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Der Blutdruck kann viel über den Gesundheitszustand und mögliche Risiken aussagen. Mit einem modernen Blutdruckmessgerät lassen sich die eigenen Werte einfach zu Hause kontrollieren. Wir testen für Sie neun Modelle für den Oberarm und das Handgelenk. Darunter sind auch drei smarte Geräte. Lesen Sie mehr in unserem Blutdruckmessgeräte Test 2025.

Die Testgeräte im Blutdruckmessgeräte Test 2025

Blutdruckmessgeräte Smart (Oberarm):
Geratherm Cardio Connect TMB-2296-B
Eta ETA SMART 4297 90000
Health For You by Silvercrest SBM 70
Blutdruckmessgeräte (Oberarm):
Eta ETA 3297 90000
Geratherm Vivo
IEA Medical ZK-B869
Ecomed by Medisana BU-95E
Blutdruckmessgeräte (Handgelenk):
Geratherm Active Control GT-1215
Ecomed by Medisana BW-83E

Arm frei machen, Manschette anlegen lassen – die meisten kennen diese Routineuntersuchung wohl von Terminen beim Arzt oder Aufenthalten im Krankenhaus. Meistens am Oberarm angelegt, ist das Messen des Blutdrucks eine einfache Untersuchungsmethode in der Medizin.

Sie liefert schnell Hinweise, wie es aktuell um Herz und Kreislauf gestellt ist. Damit lassen sich Gesundheitsrisiken aufspüren. So kann Bluthochdruck schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Wird er rechtzeitig erkannt, lässt er sich künftig vorbeugen oder behandeln.

Unter unseren neun Testkandidaten sind auch diese drei smarten Konkurrenten mit recht unterschiedlichem Design vertreten
Unter unseren neun Testkandidaten sind auch diese drei smarten Konkurrenten mit recht unterschiedlichem Design vertreten

Wer seine Werte im Blick behalten möchte, kann sich ein Blutdruckmessgerät für zu Hause anschaffen. Wie unsere Testkandidaten zeigen, gibt es bereits zu kleinen Preisen Modelle für den Oberarm, aber auch das Handgelenk zur Auswahl. Wer bereit ist, etwas mehr Geld auszugeben, kann sich auch für eine smarte Alternative entscheiden. Hier lassen sich die Werte mithilfe einer App auf dem Smartphone auswerten.

Unterschiede der Testgeräte beim Blutdruckmessgeräte-Test

Bereits beim Auspacken und Vorbereiten der Testkandidaten zeigen sich erste Unterschiede. Ein Großteil wird mit Batterien betrieben und teilweise sogar explizit davon abgeraten, sie mit Akkus nachzurüsten. So entsteht stetig Müll, der sich einfach vermeiden ließe. Geratherm macht es anders: Das Oberarm-Messgerät Vivo kann (statt mit vier AAA-Batterien) auch im Netzbetrieb laufen. Ein passendes USB-C-Kabel ist im Lieferumfang enthalten. Es funktioniert mit dem üblichen Netzteil für die Steckdose.

 Die meisten Testmodelle funktionieren mit einfachen Batterien, wie dieses Modell von Eta für die Oberarm-Messung
Die meisten Testmodelle funktionieren mit einfachen Batterien, wie dieses Modell von Eta für die Oberarm-Messung

Das Handgelenk-Modell Active Control und das smarte Modell Cardio Connect haben einen Lithium-Polymer-Akku eingebaut. Daher muss man sie vor der ersten Benutzung und später immer mal wieder aufladen, jedoch nicht regelmäßig Batterien nachkaufen. Ein Vorteil für alle, die Müll vermeiden möchten. Bevor die neun Testgeräte selbstständig angelegt werden, sind die Bedienungsanleitungen auf dem Prüfstand. In der Regel machen sie es nicht nur einfach, die Geräte anzulegen und zu bedienen, sondern helfen zudem bei der Einordnung der Messwerte.

Ein kleines Detail für eine bequeme Messung am Handgelenk ist dieser Klettverschluss bei Ecomed
Ein kleines Detail für eine bequeme Messung am Handgelenk ist dieser Klettverschluss bei Ecomed

Diese Informationen ermöglichen eine sichere Verwendung. IEA Medicals setzt jedoch auf eine kleine Gebrauchsanleitung mit sehr kleiner Schrift und sehr kleinen Bildern. Zudem sind einzelne Seiten schlecht gedruckt. Das alles erschwert die Lesbarkeit und damit letztlich eine sichere Nutzung. Hinzu kommt, dass die Hinweise auf der Manschette vergleichsweise sparsam ausfallen. Lediglich der Abstand zum Ellbogen und der mögliche Armumfang sind angeben.

