Baufinanzierung – Was kann man sich leisten?

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Eigentlich ist der Gedanke, sich aus der Schar der Mieter zu verabschieden, schon lange im präfrontalen Cortex. Es hatte bis jetzt nur Gründe gebraucht, um tatsächlich aktiv zu werden. Und heute ist es so weit, wird über eine Immobilienfinanzierung nachgedacht.

Weg zum Eigenheim

Nehmen wir uns eine Schaufel, fangen an zu buddeln und haben bald eine Ausschachtung für ein Fundament geschaffen? Natürlich nicht. Erstmal müssen wir mit dem Bauamt reden, einen Antrag stellen und bevor wir das alles in Angriff nehmen steht natürlich die Frage im Raum, wie man das alles bezahlen soll. Daher ist es wichtig, zu wissen, wie man sich ein „richtig vorgehen bei der Immobilienfinanzierung“ vorstellen darf.

Wichtige Vorbereitungen

Bevor auch nur ein Stein des eventuellen, neuen Eigenheims auf den Ort des Geschehens verbracht wird, steht eine dezidierte Haushaltsplanung an. Man wirft also einen Blick auf die monatlichen Einnahmen und Ausgaben, überlegt sich, wo man eventuell Geld einsparen könnte und überprüft das vorhandene Eigenkapital.

Dieses besteht, da erzähle ich Leuten, die Betriebswirtschaftslehre in der Schule hatten, nichts Neues, aus allen Vermögensteilen, die uns gehören.

Also:

  • das eigene Sparkonto
  • Bargeld, das im Hause rumliegt
  • Aktien und sonstige Wertpapiere
  • das Bausparkonto, was keine große Überraschung darstellen sollte, da dieses ja eigentlich für genau solche Fälle gedacht war
  • Schenkungen
  • Erbschaften
  • Das eigene Grundstück.

All dies stellt unser Vermögen und somit unser Eigenkapital dar. Nachdem man monatliches Nettoeinkommen und Eigenkapital gegengecheckt hat, wird es Zeit, sich über weitere persönliche Zahlungsverpflichtungen Gedanken zu machen. Wie viel fällt für den Hausrat an, die diversen Versicherungen oder Wohnnebenkosten? Und wie sieht es mit Instandhaltungskosten aus? Für diese veranschlagt man übrigens 50 Cent pro Quadratmeter.

Im Generellen – so die Faustregel – sollte die Monatsbelastung maximal vierzig Prozent betragen.

Weiteres Kalkulatorisches

Nachdem wir dies eruiert haben, stellt sich natürlich die Frage, wo wir unser Haus mit Garten, auf dem dann einer der Mähroboter seinen treuen Dienst tun soll, erwerben. Und da auch dieser Grund und Boden gekauft werden muss, fallen sogenannte „Grunderwerbskosten“ an, die sich von Bundesland zu Bundesland zu unterscheiden geruhen. Im Schnitt belaufen sie sich auf 3,5 bis 6,5 Prozent des Kaufpreises. Hinzu kommen Kosten für den Notar und die Eintragung ins Grundbuch. Letzteres bedeutet zusätzliche Aufwendungen in Höhe von 1,5 bis 2 Prozent.

Der Weg zur Bank

Obacht! Die Kreditannahme ist an gewisse Bedingungen und Voraussetzungen geknüpft: Der Kunde muss mindestens 18 Jahre alt sein. Es kann übrigens auch sein, dass der potenzielle Kunde abgewiesen wird, weil er zu alt ist. Dann fürchten nämlich die Entscheider, dass der Kunde seine Kredite nie wird begleichen können, da die Finanzierung eine Angelegenheit ist, die viele Jahre in Anspruch nimmt.

Auch der Wohnort des Kunden und die Frage, ob er ein eigenes Bankkonto hat, rücken in den Fokus, ebenso die Frage, ob es Sicherheiten gibt. Diese werden dann eingezogen, wenn der Debitor, also der Schuldner, seine Kredite nicht bedienen kannDies bedeutet neben der Verpfändung von sämtlichen Dingen, die mit einem materiellen Wert belegt werden können, etwa Wertpapieren, auch:

  • eine sogenannte „Grundschuld“, bei der die Bank als Gläubiger in das Immobiliengrundbuch eingetragen wird
  • eine Bürgschaft
  • Eine „Sicherungsübereignung“, wobei das Eigentum einer beweglichen Sache oder eines Vermögensgegenstandes auf die Bank übergeht
  • oder eben eine Hypothek.

Des Weiteren wird eine Bonitätsabfrage gestartet. Hier geht es darum, ob der Kunde überhaupt Kreditwürdig ist und dies wird anhand von zwei Faktoren festgestellt.

1) Gibt es einen SCHUFA-Eintrag?

2) Besitzt er regelmäßiges Einkommen?

Was gilt es noch zu beachten?

Da wäre zum einen die Zinsbindung, also die Frage, wie lange man plant, die Zinsen auch zu bedienen. Außerdem geht es um den Tilgungssatz, sprich: die Rückzahlung der Schulden, inklusive des Zinsanteils. Hier gilt die Faustregel, dass er mindestens 3 Prozent pro Jahr betragen sollte.

Und dann ist da noch die Eigenkapitalquote. Wir haben unser Eigenkapital ja im vorherigen Schritt errechnet und wissen nun, dass wir in der Lage sind, zwanzig bis dreißig Prozent der Kosten, die für das Immobilienprojekt anfallen, durch unser eigenes Vermögen zu tragen.

Fazit

Gerade, wenn man bedenkt, dass das Eigenheim die Möglichkeit, eines weiteren Geldsegens in Form einer Eigenheimrente bietet, müsste man definitiv darüber nachdenken.

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