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Der Staubsauger gehört zu den wichtigsten Reinigungsutensilien im Haushalt. Egal ob Hartboden oder Teppich, ein guter Sauger bewältigt alle Flächen mühelos. Das Ganze funktioniert beutellos. Und wer sich für einen Akkustaubsauger entscheidet, der muss sich auch nicht mehr mit einem nervigen Kabel herumärgern. Lesen Sie mehr in unserem Akkustaubsauger Test 2024.

Die Testgeräte im Akkustaubsauger Test 2024

Akkustaubsauger:
Tineco Floor One Switch S7 Pet
Shark Stratos
Shark Detect Pro
Kärcher VC 7 Signature Line
Hoogo S6+
Rowenta X-Force Flex 13.60
Levoit LVAC-200
Emerio UVC-129496
Technisat Technimax AS7
Black+Decker REVSV18D1
Hyundai HYUVC938

Im Test haben wir 11 Akkustaubsauger unterschiedlicher Hersteller. Zwei der Geräte können nicht nur saugen, sondern wischen auch. Die Akkusauger sind alle sehr ähnlich aufgebaut und bestehen aus einer Saugeinheit mit beutellosem Staubbehälter, Motor, Akku und Bedienelementen. Daran wird das Saugrohr und schließlich die Bodendüse befestigt. Die meisten Bodendüsen dieser Geräteklasse sind mittlerweile motorisiert. Das bedeutet: Die Rolle oder Bürste in der Düse wird elektrisch angetrieben, um den Schmutz noch effektiver ins Saugrohr zu bringen.

Praktische LED-Anzeigen wie hier im Bild gehören mittlerweile zur Standardausstattung höherwertiger Modelle und geben eine gute Übersicht
Praktische LED-Anzeigen wie hier im Bild gehören mittlerweile zur Standardausstattung höherwertiger Modelle und geben eine gute Übersicht

Hierfür haben sich die Begriff „elektrische Bodendüse“, „Elektrobürste“ oder „Turbobürste“ etabliert. Die Akkustaubsauger verfügen zumeist über Elektrobürsten mit glatten Rollen, die sich vor allem für Hartböden eignen. Auf Teppichen arbeitet hingegen eine Bürste mit rotierenden Borsten effektiver. Deshalb legen manche Hersteller eine Bürste zum Wechseln oder gleich eine zusätzliche Bodendüse bei.

Shark macht es beim Stratos sogar noch etwas cleverer: Die Bodendüse ist gleich mit zwei Rollen ausgestattet – einer glatten und einer mit rotierenden Borsten. Damit eignet sie sich für beide Bodenarten gleichermaßen. Alle Bodendüsen verfügen mittlerweile auch über eine LED-Beleuchtung. Diese erlauben eine sehr gute Stauberkennung auf dem Boden durch ihre speziell ausgerichtete Ausleuchtung.

Akkustaubsauger flexibel nutzbar

Durch den speziellen Aufbau der Akkustaubsauger lassen sich diese durch das Weglassen des Saugrohrs und der Bodendüse ganz einfach zum Handsauger umrüsten. Damit kann beispielsweise das Auto ausgesaugt werden. Liegt dann noch eine spezielle Mini-Turbobürste bei (das ist eine verkleinerte Form der Bodendüse), lassen sich auch Polstermöbel prima reinigen.

Ebenfalls durchgesetzt haben sich LEDs in den Bodendüsen. Durch den speziellen Winkel bei der Ausleuchtung lässt sich Schmutz noch besser erkennen
Ebenfalls durchgesetzt haben sich LEDs in den Bodendüsen. Durch den speziellen Winkel bei der Ausleuchtung lässt sich Schmutz noch besser erkennen

Das werden vor allem Heimtierfans zu schätzen wissen. Mit angedocktem Saugrohr kommt man auch gut an Zimmerdecken und in schwer erreichbare Ecken, zum Beispiel zum Entfernen von Spinnweben. Manche Geräte werden sogar mit einem zusätzlichen flexiblen Saugschlauch geliefert, der ein noch bequemeres Arbeiten ermöglicht. Durchgesetzt haben sich schließlich bei vielen Akkusaugern auch Knickrohre.

