Geringe Dachneigungen: Leitfaden zum Messen und Berechnen

Haus mit Braas Dachziegeln
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Die Messung und Berechnung der Dachneigung ist ein wichtiger Schritt bei der Planung und Konstruktion eines Daches. Eine geringe Dachneigung kann eine Herausforderung darstellen, aber mit den richtigen Lösungen ist eine sichere und langlebige Dacheindeckung möglich. Beachten Sie die lokalen Vorschriften und wählen Sie eine Dacheindeckung, die speziell für die Neigung Ihres Daches entwickelt wurde.

Was ist die Dachneigung eines Gebäudes und wovon hängt sie ab?

Die Dachneigung eines Gebäudes ist der Winkel zwischen der Dachschräge und der Horizontalen. Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Form des Gebäudegrundrisses, die Wünsche des Bauherrn, gesetzliche Bestimmungen und klimatische Bedingungen. Je nach Bedarf kann die Dachneigung in Grad oder Prozent angegeben werden.

Die Dachneigung spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung und Konstruktion eines Daches. Sie beeinflusst nicht nur das Aussehen des Gebäudes, sondern auch die Effizienz der Ableitung von Regen- und Schneewasser von der Dacheindeckung.

Rechtsvorschriften über das Dach und seine Neigung

Die Gestaltung von Dächern unterliegt bestimmten Rechtsvorschriften, die in den Landesbauordnungen und örtlichen Bebauungsplänen festgelegt sind. Diese Vorschriften dienen dem Schutz der Bebauungsstruktur und legen Anforderungen an die Form, die Neigung und die Farbe des Daches fest. Sie umfassen auch Konstruktions-, Brandschutz- und Wärmedämmungsrichtlinien.

Die Vorschriften sollen sicherstellen, dass Gebäude keine Gefahr für die Gesundheit und Sicherheit der Bewohner darstellen. Sie berücksichtigen Tragfähigkeit, Standsicherheit und Schutz vor Umwelteinflüssen. Planer, technische Betreuer und Bauunternehmer sind verpflichtet, sicherzustellen, dass die beabsichtigte Nutzung des Gebäudes ungehindert möglich ist.

Was ist die Mindestdachneigung?

Auch bei als flach definierten Dächern sollte eine Mindestdachneigung von 2 Grad nicht unterschritten werden. Eine zu geringe Dachneigung würde verhindern, dass Regen- und Schmelzwasser ordnungsgemäß abfließen kann. Dennoch gibt es auch Flachdächer mit einer Neigung von 0 Grad, bei denen spezielle Lösungen für eine dauerhafte Dichtheit sorgen.

Wie ermittelt man die Dachneigung?

Die Dachneigung kann auf verschiedene Weisen ermittelt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, an der Giebelwand eine horizontale Linie von 100 Zentimetern zu markieren und den Abstand der beiden Enden von der Dachfläche zu messen. Durch Umrechnung des Zahlenwerts in einen Prozentsatz erhält man die Neigung des Daches.

Alternativ kann eine CAD-Software verwendet werden, um die Dachneigung anhand eines 2D- oder 3D-Modells zu bestimmen. Die Software bietet in der Regel verschiedene Optionen zur Angabe der Neigung in Grad oder Prozent.

Dachneigung und Dacheindeckung

Die Dachneigung hat einen direkten Einfluss auf die Auswahl der Dacheindeckung. Je nach Dachneigung können unterschiedliche Materialien und Systemlösungen erforderlich sein, um eine sichere und langlebige Dacheindeckung zu gewährleisten.

Bei flach geneigten Dächern ist es wichtig, eine Dacheindeckung zu wählen, die speziell für diese Neigung entwickelt wurde. Hersteller bieten Lösungen an, die eine sichere Ableitung von Regen- und Schmelzwasser gewährleisten und gleichzeitig eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Wind und Wetter bieten.

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