Sie sind bequem, brauchen im Betrieb keine Steckdose und kommen meist sogar ohne Staubsaugerbeutel aus: Stielsauger mit Akku sind ein echter Trend und nach und nach ernstzunehmende Konkurrenten für die klassischen kabelgebundenen Bodenstaubsauger. Dabei leisten auch preiswerte Einstiegsgeräte inzwischen hervorragende Arbeit. Lesen Sie mehr in unserem Akkustaubsauger-Sticks Test 2025.
Die Testgeräte im Akkustaubsauger-Sticks Test 2025
Der Staubsauger gehört wohl zu den wichtigsten Haushaltsgeräten überhaupt und dürfte in so gut wie keinem Haushalt fehlen. Interessanterweise ist es auch eines der Haushaltsutensilien, die in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Entwicklung erlebt haben. Vom lauten staubverteilenden Stromfresser hin zu einem mittlerweile sehr sparsamen und häufig sogar für Allergiker geeigneten Reinigungsgerät.
Hier hat ausnahmsweise einmal die EU etwas für ihre Bevölkerung getan, denn erst nach der Zwangsregulierung und Deckelung des erlaubten Maximalverbrauchs machten sich die Hersteller daran, neue und deutlich effektivere Systeme zu entwickeln. Ein Abkömmling davon sind die mittlerweile richtig alltagstauglichen Akku-Staubsauger. Sie gibt es mittlerweile praktisch von jedem Haushaltsgerätehersteller in den unterschiedlichsten Ausführungen und Preisklassen. In unserem Test haben wir insgesamt 15 Akkusauger genauer unter die Lupe genommen und einen Trend entdeckt: Die Geräte werden effektiver, leiser und sogar komfortabler als je zuvor.
Sollten Akkustaubsauger-Sticks beuttellos sein?
Akkusauger verbinden die meisten Menschen wohl mit der beutellosen Zyklon-Technologie. Hier wird ein so starker Unterdruck erzeugt, dass der Staub und sogar größere Partikel eingesogen und im Staubbehälter aufgesammelt werden. Ein Filter verhindert dabei, dass Staub wieder über den Luftauslass herausgeblasen wird. Dieser muss so effektiv sein, dass er die filternde Wirkung eines sonst eingesetzten Staubbeutels ersetzt.

Doch nicht immer müssen Akkusauger auch beutellos sein. Der BS5 von Hoogo kombiniert die Freiheit des Akkubetriebs mit der staubfreien Entleerung eines normalen Staubbeutels. Und auch einige Geräte mit Absaugstation sammeln den Staub letztendlich in einem Staubsaugerbeutel, der allerdings in der Regel für das entsprechende Gerät speziell konstruiert wurde.

Denn eine der größten Schwachstellen bei beutellosen Akkusaugern ist die Entleerung des Staubbehälters, die nicht nur eine Menge Staub aufwirbelt, sondern manchmal auch sehr unangenehm sein kann – beispielsweise, wenn sich Reste am Filter festsetzen und mit der Hand entfernt werden müssen.
Akkustaubsauger-Sticks mit Staubbehälter im Test
Bei den Staubbehältern haben sich zwei Arten etabliert. Zum einen gibt es Behälter, die erst vom Gerät getrennt und vom Filter befreit werden müssen, bevor sie entleert werden können. Das ist zum Beispiel beim Jet 85 und 95 von Samsung und dem XC5243 von Philips der Fall. Bequemer und etwas staubfreier geht es bei den Staubsaugern zu, die eine Klappe unten am Behälter haben.

Diese können sogar ohne Abnehmen des Behälters direkt in den Mülleimer entleert werden. Bei den Staubsaugern mit Absaugstation ist die Öffnung unten technologiebedingt sogar grundsätzlich vorhanden. Interessant ist eine Technologie beim Hoover HF210P1.
Hier kann am Staubbehälter eine Art Griff nach oben gezogen werden, was den bereits gesammelten Staub zusammenpresst und damit Platz für weiteren Schmutz schafft. Außerdem lässt sich der so komprimierte Staub einfacher im Mülleimer entsorgen.
Akkusauger mit Absaugstationen
Wer es ganz besonders staubfrei haben möchte, greift zu einem Gerät mit Absaugstation. Hier wird der kleinere Staubbehälter des Saugers beim Aufsetzen auf die Station automatisch in einen größeren Staubsaugerbeutel entleert, welcher erst nach mehreren Absaugvorgängen gefüllt ist und dann ganz staubfrei entsorgt werden kann.
Einzige Ausnahme ist Tineco, hier gibt es statt eines Beutels einen größeren Staubbehälter an der Station, der dann aber nicht ganz staubfrei ausgekippt werden kann.
Was ist bei Akkustaubsauger-Sticks alles im Lieferumfang?
Sehr erfreulich ist die Großzügigkeit der Hersteller beim Lieferumfang. Nur sehr wenige begnügen sich mit dem Standard (Bodendüse, Fugendüse, Möbelpinsel), sondern legen oft eine zweite optimierte Bodendüse sowie sehr häufig auch eine kleinere elektrische Polster- oder Tierhaardüse bei, die sich besonders zum Absaugen von Polstermöbeln, Matratzen und Autositzen eignet.