Blutdruckmessgeräte mit App

Wer sich für ein smartes Modell entscheidet, muss zusätzlich eine App installieren. Das bedeutet erst einmal Mehraufwand. Außerdem sollte das Mobilgerät bestimmte technische Mindestanforderungen erfüllen. Für die drahtlose Datenübertragung wird Bluetooth benötigt. Die erforderlichen Apps findet man kostenlos im Google Play Store oder für iOS im App Store. Sie stammen nicht direkt von den Herstellern, sondern von anderen Anbietern.

Ein handliches Modell mit Ladekabel und Tasche ist das Geratherm-Messgerät für das Handgelenk
Ein handliches Modell mit Ladekabel und Tasche ist das Geratherm-Messgerät für das Handgelenk

Gibt man den Namen der App im Suchfeld des Stores so ein, wie er in der Bedienungsanleitung steht, findet man nicht immer eine App mit identischem Namen. Um die korrekte App auszuwählen, ist das Appsymbol oder der Entwicklername hilfreich.

Doch diese Informationen fehlen bei Silvercrest und Geratherm in der Anleitung. Wer unachtsam ist, läuft Gefahr, sich versehentlich eine falsche App herunterzuladen. Eta hingegen verwendet das Symbol der dazugehörigen App und den Namen „MedM Blood Pressure“. Doch auch diese Bedienungsanleitung hat ihre Schwächen. So gibt es zwar eine Vorschau des 30-Tage-Berichts.

Eine typische Oberarm-Manschette mit funktionellenm Klettverschluss, Schlauch und Hinweisen zur Verwendung hat auch Silvercrests smartes Modell
Eine typische Oberarm-Manschette mit funktionellenm Klettverschluss, Schlauch und Hinweisen zur Verwendung hat auch Silvercrests smartes Modell

Diese ist jedoch aufgrund der kleinen Schriftgröße teilweise unlesbar. Auch auf dem Smartphone sind die Schriften teilweise recht klein, die Werte werden jedoch insgesamt übersichtlich dargestellt. Da sowohl die App bei Geratherm als auch bei Eta von MedM stammt, liegen sie in diesem Punkt nah beieinander. Bei beiden Herstellern gelingt die Kopplung der Geräte einfach. Die Daten werden problemlos übertragen und gesammelt. Die Messungen werden in farbigen Grafiken anschaulich auf dem Smartphone angezeigt.

Das smarte Gerät von Silvercrest hat im Lieferumfang eine Aufbewahrungstasche um Manschette, Schlauch und Gerät sicher zu verstauen.
Das smarte Gerät von Silvercrest hat im Lieferumfang eine Aufbewahrungstasche um Manschette, Schlauch und Gerät sicher zu verstauen.

Zudem können Notizen (etwa zum Wohlbefinden) ergänzt werden. Die Messwerte können nicht nur auf dem Smartphone angezeigt werden, sondern auch über lange Zeiträume ausgewertet werden. Bei der „MedM BP“-App lassen sich die Daten zum Beispiel zur Weitergabe an den Arzt exportieren. Diese Zusatzfunktionen sind Vorteile der smarten Blutdruckmessgeräte.

Blutdruckmessgeräte eher am Arm oder der Hand?

Um den Blutdruck zu messen, müssen die Geräte korrekt anlegt werden. Grundsätzlich lassen sich Geräte für das Handgelenk einfacher anlegen als solche für den Oberarm. Sie müssen nur um das Gelenk gelegt und festgeklettet werden. Für eine Messung am Oberarm heißt es hingegen:

Weg mit der Kleidung, die Manschette wird direkt über den Arm gezogen und fest angelegt. Für die Befestigung am Oberarm müssen die Manschetten größer bemessen sein und der Stoff sollte sich leicht auf der Haut bewegen lassen. Sind sie am Oberarm platziert, können sie während des Befestigens schnell nach unten rutschen. Schließlich hat man bei einer selbstständigen Anwendung nur eine Hand zur Verfügung. Bei eingeschränkter Motorik könnte dies zu einer Herausforderung werden. Als funktional stellen sich die Klettverschlüsse bei allen Geräten heraus. Sie haften gut. Mehr Komfort bringen Details wie beim Handgelenkgerät von Ecomed:

