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Für einen gesunden Lebensstil gehört ein Hochleistungsmixer fast schon zum Must-have, denn mit den Geräten lassen sich im Handumdrehen frische Smoothies und Milchshakes herstellen. Aber die Modelle können noch viel mehr: Auch Cocktails, Dips und Suppen lassen sich in den sogenannten Powerblendern zubereiten. Lesen Sie mehr in unserem Hochleistungsmixer Test 2024.

Die Testgeräte im Hochleistungsmixer Test 2024

Hochleistungsmixer:
Nutribullet Ultra 1200 NB1206DGCC
Gastroback Vital Mixer Plus 41003
Caso Powerblender B 2000
Emerio BL-130988
Gastroback Vital Mixer Basic 40898
Nutrilovers Nutri-Blender Max+
Eta Mira ETA901190000

Fast 1 200 Watt (W) Leistung bringen unsere sieben Testkandidaten im Durchschnitt mit ins Rennen und machen ihrem Namen – Hochleistungsmixer – damit alle Ehre. Dabei sind die Unterschiede zwischen den Modellen erheblich: Während der Emerio 500 W Power hat, sind es bei Caso und Nutrilovers 2 000 W, also das Vierfache.

Aber Zahlen sind nicht alles, denn unter anderem auch die Qualität der Messer sowie die Vielfalt und Sinnhaftigkeit der Funktionen der Geräte entscheidet am Ende darüber, welcher Standmixer den Testsieg für sich beanspruchen kann.

Nützliches und Nutzloses bei Hochleistungsmixern

Auf den ersten Blick sehen sich fast alle sieben Mixer sehr ähnlich: Motoreinheit unten, Glas- oder Plastikkrug oben, vorn ein Rädchen, an dem die Leistungsstufen eingestellt werden können. In den meisten Fällen sind das zwei, bei Eta drei und beim Basic-Modell von Gastroback sogar fünf. Daneben gibt es bei allen Geräten eine Pulsefunktion, bei der in kurzen Intervallen zerkleinert wird. Etwas aus der Reihe fallen allerdings die Standmixer von Nutribullet und Nutrilovers.

Letzterer vor allem durch sein großes Bedienfeld mit sieben Automatikprogrammen, beispielsweise für Eis oder Suppe, digitaler Anzeige und einstellbarem Timer. Das bietet zusätzliche Möglichkeiten, aber letztlich keinen großen Mehrwert und erschwert in erster Linie die Bedienung.

Schlicht und einfach ist das Bedienfeld mit zwei Leistungsstufen und Pulsefunktion beim Standmixer von Emerio gestaltet
Schlicht und einfach ist das Bedienfeld mit zwei Leistungsstufen und Pulsefunktion beim Standmixer von Emerio gestaltet

Nützlicher ist da schon das zugehörige Rezeptheft mit vielen Ideen und ansprechenden Bildern. Ein Stößel zum Umrühren ist ebenfalls dabei, genau wie beim Modell von Caso, aber auch den braucht es nicht wirklich. Deutlich minimalistischer ist hingegen der Standmixer von Nutribullet gestaltet. Statt mehrerer Programme und Leistungsstufen gibt es an der Vorderseite zwei beleuchtete Knöpfe, einen für die normale Mixfunktion und einen für die Pulsefunktion.

Die Bedienung ist damit kinderleicht, zur Anpassung der Mixgeschwindigkeit an verschiedene Zutaten sind Modelle mit mindestens zwei Stufen jedoch besser geeignet. Durch sein Design ist der Nutribullet aber vor allem für die Zubereitung von Getränken vorgesehen, denn statt eines Mixkruges kann der Behälter, in dem gemixt wird, hier gleichzeitig als Trinkflasche genutzt werden. Zwei Behältnisse in unterschiedlichen Größen mit passenden To-go-Deckeln stehen dafür zur Verfügung.