Ein ganz besonderes Haustier-Wohlfühlset gibt Eta beim Terier mit dazu: Gleich drei verschiedene Fell- und Massagebürsten sollen für Wohlbefinden bei Hunden und Katzen sorgen und gleichzeitig loses Fell absaugen. Das funktioniert hervorragend, sofern das Haustier das auch mit sich machen lässt. Damit das auch praktisch funktioniert, liegt dem Set ein Schlauch bei, sodass man hier ohne Saugrohr arbeiten kann.
Akkustaubsauger im Betriebstest
Ein Lob an alle Hersteller vorab: Keines der Geräte ist wirklich schlecht, die noch vor ein paar Jahren bei den preiswerteren Einstiegsgeräten vorhandenen Saugschwächen gibt es zumindest in unserem Testfeld nicht. Und noch eine weitere positive Entwicklung:
Sämtliche Geräte arbeiten mit abnehmbaren Akkus, sodass ein problemloser Nachkauf möglich ist. Gleich zwei Akkus legen AEG, Livington sowie Samsung beim Jet Ultra Akku+ bei (bei Samsung sind es allerdings Akkus mit unterschiedlichen Kapazitäten).

Im Betrieb unterstützen die Geräte allesamt mit mehreren Leistungsstufen, die bequem am Griff oder dem Gerät regelbar sind. Sehr schön sind auch die Sauger mit Restlaufanzeige – entweder ganz bequem über eine Zeit- oder Prozentanzeige oder zumindest über eine Balkenanzeige. Negativbeispiel, wie man es nicht machen sollte:

AEG. Hier blinken nur die drei LEDs munter und signalisieren, dass der Akku beim Saugen entladen wird (was für eine Überraschung). Doch eine Möglichkeit, die Restkapazität zumindest zu schätzen (indem beispielsweise eine oder zwei der drei Balken-LEDs dauerhaft ausgehen) gibt es nicht. Wenn wir schon bei Kritik sind, muss sich auch Samsung eine Anmerkung gefallen lassen:

Der Jet 85 Wet & Clean ist an sich ein sehr schöner Akkusauger, der auch einen ordentlichen Job macht. Bei einer wirklich nicht gerade günstigen unverbindlichen Preisempfehlung von 799 Euro hätten wir aber zumindest eine LED-Unterstützung in der Bodendüse erwartet, zumal das bei nahezu allen anderen Geräten im Testfeld auch bei den preisgünstigen Geräten praktisch Standard ist.
Akkustaubsauger-Sticks und ihre Akkulaufzeit im Test
Um ein Thema – nämlich die Akkulaufzeit – kommen wir aber auch diesmal nicht herum. Zunächst das Positive: Eta schafft es – bei durchaus guter Saugleistung – im Turbomodus bis zu 27 Minuten (min) durchzuhalten. Ein absoluter Ausreißer, denn sonst liegen die Spitzen bei 15 bis 16 min.

Samsung enttäuscht mit nur 10 min bei den Modellen Jet 85 und 95, beim Jet Ultra hingegen sind es erfreuliche 20 min. Weniger überzeugend sind in dieser Disziplin auch der HF210P1 von Hoover, Midea, Philips, Sichler und Tineco.
Einige Hersteller steuern dem mit automatischen Reinigungsmodi entgegen, die inzwischen recht gut funktionieren. Hier wird der Boden abgetastet und je nach erkannter Verschmutzung die Motorleistung geregelt. Diese Funktion allerdings mit künstlicher Intelligenz zu beschreiben, wie bei zwei Geräten, ist dann doch ein Stück weit übertrieben.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Akkustaubsauger-Sticks-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren Akkustaubsauger-Sticks Funktion: Für die Grobpartikelaufnahme werden Partikel mit Größen von 0,4 bis 5 mm verwendet und diese von glatten (Fliese, Hartboden, Tisch) sowie textilen Oberflächen (Auslegeware, mehrere Polstermöbelstücke) aufgesaugt. Selbige Reinigungsflächen kommen auch bei der Staubaufnahme zum Einsatz, die Partikelgrößen des Mineralstaubs betragen hier 0,05 bis 0,4 mm. Bei der Faseraufnahme werden Tierhaare auf Textilflächen appliziert (Krafteinwirkung 50 n) und dann via optimaler Düse/Bürste aufgesaugt. Die Betriebsdauer ergibt sich aus der Mittlung zweier Durchgänge im Dauerbetrieb auf der höchsten Leistungsstufe inklusive ggf. vorhandenen, elektrisch betriebenen Zubehörs. Handhabung: Eine Gruppe geschulter Testpersonen überprüft und bewertet für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, die allgemeine Handlichkeit und sichere Abstellbarkeit des Gerätes sowie den Umbau (Wechsel von Düsen, Saugrohr etc.). Die praxisnahe Ermittlung des Betriebsgeräusches wird angelehnt an die DIN EN 60312 durchgeführt, die Messdistanz beträgt 50 cm, bis hin zu gemittelten 63 dB(A) wird die Note 1 vergeben. Bei der Note Entleerung/Reinigung wird die Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung der verschmutzenden Teile bewertet, dies umfasst speziell das Öffnen, Leeren und Reinigen des Staubbehälters bzw. den Wechsel des Staubbeutels auch an der ggf. vorhandenen Station. Einbezogen wird der Wechsel der einzelnen Filter, das Säubern der Borsten bzw. Walzenbürste und der Geräteaußenseiten sowie die durch Feinstaub verschmutzende Kontaktstellen an den Düsen. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise (spez. für die Akkus) untersucht, dann anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Zuordnung der Einzelteile, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet. Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile. Ökologie: Die Effizienz aus Ladung und Leistung ergibt sich aus dem Verhältnis von aufgeladener Energiemenge und der damit erreichten Laufzeit unter Berücksichtigung der Saugleistung. Die Saugleistung wurde mit einem Präzisions-Drucksensor und einem Strömungsmesser ermittelt. Die Bewertung der Verpackung erfolgt nach ökologischen Gesichtspunkten. Sicherheit: Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden bei Montage, Demontage und Betrieb durch Quetschen/Einklemmen oder unsachgemäße Handlungen Schäden entstehen. |
Autor: Mike Bauerfeind
Lesen Sie auch: 3 Handsauger im Test 2025.