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Glatt am Ansatz, Wellen in den Längen, Volumen am Hinterkopf? Kein Problem – wenn das richtige Gerät zur Hand ist. Multihaarstyler kombinieren Föhn und Stylingaufsätze in einem und versprechen Komfort und Vielseitigkeit beim täglichen Frisieren. Die Technik klingt überzeugend – doch klappt das auch im Alltag? Lesen Sie mehr in unserem Multistyler Test 2025.

Die Testgeräte im Multistyler Test 2025

Multistyler:
Silk’n SIF008
Dreame AMF18A
Eta Fenité ETA032390000
Prinz PZ-AMS1

Ein Glätteisen fürs Sleek-Styling, der Lockenstab für schwungvolle Curls, die Rundbürste für sanfte Wellen und Volumen, dazu noch ein Föhn – wer regelmäßig die Frisur wechselt, kennt das Chaos im Bad nur zu gut. Die Steckdose ist dauerbelegt, die Schublade platzt vor Kabeln und am Ende landet man doch wieder beim schnellen Dutt, weil alles zu umständlich ist. Genau hier setzen moderne Multihaarstyler an. Sie versprechen: weniger Geräte, weniger Aufwand, mehr Stylingvielfalt – und das in kürzerer Zeit.

Bei Ausstattung und Design vom günstigen Prinz (li.) im Vergleich zum teuren Dreame (re.) zeigen sich klare Unterschiede
Bei Ausstattung und Design vom günstigen Prinz (li.) im Vergleich zum teuren Dreame (re.) zeigen sich klare Unterschiede

Mit wechselbaren Aufsätzen lassen sich die Haare im Handumdrehen trocknen, glätten oder in Form bringen. Für alle, die morgens gern zehn Minuten länger schlafen oder mehr Abwechslung ins Styling bringen wollen, klingt das fast zu gut, um wahr zu sein. Doch halten die Geräte wirklich, was sie versprechen – oder entpuppen sie sich am Ende als überteuertes Spielzeug mit kurzer Lebensdauer? Wir probieren vier aktuelle Multistyler aus – und testen auf Herz, Handhabung und Hitzeschutz.

Was steckt in einem Multistyler?

Bevor es ans Stylen geht, lohnt sich ein Blick auf das, was die Kombigeräte mitbringen – und wie hochwertig sie verarbeitet sind. Schon beim Auspacken zeigen sich klare Unterschiede: Während Dreame und Silk’n in edlen Boxen mit viel Zubehör kommen, wirkt der günstige Styler von Prinz schlicht. Eine Stofftasche statt Aufbewahrungsbox, fünf statt acht Aufsätze – das reicht für die Basics, mehr aber nicht. Dafür ist er mit rund 30 Euro Marktpreis auch das günstigste Gerät im Test.

Während die meisten Modelle nur einen Föhnaufsatz haben, bietet der Silk’n (li.) einen Diffusor und eine Präzisionsdüse
Während die meisten Modelle nur einen Föhnaufsatz haben, bietet der Silk’n (li.) einen Diffusor und eine Präzisionsdüse

Die Topmodelle Dreame und Silk’n bieten sieben bis acht Aufsätze, darunter Rundbürsten, Glätt- und Lockenaufsätze in verschiedenen Ausführungen. Der Silk’n punktet mit Details wie abwinkelbarem Griff, LED-Display, Speicher- und Reinigungsfunktion. Der Dreame überzeugt vor allem mit seinem edlen Design in Kunstlederoptik. Auch der Eta Fenité macht mit seiner schlanken Silhouette und soliden Verarbeitung einen guten Eindruck, bietet aber nur vier Aufsätze – dafür liegt ein Hitzeschutzgel bei. Bei der Leistung bringt der Prinz 1 000 Watt (W), Silk’n und Dreame 1 300 W, der Eta sogar 1 400 W. Ob hohe Wattzahlen automatisch bessere Ergebnisse bedeuten, hängt von der Technik im Inneren ab – und zeigt sich erst im Praxistest.

Präzises Trocknen durch Multistyler möglich?

