Test

Wer Getränke warm oder kalt halten möchte, findet unter unseren Testkandidaten zahlreiche geeignete Modelle. Vor dem Kauf lohnt es sich zu überlegen: Möchte ich den Isolierbehälter nur zu Hause oder auch unterwegs benutzen? Wie lange soll die Temperatur halten? Welches Fassungsvermögen brauche ich für meine Zwecke? Die Henkelkannen für zu Hause fahren alle gute bis sehr gute Noten ein.

Selbst in den kleinsten Thermobecher im Test kann man mehr Kaffee einfüllen als in einen herkömmlichen Porzellanbecher
Selbst in den kleinsten Thermobecher im Test kann man mehr Kaffee einfüllen als in einen herkömmlichen Porzellanbecher

Die besten Temperaturwerte messen wir bei Leifheit. Für eine Kaufentscheidung werden Kriterien wie Preis und Optik zusätzlich eine Rolle spielen. Bei den Trinkflaschen und Isolierbechern für unterwegs, die überwiegend mit Trinkdeckel oder – verschluss ausgestattet sind, gibt es relevante Unterschiede in Füllmenge und Isolierfunktion.

Topwerte in der Funktion liefert beispielsweise der WMF-Trinkbecher mit 500 Millilitern Fassungsvermögen. Besser isolieren nur die großen Kannen und der Outdoorbecher von Semptec. Letzterer hat statt Trinkdeckel eine Weithalsöffnung, ein Deckelfach mit Faltlöffel und einen Becher. Damit eignet er sich für Suppen.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Isolierbehälter-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Isolierbehälter
Funktion: Für die Isolierleistung werden die Behälter bis zum jeweiligen Maximalfüllstand mit kochendem Wasser befüllt. Nach 1, 2 und 4 h wird die erhaltene Wassertemperatur gemessen und bewertet. Je nach Behälterart (Kanne/Flasche/Becher) sollten nach 1 h noch 95/90/85 °C, nach 2 h 90/80/80 °C und nach 4 h 85/70/70 °C jeweils für die Note 1 erhalten sein.
Handhabung: Die Redaktion bewertet die Bedienfreundlichkeit anhand von Deckel/Verschluss, dem Trinken/Ausgießen und der Handhabung von sonstigen Ausstattungsmerkmalen (z. B. Henkel, Tragebügel etc.). Geprüft und bewertet wird bei der Reinigung die Einfachheit der Innen – und Außenreinigung. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits – und Entsorgungshinweise untersucht und anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht – bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten sowie eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Bewertet wird die Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut Behälter und Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden oder Verbrühen Schäden entstehen.

Autorin: Janine Reichert

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