Das größte Bedienfeld hat der Standmixer von ­Nutrilovers mit Automatikprogrammen, einer digitalen Anzeige und einem Timer
Das größte Bedienfeld hat der Standmixer von ­Nutrilovers mit Automatikprogrammen, einer digitalen Anzeige und einem Timer

Das maximale Fassungsvermögen ist mit 0,9 Litern (l) jedoch nicht so hoch wie bei der Konkurrenz, die mindestens 1,5 l, die Modelle von Caso und Nutrilovers sogar 2 l fassen können. Im Gegensatz zu allen anderen Testmodellen ist der Nutribullet auch nur für kalte Zutaten geeignet. Suppen können mit diesem Standmixer nicht zubereitet werden. Dafür lassen sich in den anderen Modellen auch heiße Zutaten bis mindestens 60 Grad Celsius (°C), bei Gastroback und beim Caso maximal 100 °C, verarbeiten. Für den Test spielt das jedoch keine Rolle, hier müssen sich die Kandidaten an Milchshake und Smoothie beweisen.

Milchshake und Hochleistungsmixer im Test

Im ersten Testdurchlauf müssen die Kandidaten gefrorene Erdbeeren, eine Banane und Milch zu einem möglichst homogenen Shake verarbeiten. Das gelingt den Modellen von Nutribullet und Caso am besten, keine größeren Fruchtstücke bleiben zurück und der Milchshake wird bemerkenswert fein. Der Nutribullet schafft das außerdem in weniger als einer halben Minute und damit in Bestzeit. Und das, obwohl er mit seinen 1 200 W zwar zu den leistungsstärkeren, nicht aber zu den leistungsstärksten Testgeräten zählt.

Vorsicht beim Zusammenbau: Ist die Messereinheit nicht richtig mit dem Mixbehälter verbunden, kann der Milchshake auslaufen
Vorsicht beim Zusammenbau: Ist die Messereinheit nicht richtig mit dem Mixbehälter verbunden, kann der Milchshake auslaufen

Dort finden wir den Mixer von Nutrilovers, der aber trotz 800 W mehr Leistung im Mix-Ergebnis nicht ganz mithalten kann. Zwar liefert er ebenfalls einen sehr feinen Milchshake, ein bis zwei ganze Erdbeeren bleiben jedoch unzerkleinert zurück. Durch kurzes Umrühren und erneutes Mixen können aber auch diese noch zu Shake verarbeitet werden.

Etwas mehr Nachhilfe brauchen die Kandidaten von Eta und Gastroback, bei denen die gefrorenen Erdbeeren verklumpen. Nur durch Umschichten und Auflockern der Früchte mit einem Löffel kann der Mixvorgang letztlich zum gewünschten Ergebnis geführt werden. Überraschend gut schneidet, angesichts seiner geringen Leistung und eines Messers mit nur vier Klingen statt wie üblich sechs, der Standmixer von Emerio ab.

Smoothie und Mixer im Test

Im zweiten Durchgang müssen sich die Testkandidaten der Zubereitung von Smoothie, bestehend aus gefrorenen Beeren, Apfelstücken und Wasser, stellen. Eine etwas leichtere Aufgabe, wie die durchgängig sehr guten Ergebnisse bei fast allen Modellen zeigen. Spitzenreiter in puncto Feinheit und Homogenität ist abermals der Hochleistungsmixer von Caso sowie das Gerät von Nutrilovers. Kein Wunder, bei ganzen 2 000 W Power und sogar acht statt den üblichen sechs Klingen beim Modell von Caso.

Ohne zwischenzeitliches Umrühren geht es beim Basic-Modell von Gastroback leider nicht, da Fruchtstücke zurückbleiben
Ohne zwischenzeitliches Umrühren geht es beim Basic-Modell von Gastroback leider nicht, da Fruchtstücke zurückbleiben

Etwas weniger fein wird der Smoothie beim Emerio, aber auch hier verdient das Ergebnis noch die Note „sehr gut“. Außerdem hat das Gerät gegenüber den Kraftprotzen einen Vorteil: Es verbraucht weniger Strom. Die Standmixer von Gastroback und Eta sind ebenfalls vergleichsweise sparsam. Des Weiteren ist der Emerio nicht so laut, wie etwa der Caso oder auch das Gerät von Nutrilovers.

Unangefochtener Sieger in puncto Betriebsgeräusch ist jedoch der Standmixer von Nutribullet. Mit seinen 74 Dezibel – Bewertungskurve A (dB(A)) ist er mehr als 10 dB(A) leiser als der Kandidat von Caso, was gerade bei häufigem Gebrauch oder am frühen Morgen ein großer Pluspunkt ist. Das morgendliche Smoothieritual soll ja nicht zur Geduldsprobe für den ganzen Haushalt werden.