Als Erstes geht es ans Föhnen. Silk’n bietet für diesen Zweck gleich drei unterschiedliche Trocknungsaufsätze: einen Diffusor für Volumen, einen schmalen Präzisionsaufsatz für gezieltes Styling und einen Antifrizzaufsatz. Zusätzlich lässt sich der Silk’n dank abwinkelbarem Griff auch ohne Aufsatz wie ein kompakter Föhn nutzen – besonders praktisch für schnelles Durchtrocknen. Der Dreame bringt ebenfalls eine Antifrizzdüse mit, ansonsten aber nur einen Standardaufsatz.

Der Multistyler von Silk’n punktet durch sein schlichtes Design, das abwinkelbare Vorderteil und das moderne LED-Display
Der Multistyler von Silk’n punktet durch sein schlichtes Design, das abwinkelbare Vorderteil und das moderne LED-Display

Beim Eta und beim Prinz ist jeweils nur ein einfacher Föhnaufsatz enthalten. Bei den Temperaturstufen hat der Silk’n mit vier Einstellungen (39, 50, 70 und 90 Grad Celsius (°C)) die Nase vorn, die anderen Modelle bieten drei. Die Kaltluftfunktion ist bei ihm, genau wie beim Eta, über die niedrigste Temperaturstufe integriert, beim Dreame gibt es dafür eine separate Taste. Der Prinz verzichtet ganz auf eine Kühlfunktion. Auch bei den Gebläsestufen zeigen sich Unterschiede:

Silk’n und Dreame bieten drei, Eta zwei – der Prinz muss mit nur einer auskommen. Das schränkt die Anpassung an Haartyp und Stylingziel spürbar ein. Beim Ergebnis überzeugt vor allem der Silk’n mit starkem Luftstrom, schneller Trocknung und schonender Wärme. Dreame und Eta liefern ebenfalls gute Ergebnisse mit gleichmäßiger Hitzeverteilung und angenehmer Temperaturführung. Der Dreame arbeitet zudem angenehm leise, während die Styler von Silk’n und Eta etwas lauter sind. Der Prinz bildet das Schlusslicht in puncto Lautstärke – und das bei vergleichsweise schwacher Leistung. Vor allem bei dickem oder langem Haar dauert das Trocknen mit diesem Modell deutlich länger.

Volumen und Locken und Multistyler im Test

Für Volumen, Schwung oder definierte Locken liefern alle vier getesteten Multistyler passendes Zubehör. Je zwei automatische Lockenaufsätze, die das Haar nach links oder rechts eindrehen, gehören bei allen Modellen zum Standard – das sorgt für symmetrische Styles ohne Handakrobatik.

Mit dem Silk’n lassen sich sanfte Wellen mit dem Lockenaufsatz stylen (li.) oder das Haar schonend glätten mit der Paddelbürste (re.)
Mit dem Silk’n lassen sich sanfte Wellen mit dem Lockenaufsatz stylen (li.) oder das Haar schonend glätten mit der Paddelbürste (re.)

Die Qualität dieser Aufsätze ist jedoch unterschiedlich. Während bei Silk’n, Dreame und Eta das Styling schnell und gleichmäßig gelingt, zeigt der Prinz Schwächen: Das Material wirkt weniger hochwertig, die Wärmeverteilung ist nicht so gut, dementsprechend sind auch die Locken weniger definiert und halten nicht so lange. Beim Volumenstyling punktet der Silk’n mit gleich zwei passenden Aufsätzen:

einer ovalen und einer klassischen Rundbürste – ideal für verschiedene Haarlängen und Stylingtechniken. Dreame, Eta und Prinz liefern jeweils nur eine Rundbürste mit, was die Flexibilität etwas einschränkt. Ein Pluspunkt beim Eta: Das beiliegende Hitzeschutzgel bewahrt besonders feines oder empfindliches Haar vor Schäden. Insgesamt zeigen Silk’n, Dreame und Eta beim Formen, Locken und Volumenstyling deutlich mehr Vielseitigkeit – und liefern allesamt überzeugende Ergebnisse.

Multistyler im Glättungstest

Für alle, die ihr Haar lieber sleek statt schwungvoll tragen, gehört ein Glättaufsatz zur Grundausstattung. Im Testfeld zeigt sich hier ein gemischtes Bild: Der Dreame bietet mit gleich zwei Glättaufsätzen – einem weich gepolsterten und einem härteren – die größte Flexibilität. So lassen sich sowohl empfindlichere Haarpartien schonend behandeln als auch stärkere Glättungsergebnisse erzielen. Auch der Silk’n bringt einen geeigneten Aufsatz mit, mit dem das Glätten mühelos gelingt.

