
Alkohol, Glücksspiel, Zucker, Nasenspray – es gibt viele Suchtmöglichkeiten, doch nur ein Bruchteil der Nutzer ist tatsächlich davon betroffen. Viele Menschen trinken gelegentlich ein Glas Alkohol, essen ein Stückchen Schokolade oder nutzen die Dienste von Online-Casinos. Für die meisten bleibt es ein Genuss, für andere wird es zu einem Suchtproblem. Woran liegt das und wie lässt sich Gefahr im Verzug erkennen?
Glücksspielsucht – das Belohnungszentrum ist ein Hauptfaktor
In Deutschland ist landbasiertes und digitales Glücksspiel legal. Seit 2021 erhalten Anbieter von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder Lizenzen, sofern sie sich an die Vorgaben halten. Vergleichsplattformen wie der Casinofokus Deutschland Casinovergleich bieten potenziellen Kunden die Möglichkeit, sich über Seriosität und Sicherheit zu informieren. Für die allermeisten Menschen ist die Teilnahme ein Spiel, bei dem das Glück herausgefordert wird. Dennoch gibt es Fälle, bei denen es dabei nicht bleibt.
Als Ursache kommen genetische, psychosoziale und biologische Faktoren in Betracht. Glücksspiele sind so aufgebaut, dass sie einen gewissen Reiz und „Kick“ verschaffen. Ein gesunder Mensch ist in der Lage, sich über Gewinne zu freuen und über Verluste zu ärgern. Werden Verluste zu häufig, beenden sie das Spiel. In rund einem Prozent der Fälle kommt es hingegen zu problematischem Spielverhalten oder einer Spielsucht, bei dem die Kontrolle übers Spiel verloren geht.
Durch die Liberalisierung des Marktes ist die Versorgung betroffener Personen besser geworden. Seriöse Anbieter ermöglichen beispielsweise Sofortsperren, die vom Spieler selbst initiiert werden können, aber auch Fremdsperren sind über OASIS möglich. Das dient dem Schutz betroffener Personen und gleichzeitig dazu, dass der Großteil der Spieler (die Nichtbetroffenen) legal und an einem sicheren Ort spielen können.
Alkoholsucht – für einen Genuss, für andere gefährlich
Ist ein „Gewohnheitsbier“ nach Feierabend schon eine Sucht? Eine pauschale Antwort gibt es darauf nicht, da sich Süchte sehr unterschiedlich entwickeln und auch hier psychosoziale Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Zu unterscheiden ist zwischen negativen Gesundheitseinflüssen (z.B. auf die Leber und den Blutdruck) und einer echten Sucht.
Man unterscheidet zwischen „Trinkertypen“. Als gefährdet gilt der „Konflikt-Trinker“, der Alkohol als Lösung für psychische oder körperliche Probleme sieht. Wird eine subjektive Erleichterung nach dem Konsum wahrgenommen, ist der Griff zum nächsten Schluck wahrscheinlicher. Weniger gefährdet sind jene, die Alkohol gelegentlich konsumieren. Hier steht der gesundheitliche Aspekt im Fokus. Der häufige Rausch am Wochenende (womöglich noch mit dem Schritt ins eigene Auto) bringt mehr körperliche Gefahren mit sich als das Risiko einer psychischen Abhängigkeit.
Ähnlich läuft es auch mit anderen Drogen ab, wobei die Sucht hier oft schneller entsteht. Substanzen wie Kokain, MDMA, gewisse Medikamente aber auch Nikotin machen deutlich schneller körperlich abhängig als beispielsweise Alkohol oder auch Glücksspiel. Das psychische Mindset spielt auch hier eine wichtige Rolle.
Vermeintlich harmlose Süchte sind häufig
Die Sucht nach zuckerhaltigen Lebensmitteln oder nach frei verkäuflichen Nasensprays wird in der Öffentlichkeit kaum thematisiert. „Zucker“ wird frei im Handel angeboten, Leckereien werden oft als Belohnung eingesetzt. Die Sucht nach einem Nasenspray ist beispielsweise ein rein physiologischer Prozess. Die Schleimhäute schwellen durch den Dauergebrauch stärker an, der Griff zur „Flasche“ wird eine Gewohnheit, um das Problem zu bewältigen. Der Fokus in Suchtberatungen liegt allerdings mehr auf den klassischen Süchten, die sich im Gehirn und im Körper abspielen. Glücksspielsucht, Alkoholabhängigkeit, Drogen- oder Tablettensucht sind die häufigsten behandelten Erkrankungen.
Wer sich von einer Sucht bedroht fühlt, darf und soll aktiv Hilfe suchen. Dabei ist der Suchtauslöser völlig egal, denn Hilfe steht jedem zu. Wichtig ist aber auch zu beachten, dass suchtauslösende Stoffe und Handlungen nur bei den wenigsten Menschen tatsächlich zu einer Sucht führen. Immer dann, wenn ein bestimmter Suchttrigger als „Seelentröster“ genutzt wird, droht Gefahr.
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