Hochleistungsmixer im Reinigungstest

Ist der Shake oder Smoothie fertig, kann er ins Glas gefüllt werden. Dafür muss der Deckel entfernt werden, was nicht bei allen Modellen gleichermaßen gut funktioniert. Besonders positiv fällt hier das Plus-Modell von Gastroback auf. Dank einer Entriegelungstaste am oberen Ende des Griffs lässt sich der Deckel bequem mit einer Hand lösen und danach abheben. Bei den Geräten von Eta und Nutrilovers ist die Verriegelung hingegen etwas umständlich und schwergängiger.

Die Testmodelle von Nutrilovers und Caso verfügen über einen Stößel, mit dem bei Bedarf etwas nachgeholfen werden kann
Die Testmodelle von Nutrilovers und Caso verfügen über einen Stößel, mit dem bei Bedarf etwas nachgeholfen werden kann

Ausgießen lassen sich die Krüge dann wiederum alle etwa gleichermaßen gut. Außer beim Sonderfall Nutribullet, bei dem es keinen Ausguss gibt, da der Mixbehälter, der gleichzeitig als Trinkflasche dient, direkt auf die Messereinheit geschraubt wird. Ein Umschütten ist hier also nicht vorgesehen und funktioniert aufgrund der großen Öffnung auch nicht so gut. Für die anschließende Reinigung wird empfohlen, Wasser und bei Bedarf etwas Spülmittel in den Mixbehälter zu geben und auf niedriger Stufe zu mixen.

Beim Nutribullet fungiert der Mixbehälter in klein oder groß mit passendem To-go-Deckel gleichzeitig als Trinkgefäß für unterwegs
Beim Nutribullet fungiert der Mixbehälter in klein oder groß mit passendem To-go-Deckel gleichzeitig als Trinkgefäß für unterwegs

Erledigt man das direkt nach der Nutzung, werden Lebensmittelreste zuverlässig gelöst und die Geräte sind schnell wieder einsatzbereit. Ansonsten muss vorher eingeweicht oder mit einer Spülbürste nachgeholfen werden. Bei den Modellen von Nutrilovers, Nutribullet, Emerio und dem Vital Mixer Plus von Gastroback können Mixbehälter und Deckel auch in der Spülmaschine gereinigt werden. Alles in allem überzeugen die Standmixer von Nutribullet mit seinem schlichten Design, der leistungsstarke Caso und das Plusmodell von Gastroback am meisten.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Hochleistungsmixer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Hochleistungsmixer
Funktion: Die Mixer werden in Bezug auf ihre Mixleistung getestet. Der Milchshake wird nach einer Hausrezeptur hergestellt. Bewertet wird die Feinheit und Homogenität des Mix-Ergebnisses. Dies geschieht sowohl optisch als auch im Sensorikpanel. Selbiges gilt für den Frucht­smoothie, welcher nach Hausrezeptur aus Wasser, Äpfeln und Erdbeeren hergestellt wird. Die Arbeitsgeschwindigkeit gibt an, wie schnell die Testkandidaten die Testreihen bis hin zum bestmöglichen Mix-Ergebnis absolvieren.
Handhabung: Eine Gruppe geschulter Testpersonen bewertet die Bedienfreundlichkeit der getesteten Mixer, des Deckels sowie der Mixkrugverriegelung und den Ausguss des Krugs. Das Betriebsgeräusch wird aus einem Abstand von 50 cm horizontal mittig zum Bedienfeld gemessen und bewertet. Bei der Reinigung wird die Verschmutzungsanfälligkeit des Geräts sowie die Erreichbarkeit und Modularität der zu reinigenden Stellen und Teile bewertet, auch die Spülmaschinentauglichkeit der Zubehörteile fließt in die Wertung ein. Die Bedienungsanleitung wird überprüft und bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit, die Größe von Spalten sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Testläufe ermittelt und vergleichend bewertet. Die Bewertung der Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten fließt ebenfalls ein.
Sicherheit: Neben der Standsicherheit wird geprüft und bewertet, wie gut verhindert werden kann, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen.

Autorin: Dorothee Wagner

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