Die Displays unterscheiden sich teilweise deutlich in der Größe, wie hier das von IEA Medical mit roter Warnfunktion und das Eta (Oberarmgeräte)
Die Displays unterscheiden sich teilweise deutlich in der Größe, wie hier das von IEA Medical mit roter Warnfunktion und das Eta (Oberarmgeräte)

Ein zusätzlicher kleiner Klettverschluss hält den überstehenden Teil der Manschette bei der Messung an kleinen Handgelenken in Schach. Gut bemessen sind die Schläuche. Ihre Länge ist bei allem Kandidaten in etwa gleich. Das ermöglicht ein Abstellen des Anzeigegerätes, wenn man beispielsweise an einem Tisch sitzt. Der Stoff der Manschetten fühlt sich bei normalen Raumtemperaturen angenehm an. Etwas unangenehm wird es vor allem bei den Oberarmgeräten, wenn die Messung startet.

Schuld daran ist der nötige automatische Druckaufbau mit einer Pumpe, der die enganliegende Manschette aufbläst. Der Druck wird aber bei erfolgter Messung oder Abbruch schnell durch ein automatisches elektronisches Ventil abgebaut. Gut zu erreichen und zu bedienen sind die Schalter. Ausreichend groß und farbig abgesetzt sind sie beispielsweise bei beiden Ecomed-Testteilnehmern. Recht unterschiedlich ist die Darstellung der Werte auf dem Display. Zur einfachen Einordnung setzen alle Hersteller auf eine Ampel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), meistens als Skala.

Großes Display und funktionale Bedientasten: Das Geratherm-Modell für den Oberarm lässt sich gut handhaben
Großes Display und funktionale Bedientasten: Das Geratherm-Modell für den Oberarm lässt sich gut handhaben

Groß und deutlich ablesbar ist das Display bei Geratherms Oberarm-Modell, während es bei IEA Medical kleiner ist und komplett in einer Warnfarbe leuchten kann. Sowohl die Anzeigegeräte als auch die Manschette lassen sich nur vorsichtig, teilweise nur sehr begrenzt reinigen.

So darf man bei Silvercrest nur ein feuchtes Tuch ohne Reinigungsmittel verwenden. Dagegen wird beim smarten Testteilnehmer von Geratherm die Produktpflege mithilfe eines mit Isopropanol befeuchteten Tuches empfohlen. Eine Desinfektion für mehr Hygiene wünschen sich beispielsweise Benutzende, die ihr Blutdruckmessgerät mit anderen teilen.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Blutdruckmessgeräte-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Blutdruckmessgeräte
Funktion: Testpersonen legen sich das Gerät selbst an und führen dessen Bedienung aus. Es wird das Anlegen der Manschette (Handhabung, Halt, Verschluss, Schlauch), der Komfort (Materialempfinden auf der Haut, Führen über Handgelenk/Arm) und das Schmerzem­pfinden bei der Messung bewertet.
Handhabung: Die Testpersonen bewerten die Bedienfreundlichkeit anhand der generellen Handlichkeit (Größe/Gewicht), der Funktionalität und Gängigkeit der Bedienelemente sowie des Kontrasts und der Blickwinkelstabilität des Displays. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise (spez. für die Akkus) untersucht und anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Zuordnung der Einzelteile, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet. Die Reinigungsnote bezieht sich auf die Manschette und wie gut sich diese reinigen bzw. desinfizieren lässt.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien und Oberflächen (das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen sowie die Größe von Spalten und Ritzen), die Passgenauigkeit aller modularen Teile und die Beständigkeit der Beschriftungen. Ebenso fließen die Kabellänge des Netzteils und die Qualität der Aufbewahrungstasche-/dose in die Wertung ein.
Ökologie: Bewertet wird unnötige Verpackung sowie ggf. entstehender Müll durch Verbrauchsmaterialien. Die Batterien/Akkus werden nach Art und benötigter Anzahl bewertet.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen. Insbesondere wird auf die Möglichkeit der Abschaltung bei Schmerzen geachtet.

Autorin: Janine Reichert

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