Die große Rundbürste von Eta ist ideal, um Volumen in den Haaransatz zu bekommen oder Schwung in die Längen zu bringen
Die große Rundbürste von Eta ist ideal, um Volumen in den Haaransatz zu bekommen oder Schwung in die Längen zu bringen

Der Prinz hat ebenfalls einen solchen Aufsatz, der allerdings in Sachen Materialqualität und Stylingeffizienz nicht ganz mit den Premium-Modellen mithalten kann. Gar keinen Glättaufsatz bietet der Eta, hier muss auf die Rundbürste zurückgegriffen werden, mit der ebenfalls ein glättender Effekt erzielt werden kann. Bei sehr kräftigem Haar oder starken Naturlocken kommen aber auch die besten Multistyler an ihre Grenzen. Da muss im Zweifel dann doch zum klassischen Glätteisen gegriffen werden. Für normales bis leicht welliges Haar liefern Dreame und Silk’n hingegen überzeugende Resultate – vor allem, wenn sie bei noch feuchtem Haar eingesetzt werden.

Lohnt sich der Umstieg zu einem Multisyler?

Der Test zeigt: Ein Multistyler kann den Stylingalltag deutlich erleichtern – besonders für alle, die regelmäßig zwischen Föhnen, Locken und Glätten wechseln oder ganz allgemein ein bisschen mehr Abwechslung in ihre Stylingroutine bringen wollen. Silk’n und Dreame liefern die besten Ergebnisse und bringen viel Zubehör mit.

Die Lockenaufsätze der Multistyler, wie hier von Eta, ziehen das Haar durch den Luftstrom automatisch an und drehen es auf
Die Lockenaufsätze der Multistyler, wie hier von Eta, ziehen das Haar durch den Luftstrom automatisch an und drehen es auf

Der Silk’n überzeugt zusätzlich mit smarter Technik und dem niedrigsten Stromverbrauch im Test, während der Dreame am meisten Energie zieht, aber auch besonders edel aussieht und kraftvoll arbeitet. Der Eta liegt beim Verbrauch im Mittelfeld und punktet mit guter Verarbeitung und soliden Stylingergebnissen. Der günstige Prinz bietet weniger Komfort, verbraucht aber ebenfalls wenig Strom und erfüllt einfache Ansprüche.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Multistyler-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Multistyler
Handhabung: Testpersonen überprüfen im Selbstversuch, wie sich Haarsträhnen mit den Multistylern erfassen lassen und ob sich diese ohne Ziepen oder Verfangen leicht durch das Haar führen lassen. Außerdem werden die Griffigkeit der Basisgeräte und die intuitive Montage der Aufsätze geprüft und bewertet. Die Bedienungsanleitung wird anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Zuordnung der Einzelteile, Schriftgröße sowie Anwendungshinweise) bewertet.
Funktion: Testende benutzen die Geräte in Selbstanwendung und bewerten das Ergebnis. Entscheidende Kriterien dabei sind Glanz und Geschmeidigkeit, die Glättwirkung beziehungsweise die Definition und Elastizität der Locken. Zudem werden die jeweiligen Aufsätze durch ein Schulnotensystem bewertet. Die Temperaturkontrolle bewertet das Vorhandensein und Handling verschiedener Temperaturstufen, die maximal erreichbare Temperaturspanne sowie die Kühlfunktion. Die Schalldruckpegel werden durch Messungen in höchster und niedrigster Gebläsestufe ermittelt.
Verarbeitung: Basisgerät und Zubehör/Aufsätze werden getrennt voneinander auf Materialanmutung, Spaltmaße, Lackierung und eventuelle scharfe Kanten überprüft.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird vergleichend bewertet. Zudem fließt die Bewertung der Verpackung in die Note ein.
Sicherheit: Die mögliche Verbrennungs- oder Verletzungsgefahr wird bewertet und anschließend von den Testenden im Praxistest überprüft.

Autorin: Dorothee Wagner

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