Akkusauger im Laufzeit-Test

Das leidige Thema Laufzeit beschäftigt uns auch in diesem Test. Gemessen wird die Betriebszeit stets in der höchsten Stufe, was realistische Werte bringt und die Geräte vergleichbar macht. Durchschnittlich lassen sich die Geräte damit 15 Minuten (min) betreiben, dann ist bereits ein Nachladen erforderlich. Weiteres Manko: Die Ladezeiten sind bei den meisten Geräten sehr lang. Zwischen 4 und 5 Stunden (h) sind hier Standard. Das liegt in erster Linie an unterdurchschnittlichen Ladegeräten.

Spezial-Bodendüse von Shark: Hier wird eine für Teppichboden gut geeignete Bürstenwalze mit einer glatten Rolle kombiniert, die für Hartböden gedacht ist
Spezial-Bodendüse von Shark: Hier wird eine für Teppichboden gut geeignete Bürstenwalze mit einer glatten Rolle kombiniert, die für Hartböden gedacht ist

Denn die Akkus selber würden durchaus ein deutlich schnelleres Laden vertragen. Schlusslicht bei der Ladezeit ist ausgerechnet der ansonsten recht gute Hoogo S6+ mit satten 5 h und 30 min. Das hat der Hersteller wohl selbst schon als Manko erkannt und legt immerhin einen zweiten Akku bei.

Das es auch anders geht, zeigt Rowenta mit angenehmen 2 h und 30 min sowie Shark beim Detect Pro mit 3 h. Viele Staubsauger im Test sind erfreulicherweise mit bequemen Ladestationen ausgestattet, die den Akku beim Hineinstellen automatisch Nachladen. Nur bei einigen muss das Ladekabel manuell ins Gerät gesteckt werden.

Sauger im Betriebs-Test

Vorab: So richtig schlechte Akkustaubsauger finden wir im Testfeld nicht. Zwar unterscheiden sich die Geräte durch Ausstattung, Komfort und Saugleistung – letztere ist allerdings nur noch marginal unterschiedlich.

Auch preiswerte Staubsauger wie der Emerio UVC-129496 oder der LVAC-200 von Levoit machen im Test eine gute Figur. Nicht ganz so zufrieden sind wir eigentlich nur mit dem Sauger von Hyundai, der insbesondere bei der Saugleistung nicht so gut abschneidet, dafür aber sehr preisgünstig ist und mit 17 min auch noch über eine vergleichsweise gute Laufzeit verfügt.

Zum Abschätzen der Restlaufzeit verfügt der Shark Stratos über ein LED-Display, welches die verbleibende Akkukapazität anzeigt
Zum Abschätzen der Restlaufzeit verfügt der Shark Stratos über ein LED-Display, welches die verbleibende Akkukapazität anzeigt

Zwei der Testgeräte (Technisat und Tineco) können übrigens nicht nur saugen, sondern auch wischen. Zu unseren deutlichen Favoriten im Test gehören der Floor One Switch S7 von Tineco und die beiden Sauger von Shark, die wir nachfolgend noch etwas genauer vorstellen.

Akkustaubsauger von Shark im Test

Solide und saugstarke Stielsauger bietet der Hersteller Shark. Mit den zwei Modellen im Test bestätigt er seinen guten Ruf. Der filigrane und sehr gut lenkbare Detect Pro kann dabei besonders überzeugen. Nach getaner Arbeit wird das Gerät in die mitgelieferte Absaugstation gestellt und der Staubbehälter wird sehr gründlich geleert.

Erst nach zahlreichen Saugvorgängen muss der Vorratsbehälter geleert werden. Beim Saugen zeigt sich der Detect Pro solide, allerdings nicht ganz so saugstark wie der Stratos.

Öko-Vorbild: Hoogo verzichtet nicht nur komplett auf Kunststoffverpackung und Styropor, sondern packt die Einzelteile im Karton gleich gar nicht mehr ein
Öko-Vorbild: Hoogo verzichtet nicht nur komplett auf Kunststoffverpackung und Styropor, sondern packt die Einzelteile im Karton gleich gar nicht mehr ein

Etwas mager ist bei beiden das mitgelieferte Zubehör: Beim Detect Pro gibt es lediglich eine Fugenbürste dazu, der Stratos hat wenigstens noch eine Möbelbürste mit dabei. Manko bei beiden ist die geringe Akkulaufzeit in der höchsten Stufe.

Beide Geräte halten gerade einmal 12 min durch. Ein Zweitakku wäre also dringend zu empfehlen, muss allerdings zusätzlich erworben werden. Ein Kompromiss für längere Akkulaufzeit sind die Automatikmodi. Hier wird der Schmutz mit allerlei Sensoren automatisch erkannt und die Leistung entsprechend angepasst. Das funktioniert zwar, ist aber nicht ganz so effektiv wie die Arbeit in der höchsten Leistungsstufe.

Tinecos Sauger im Test

Tineco geht bei seinem Set keine Kompromisse ein. Statt ein Einzelgerät zu entwickeln, was saugen und wischen kann, bauen die Chinesen lieber zwei einzelne Geräte und liefern diese als „Switch S7“ aus. Man bekommt also einen vollwertigen reinen Staubsauger und einen nicht minder effektiven Saugwischer an die Hand. Durch Tauschen der Motor- und Akkueinheit lässt sich beides autark betreiben. Der Sauger macht seine Arbeit gut und wird mit einer zusätzlichen Möbel- und Fugendüse ausgeliefert.

Ein flexibles Saugrohr ermöglicht ein ebenso flexibles Arbeiten beim Absaugen von Gegenständen oder wenn man in sehr verwinkelte Ecken muss
Ein flexibles Saugrohr ermöglicht ein ebenso flexibles Arbeiten beim Absaugen von Gegenständen oder wenn man in sehr verwinkelte Ecken muss

Außerdem gibt es eine Mini-Powerbürste für Polsterflächen mit dazu, was besonders Haushalte mit Haustieren zu schätzen wissen. Der Saugwischer hingegen ist rein fürs Wischen zuständig, wobei dieser hervorragend arbeitet und das schmutzige Wischwasser in einem Abwasserbehälter sammelt. Der Clou ist aber das automatische Reinigungsprogramm: Hier wird mit 70 Grad Celsius heißem Wasser gespült, anschließend wird die Rolle mit Heißluft getrocknet.

Das funktioniert in der Praxis erstaunlich gut. Kleines Manko: Der Akku hält in der höchsten Stufe nur reichlich 20 min. Zudem müssen für den Reinigungsvorgang noch mindestens 20 Prozent Akkuleistung vorhanden sein. Der Ladevorgang dauert mit knapp 4 h sehr lange und aufgrund des fest verbauten Akkus gibt es nicht einmal die Möglichkeit, einen Zweitakku zu nutzen. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass die Akkulaufzeit mit für diese Geräteklasse hervorragend ist.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Akkustaubsauger-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Akkustaubsauger
Funktion: Für die Grobpartikelaufnahme werden Partikel mit Größen von 0,4 bis 5 mm verwendet und diese von glatten sowie textilen Oberflächen aufgesaugt. Selbige Reinigungsflächen kommen auch bei der Staubaufnahme zum Einsatz. Die Betriebsdauer ergibt sich aus der Mittlung zweier Durchgänge im Dauerbetrieb auf der höchsten Leistungsstufe.
Handhabung: Eine Gruppe geschulter Testpersonen überprüft und bewertet für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, die allgemeine Handlichkeit sowie den Umbau. Das Betriebsgeräusches wird aus einer Messdistanz von 50 cm ermittelt und vergleichend bewertet. Bei der Entleerung/Reinigungsnote wird die Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung der verschmutzten Teile bewertet. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise untersucht, dann anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien.
Ökologie: Die Lade-Effizienz ergibt sich aus dem Verhältnis von geladener Energiemenge und der erreichten Laufzeit unter Berücksichtigung der Saugleistung. Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet.
Sicherheit: Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden Schäden entstehen.

Autor: Mike Bauerfeind

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